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Grüne wollen höheren Mindestlohn – so hoch soll er ausfallen 

Nächstes Jahr soll der Mindestlohn auf 12,41 Euro angehoben werden. Die Grünen empfinden dies als viel zu wenig und fordern folgenden Stundenlohn.

Grünen-Chefin Ricarda Lang bei einer Pressekonferenz.
© IMAGO/Chris Emil Janßen

Mit diesem Gehalt giltst du in Deutschland als arm

Ab wann giltst du in Deutschland als armutsgefährdet? Die Antwort ist komplizierter, als du vielleicht denkst.

Im kommenden zwei Jahren soll der Mindestlohn in Deutschland um 82 Cent steigen. Damit beträgt er ab 2025 rund 12,82 Euro. Für Grünen-Chefin Ricarda Lang sei dieser Stundenlohn ein „Schlag ins Gesicht“. Aus diesem Grund fordert sie eine deutlich höhere Anhebung des Mindestlohns. Wie hoch dieser laut den Grünen ausfallen sollte, erfährst du hier.

„Die Steigerungen sind viel zu gering“: Die Grünen fordern einen höheren Mindestlohn

Der gesetzliche Mindestlohn in Deutschland soll in den kommenden zwei Jahren um 82 Cent auf 12,82 Euro je Stunde erhöht werden. Den Grünen reicht das nicht und fordern nun eine stärkere Erhöhung. So äußerte sich die Grünen-Chefin Ricarda Lang am vergangenen Montag nach den Beratungen des Bundesvorstands besorgt über die Entscheidung der Mindestlohnkommission.

Sie bezeichnete die niedrige Erhöhung des Mindestlohns als einen „Schlag ins Gesicht“ für viele Menschen in diesem Land, die geringe Einkommen beziehen. Lang betonte, dass die beschlossenen Erhöhungen des Mindestlohns in keiner Weise mit der tatsächlichen Inflationsentwicklung in Einklang stehen. Ihrer Ansicht nach sind die vorgesehenen Anpassungen bei Weitem nicht ausreichend.

So hoch sollte der Mindestlohn stattdessen ausfallen

Lang betonte, dass sie nur schwer nachvollziehen könne, warum die Entscheidung gegen die Arbeitnehmer:innen gefallen sei. Sie unterstützte nachdrücklich den Vorschlag von SPD-Chef Lars Klingbeil, dass die Mindestlohnkommission künftig einstimmig entscheiden solle. Ihrer Meinung nach könnte dies die Chancen auf eine gerechtere Mindestlohngestaltung verbessern.

Lang führte weiter aus, dass die EU-Mindestlohnrichtlinie eine sinnvolle Grundlage für die Festlegung des Mindestlohns in Deutschland darstelle. Diese Richtlinie empfiehlt, dass die Mindestlöhne in jedem EU-Land sich an 60 Prozent des Medianlohns orientieren sollten, was dem mittleren Einkommen entspricht. Laut Angaben des Deutschen Gewerkschaftsbunds würde dies im nächsten Jahr in Deutschland einen Mindestlohn von 14,12 Euro pro Stunde bedeuten.

Auch SPD plädiert für eine Anpassung

Auch SPD-Chef Klingbeil hatte eine erneute Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns in Deutschland gefordert. „Die Lebenshaltungskosten sind gestiegen, daher muss der Mindestlohn über 12,41 Euro hinaus angehoben werden“, erklärte Klingbeil am vergangene Woche gegenüber den Zeitungen der Funke Mediengruppe. In Bezug auf die konkrete Forderung der Jungsozialisten (Jusos) und einiger SPD-Landesverbände nach einem Mindestlohn von 15 Euro äußerte sich Klingbeil jedoch nicht.

Quellen: RedaktionsNetzwerk Deutschland, Die Welt und Tagesspiegel

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