Bisher gibt es in Deutschland keine Obergrenze für Barzahlungen mit Scheinen und Münzen. Doch dies wird sich schon bald ändern. Denn die EU hat eine neue Bargeld-Obergrenze beschlossen. Wie hoch sie ausfällt und welche Ausnahmen gelten, liest du hier.
Bei 10.000 Euro ist Schluss: EU beschließt Bargeld-Obergrenze
In der Europäischen Union wird eine neue Bargeldobergrenze eingeführt. Am Donnerstag haben die Mitgliedstaaten in Brüssel beschlossen, dass Bargeldzahlungen auf 10.000 Euro begrenzt werden sollen. Zusätzlich werden weitere Maßnahmen zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung ergriffen, wie aus einer offiziellen Mitteilung hervorgeht.
Die neue Bargeldobergrenze wird in drei Jahren in Kraft treten. Sie wird jedoch nicht für Transaktionen zwischen zwei Privatpersonen gelten, sofern keine der beteiligten Personen beruflich mit dem jeweiligen Verkaufsobjekt handelt. Zusätzlich haben nationale Regierungen die Möglichkeit, eine niedrigere Höchstgrenze festzulegen, wenn sie dies wünschen.
- Weiterlesen?
- Wird das Bargeld in 10 Jahren abgeschafft? Das planen Experten
- Bargeldtrick: Mit diesem Hack hast du immer genug Geld dabei
- Notgroschen: So viel Bargeld darfst du maximal zu Hause aufbewahren
- Sparkasse warnt: Mit Bargeld zahlen wird für Verbraucher jetzt unangenehm
Du magst unsere Themen? Dann lies uns auch bei Google News.
Zoll erhält mehr Befugnisse
Die neuen Vorschriften erweitern die Befugnisse der Finanzermittlungsstellen, die beim Zoll in Deutschland angesiedelt sind. Sie ermöglichen eine intensivere Analyse von Geldwäsche- und Terrorismusfinanzierungsfällen sowie die Aussetzung verdächtiger Transaktionen.
Neben Banken und Casinos müssen nun auch Händler von Luxusgütern sowie Anbieter von Krypto-Vermögenswerten ab bestimmten Summen ihre Kund:innen überprüfen und verdächtige Aktivitäten melden.
Zudem könnten unter bestimmten Bedingungen Profifußballvereine und -agent:innen verpflichtet werden, Transaktionen zu überwachen. Insgesamt sollen die neuen Vorschriften dazu beitragen, die Überwachung und Bekämpfung finanzieller Kriminalität zu verbessern.
Quellen: Tagesschau, Spiegel und Die Welt