Im Gegensatz zu Katzenbesitzern, die keine spezielle Steuer für ihre Miezen zahlen müssen, sind Hundehalter:innen verpflichtet, eine Hundesteuer für ihre vierbeinigen Freunde zu entrichten. Die Höhe dieser Gebühren variiert erheblich, abhängig von ihrem Wohnort und der Rasse ihres treuen Gefährten. Dabei scheint die Hundesteuer für den Fiskus besonders lukrativ zu sein. Denn wie das Statistische Bundesamt nun mitteilte, sind die Einnahmen durch die Hundesteuer so hoch wie noch nie. Die Zahlen im Überblick.
Einnahmen aus Hundesteuer auf Rekordhoch
Im vergangenen Jahr haben die Kommunen so viel Einnahmen aus Hundesteuern erzielt wie noch nie zuvor. Das Statistische Bundesamt gab bekannt, dass die öffentlichen Kassen im letzten Jahr beeindruckende 414 Millionen Euro aus dieser Quelle verbuchten – ein neuer Rekordwert.
Für die Städte und Gemeinden bedeutete dies einen Anstieg um 3,3 Prozent im Vergleich zu 2021. Die Einnahmen aus der Hundesteuer sind in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen und haben sich im Zehn-Jahresvergleich sogar um 44 Prozent erhöht. Im Jahr 2012 beliefen sich die Einnahmen aus der Hundesteuer für Städte und Gemeinden noch auf 288 Millionen Euro.
Kommunen bestimmen die Höhe der Hundesteuer
Hunde sind in Deutschland zweifellos eines der beliebtesten Haustiere. Dieser Trend verstärkte sich besonders während der Corona-Pandemie, als viele Menschen beschlossen, sich einen vierbeinigen Begleiter anzuschaffen. Die Hundesteuer ist eine lokale Gemeindesteuer, bei der die Höhe und die spezifischen Regelungen von jeder einzelnen Kommune festgelegt werden.
In vielen Gemeinden hängt die Höhe der Steuer, die Hundebesitzer:innen entrichten müssen, von Faktoren wie der Anzahl der Hunde im Haushalt oder der Rasse des Hundes ab. „Es ist wichtig zu betonen, dass höhere Steuereinnahmen nicht zwangsläufig darauf hinweisen, dass auch die Gesamtzahl der Hunde in der Region gestiegen ist“, betonen die Statistiker:innen des Statistischen Bundesamts.
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Haltungskosten für Hunde steigen
Die Haltungskosten für Hunde sind im Jahr 2022 deutlich gestiegen. So erhöhten sich die Preise für Hunde- und Katzenfutter im Jahresdurchschnitt um 11,8 Prozent. Zudem stiegen die Kosten für Tierarztdienstleistungen aufgrund einer Gebührenanpassung im August um 27,2 Prozent. Tierhalter:innen müssen sich auf höhere Ausgaben für ihre Haustiere einstellen und ihre Finanzen entsprechend anpassen.
Quellen: ZDF und Spiegel