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Daran erkennst du, ob deine Kollegen am Dunning-Kruger-Effekt leiden

Du kennst Menschen, die immer alles besser wissen? Wir erklären dir, warum es für dieses Phänomen einen Namen gibt & was der Dunning-Kruger-Effekt bedeutet.

Dunning-Kruger-Effekt
Dunning-Kruger-Effekt: Kennst du jemanden, der immer alles besser weiß? Foto: Getty Images( Luis Alvarez

Man findet sie wirklich überall: die Menschen, die zu jedem Thema eine Meinung haben und diese ungefragt jedem aufschwatzen wollen. Die Lieblings-Themen: Kritik an der Politik und der Gesellschaft. Dabei handelt es meist um Menschen, die überhaupt keine Ahnung von der Thematik haben. Warum gerade diese Personen, das größte Selbstbewusstsein haben? Wegen des Dunning-Kruger-Effektes.

Dunning-Kruger-Effekt: Die Definition

Benannt wurde der Effekt nach den Psychologen David Dunning und Justin Kruger. Sie beschäftigten sich mit der Selbstüberschätzung und Außendarstellung von Personen mit einem erhöhten Selbstbewusstsein.

Normalerweise können Menschen ihre Fähigkeiten relativ gut einschätzen und haben eine ungefähre Vorstellung über das eigene Wissen.

Dennoch gibt es immer wieder Menschen mit einem extrem ausgeprägten Selbstbewusstsein und das, obwohl es nicht unbedingt gerechtfertigt ist. Diese Menschen erhöhen ihre eigenen Fähigkeiten und unterschätzen die der anderen.

Wie hoch insbesondere deine emotionale Intelligenz ist, das kannst du hier nachlesen.

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Bei dem Dunning-Kruger-Effekt können sich die Menschen schlecht selbst einschätzen.

Je weniger intelligent ein Mensch ist, desto selbstbewusster tritt er auf.

Das ist die Faustregel für den Dunning-Kruger-Effekt. Dies Phänomen kannst du besonders gut im Alltag und im Berufsleben erkennen. Die Kollegen, die am wenigsten für eine Aufgabe geeignet sind, halten sich für sehr fähig und scheuen sich nicht, dies auch zu kommunizieren.

Diese 3 Verhaltensmuster weisen auf den Effekt hin

  1. Überschätzung der eigenen Fähigkeiten
  2. Unvermögen überlegene Fähigkeiten bei anderen zu erkennen
  3. Unvermögen das Ausmaß der eigenen Inkompetenz zu erkennen

Dunning und Kruger weisen jedoch darauf hin, dass dieser Effekt andersherum nicht zu erkennen ist. Das bedeutet: Nur weil jemand schlauer ist, schätzt er sich nicht automatisch schlechter ein. 

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Dunning-Kruger-Effekt: Kommen dir diese Situationen bekannt vor?

Jemand, der mit Bierbauch und Chips vor dem Fernseher sitzt und Fußball schaut, ist sich absolut sicher, dass er das Tor ganz sicher nicht vermasselt hätte. Denn schließlich handelte es sich keinesfalls um eine verzwickte Situation und das Spiel hätte man wirklich nicht verlieren müssen.

Oder jemand, der eine Quizsendung verfolgt, verdreht die Augen, weil der Kandidat die 500.000€-Frage nicht gewusst hat und diese nun wirklich ein Klacks war. Denn er selbst hätte sie ganz sicher beantworten können. 

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Sobald wir den Fernseher anschalten, können wir das Phänomen häufig bei uns selbst feststellen.

Doch lässt sich der Dunning-Kruger-Effekt auch bei politischen Themen wieder finden?

Die Corona-Pandemie: Ein gefundenes Fressen

Denn schließlich hätte die Bundesregierung schon viel früher reagieren müssen, man selbst hätte eine Ausgangssperre schon vor Wochen erhoben. Die Geschäfte hätten somit zu lange geöffnet gehabt und sowieso haben die meisten Politiker absolut keine Ahnung.

Außerdem hätte man selbst schon lange gewusst, wie sich der Virus ausbreiten wird und in das deutsche Gesundheitssystem hätte man selbstverständlich viel eher investieren müssen. Es könne schließlich jederzeit zu einer Krise wie der Aktuellen kommen.

Besonders die Social-Media-Seiten ermöglichen einen einfachen Austausch und das, obwohl diese durch den Instagram-Effekt auch gefährlich werden können.

Der Dunning-Kruger-Effekt ist real

Wir alle kennen ihn und begegnen tagtäglich Menschen, die ihre eigenen Fähigkeiten überschätzen. Ändern können wir das nicht, aber wir können Themen kritisch hinterfragen und uns selbst so viel Wissen wie möglich aneignen.

Ansonsten: einfach mal nur halb hinhören und lächeln. Denn auch wenn der Coronavirus vorbeigehen wird, so bleibt uns der Dunning-Kruger-Effekt doch ganz sicher erhalten.