Deutschlands private Hochschulen werden immer beliebter. Insgesamt studieren 269.181 Frauen und Männer an Bezahl-Unis. Zum Vergleich: Im Wintersemester 2000/2001 gab es lediglich rund 25.000 eingeschriebene Studierende. Seit dem letzten Semester hat sich die Zahl laut dem Statistikportal statista etwa verzehnfacht. Doch woher kommt der Boom und an welcher privaten Hochschule lernt es sich besonders gut? wmn gibt Antworten.
Diese privaten Hochschulen sind besonders beliebt
Am größten ist der Zuwachs an den Universitäten, die auch schon 2010 bei den Studierenden beliebt waren. Insgesamt gibt es in Deutschland 106 private Hochschulen. Welche die zehn besten privaten Hochschulen sind, verrät das weltweite Ranking des Portals Times Higher Education (THE) von 2020.
Ranking-Nr. | Name der privaten Hochschule | Standort |
90 | Katholische Universität Eichstätt- Ingolstadt | Eichstatt |
97 | Universität Witten/Herdecke | Witten |
120 | Hochschule Fresenius | Berlin |
123 | Fachhochschule Wedel | Wedel |
128 | Hertie School of Governance | Berlin |
120 | FOM Hochschule für Oekonomie und Management | Essen |
142 | Technische Hochschule Georg Agricola | Bochum |
155 | HHL Graduate School of Management | Leipzig |
159 | IUBH School of Business and Management | Erfurt |
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Darum boomen Bezahl-Unis gerade so
Doch woher kommt dieser immense Anstieg an Privat-Studierenden? Private Hochschulen sind flexibel. So lässt sich das Studieren beispielsweise gut mit dem Beruf und Kindern vereinen. Das belegen auch die Zahlen der letzten Studie des Stifterverbands: 29 Prozent der privaten Studierenden absolvieren ein Fernstudium, 41 Prozent studieren in Teilzeit. 25 Prozent sind älter als 30 Jahre.
Außerdem ist für viele die die größere Praxisnähe ausschlaggebend. Die Hälfte der Studierenden nutzt mittlerweile das Angebot der berufsorientierten Hochschulen. Hier gab es einen Zuwachs von 36 Prozent auf 51 Prozent. Außerdem haben die privaten Unis einen Vorsprung in der Digitalisierung. Dieser muss aber laut Stifterverband konsequent ausgebaut werden. Bisher bieten 25 Prozent spezielle Studiengänge in digital Skills an.
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Diese Studiengänge sind besonders beliebt
Laut dem Portal academics bieten die privaten Hochschulen ein breites Spektrum an Studiengängen an. Darunter:
- 60 Prozent wirtschaftswissenschaftliche Fächer
- 16 Prozent Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik
- 10 Prozent Gesundheitsfächer inklusive Humanmedizin
- 8 Prozent Sprachen, Kultur, Kunst, Sport
Besonders beliebt sind bei den privaten Hochschulen die Wirtschafts-, Rechts- und Sozialwissenschaften. 70 Prozent sind in diesen Fachbereichen eingeschrieben. Die meisten privaten Student:innen gibt es in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Hamburg und Berlin.
Die Höhe der Studiengebühren unterscheidet sich stark. Je nach Uni können diese zwischen 1.000 bis 8.000 Euro pro Semester betragen. Laut dem statistischen Bundesamt musste 2017 jede:r Student:in durchschnittlich 4.244 € bezahlen.
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