Wenn du genug von herkömmlichen Shampoos hast, gibt es viele Alternativen. Immer mehr Menschen schwören zum Beispiel darauf, ihre Haare mit Natron zu waschen. Doch ist das wirklich eine gute Idee? In diesem Artikel erfährst du, ob das Haare waschen mit Natron eine gesunde Alternative zu herkömmlichen Shampoos ist oder ob er deinen Haaren mehr schadet als nützt.
Das erfährst du in diesem Artikel
Haare waschen mit Natron: Was hat es mit dem Trend auf sich?
Die Idee, seine Haare mit Natron zu waschen, ist innerhalb der No-Poo-Bewegung entstanden. Der Begriff „No-Poo“, kurz für „No Shampoo“, macht seit Jahren die Runde in den sozialen Medien. Der Trend setzt auf das Haare waschen ohne Shampoo oder sogar auf den kompletten Verzicht, um die Kopfhaut dazu zu bringen, weniger schnell zu fetten. In jedem Fall wird auf herkömmliche Shampoos verzichtet und stattdessen zu natürlichen Alternativen gegriffen.
Natron, auch bekannt als Backsoda, gilt als eine dieser natürlichen Alternativen. Dabei handelt es sich um ein feines weißes Pulver, das in vielen Haushalten zum Backen und Reinigen verwendet wird. Seine alkalische Eigenschaft hilft dabei, Fette und Öle zu lösen, was es zu einem beliebten Mittel in der natürlichen Reinigung macht. Doch wie genau wirkt Natron auf dein Haar und deine Kopfhaut?
Welche Vorteile hat Natron für deine Haare?
Natron hat die Fähigkeit, überschüssiges Öl und Schmutz von der Kopfhaut zu entfernen. Das macht es zu einer effektiven Reinigungsmethode für fettiges Haar. Außerdem hilft es, Ablagerungen von Stylingprodukten zu entfernen und kann so für ein sauberes Gefühl sorgen.
Zudem ist Natron biologisch abbaubar und hinterlässt keine schädlichen Rückstände in der Umwelt. Im Gegensatz zu vielen Shampoos, die Mikroplastik und schädliche Chemikalien enthalten können, ist Natron eine umweltfreundliche Wahl.
Wie gefährlich ist Natron für Haar und Kopfhaut?
Doch es gibt auch Nachteile: Dadurch, dass Natron so stark alkalisch ist, kann es den natürlichen pH-Wert deiner Kopfhaut stören. Dies kann zu Trockenheit und Reizungen führen, insbesondere bei empfindlicher Haut. Bei häufiger Anwendung kann Natron die Haarstruktur schädigen und das Haar spröde und brüchig machen.
Wenn du die Shampoo-Alternative regelmäßig benutzt, kann die natürliche Schutzschicht deiner Kopfhaut und Haare schädigen. Langfristig kann das zu Haarausfall und einer geschwächten Haarstruktur führen. Es ist daher wichtig, Natron mit Vorsicht zu verwenden und seine Auswirkungen auf dein Haar genau zu beobachten.
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So funktioniert der Haarwasch-Trend
Wenn du das Haare waschen mit Natron ausprobieren möchtest, gibt es einige Dinge zu beachten:
- Verwende nur eine kleine Menge Natron, etwa einen Teelöffel, und mische es mit Wasser zu einer Paste.
- Trage diese Paste auf dein nasses Haar auf und massiere sie sanft in die Kopfhaut ein.
- Spüle dein Haar gründlich aus und verwende anschließend eine saure Rinse, wie z.B. Apfelessig, um den pH-Wert deiner Kopfhaut wieder auszugleichen.
Übrigens: Wenn du dem Natron-Trend nicht ganz traust, kannst du auch andere natürliche Alternativen verwenden, die weniger aggressiv sind. Roggenmehl, zum Beispiel, kann ebenfalls überschüssiges Öl entfernen und ist dabei sanfter zur Kopfhaut. Auch Wascherde oder Heilerde sind beliebte Alternativen, die das Haar schonend reinigen.
Was halten Expert:innen von dem Trend?
In den sozialen Medien berichten viele User:innen von positiven Erfahrungen mit Natron als Shampoo-Ersatz. Sie schätzen vor allem die natürliche Reinigungskraft und das frische Gefühl nach der Anwendung. Allerdings gibt es auch Berichte von Anwender:innen, die über trockene Kopfhaut und geschädigtes Haar klagen. Die Erfahrungen sind also gemischt und hängen stark vom individuellen Haartyp ab.
Haarpflege-Expert:innen stehen dem Trend eher kritisch gegenüber. Sie weisen darauf hin, dass Natron den pH-Wert der Kopfhaut stört und langfristig Schäden verursachen kann. Experten empfehlen, Natron nur gelegentlich zu verwenden und alternative, mildere Reinigungsmethoden zu bevorzugen.