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House of Gucci: So sehr profitiert die Marke vom Kinofilm

Die Erben von Gucci wollen gegen den „House of Gucci“-Film klagen. Lies hier, warum sie eher dankbar sein sollten…

Lady Gaga
Lady Gaga in House of Gucci. Foto: IMAGO / Prod.DB

Am 2. Dezember kam hierzulande der Film „House of Gucci“ in die Kinos. Die Erben der Gucci-Familie wollen gegen den Film von Ridley Scott, der die Familiengeschichte der Guccis offenlegt, klagen. Dabei sollten sie eher dankbar sein. Der Film rund um Lady Gaga und Adam Driver lässt die Suchanfragen nämlich merklich steigen…

Gucci-Erben wollen rechtliche Schritte gegen „House of Gucci“ einleiten

Lady Gaga spielt im Kinofilm die Rolle der Patrizia Reggiani. Sie stammt aus einfachen Verhältnissen und möchte den sozialen Aufstieg schaffen. Es gelingt ihr: Sie verbringt eine wilde Partynacht mit dem Modeerben Maurizio Gucci, gespielt von Adam Driver, den sie später auch heiratet und mit ihm ein Kind zeugt. Jahre darauf lassen sich die beiden scheiden. Patrizia engagiert einen sizilianischen Auftragsmörder, der Maurizio auf offener Straße erschießt.

Bei diesem Plot handelt es sich um reale Geschehnisse, wenngleich die Familie Gucci anprangert, dass Patrizia im Film zu sehr in die Opferrolle gedrängt würde. Überhaupt reagierte die Familie Gucci auf diese Verfilmung unzufrieden und gab bekannt, dagegen klagen zu wollen.

In einem Schreiben der Erben Aldo Guccis, welches der italienischen Nachrichtenagentur ANSA vorliegt, heißt es: „Die Gucci-Familie behält sich das Recht vor, jeden notwendigen Schritt zu gehen, um Name und Image von sich und ihren Liebsten zu schützen„.

Vor allem Patrizia Gucci, die Urenkelin von Guccio Gucci, befürchtet, dass mit dem Film „in das Privatleben der Guccio-Gucci-Erben“ eingedrungen wird. Zudem bemängelt sie, dass die Identität der Familie rein zur Profitsteigerung des Films genutzt würde. Die Frage ist allerdings, ob nicht vielmehr der Film der Marke Gucci neue Umsätze generiert. Zwar ist heute keiner der Gucci-Erben mehr in der Modefirma tätig. Doch die verzeichnet derzeit einen deutlichen Anstieg in den Suchanfragen.

Gucci selbst hält sich bedeckt zu den Vorwürfen und betont, dass mit den Filmproduktionsstudios zusammengearbeitet wurde: „Gucci hat MGM und Scott Free Productions nur eine Auswahl an Originalstücken und Requisiten aus den Archiven des Hauses zur Verfügung gestellt.“ Zudem wurden die Dreharbeiten in einem Flagship-Store in Rom genehmigt.

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Modeikone Lady Gaga lässt Suchanfragen der Marke in die Höhe schnellen

Bereits nach Veröffentlichung des Trailers schossen laut Angaben der FAZ die Suchanfragen für die Marke Gucci auf der Shoppingseite Lyst um 173 % nach oben. Vor allem suchten die Modebegeisterten nach zwei (ähnlichen) Teilen, die Lady Gaga im Trailer gekonnt in Szene setzte.

Zum einen handelt es sich um ein Kleid mit ausgestellten Schultern und großen pinkfarbenen Polkatupfen und zum anderen um ein weißes Spitzenkleid. In ersterem Kleid bekreuzigt sich Gaga mit den Worten: „Beim Vater, Sohn und dem Haus der Guccis.“ – die wohl prägnanteste Szene des Trailers – und das zweite Stück trug sie während ihres ersten Aufenthalts auf dem Anwesen der Guccis.

Lady Gaga ist ohne Frage maßgeblich an diesen in die Höhe schnellenden Suchanfragen beteiligt. In jeder Einstellung wirkt der Film zudem wie ein Werbekatalog für die Marke. Insbesondere auffällige Accessoires sollen den Reichtum der Familie anzeigen. Im realen Leben verzeichnet so auch die Secondhand-Plattform Vestiaire Collective einen 40 %-Anstieg bei Handtaschen von Gucci und nennt das intern sogar den „House of Gucci“-Effekt.

Der Kinofilm sorgt ohne Zweifel für eine noch größere Bekanntheit der Marke und lässt einen regelrechten Hype entstehen. Es bleibt abzuwarten, ob es bei der Androhung einer Klage seitens der Erben bleibt oder ob sie tatsächlich rechtliche Schritte gehen, um ihr Ansehen zu wahren…

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