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Darum trugen Männer in der DDR Strumpfhosen

Wusstest du, dass Männer in der DDR Strumpfhosen trugen? Was genau dahintersteckt, erfährst du hier.

Fußballer mit Strumpfhose
Die Strumpfhose war in der DDR nicht nur Frauen vorbehalten. Wir erklären dir die Geschichte dahinter. Foto: IMAGO Images / Rust

Die Menschen, die in der DDR gelebt haben oder sich an diese noch sehr gut erinnern können, werden sicherlich ab und zu in Erinnerungen schwelgen – positiver und negativer Natur. Diese Zeit war für viele von Mangelwirtschaft und Co. geprägt, während andere sich unter anderem auch daran erinnern, dass Männer in der DDR Strumpfhosen trugen. Doch warum? Wir haben uns schlaugemacht.

Die Strumpfhose: Auch bei Männern hat sie eine lange Geschichte

Heutzutage verbindet man Strumpfhosen meistens nur mit weiblichen Beinen. Doch dieses Mode-Teil wurde eigentlich von Männern für Männer entworfen – und das schon im 15. Jahrhundert! Im Mittelalter wurden diese Strumpfhosen, die damals noch Beinlinge hießen, am Gürtel befestigt, während die beiden Teile in der Mitte später durch einen Zwickel zusammengehalten wurden.

Strumpfhose Mann
Nicht nur in der DDR wurden Strumpfhosen von Männern getragen, sondern auch Jahrhunderte davor. Foto: IMAGO Images / Everett Collection

Allerdings waren die Strumpfhosen nur Männern in höheren Kreisen vorbehalten und galten manchmal sogar als Statussymbol. Denn wer sich eine leisten konnte, der trug sie aus Seide und sonst aus gröberem Stoff. Im Gegensatz zu den Männern, die Bein zeigen durften, war dies bei Frauen für eine lange Zeit absolut tabu!

Die Strumpfhose und die DDR: Darum trugen die Männer sie

In diversen Foren findet man immer wieder Männer, die sich darüber austauschen, dass sie damals (wie auch heute noch immer) Strumpfhosen trugen – und dass das absolut nichts mit einer Fetischisierung zu tun hat, wie manche sehr deutlich betonen. In der DDR waren Männer in Strumpfhose deshalb etwas komplett Normales – und das vor allem (oder auch nur) im Winter.

Die „langen Männer“, wie man die langen Unterhosen, die einer Strumpfhose sehr ähneln, aber unten ohne Fuß daherkommen, waren damals noch lange nicht so beliebt, wie die Strumpfhose selbst. Man hat sie getragen, um sich vor den niedrigen Temperaturen im Winter zu schützen. In der damaligen Zeit waren die Winter noch viel härter als in unserer Gegenwart. Deswegen haben viele Männer oft zu Strumpfhosen gegriffen. Diese waren also nicht nur Frauen vorbehalten.

Doch nicht nur dafür: Auch im Sport fanden die Strumpfhosen für Männer häufiger ihren Einsatz. Vor allem im Fußball, wenn es draußen sehr kalt war, schützten die Männer ihre meist durch die kurzen Hosen entblößten Beine davor, dass die Muskeln kalt wurden und ihr Spiel beeinträchtigten.

Strumpfhosen haben kein Geschlecht!

Wie ein User auf einem Forum so schön schreibt: „Die Strumpfhose ist ein Unisex-Kleidungsstück und nicht bedingungslos [an eine] sexuelle Orientierung [geknüpft].“ Damit trifft er den Kern der Zeit, denn wer sagt, dass Strumpfhosen oder irgendein Kleidungsstück ein Geschlecht haben? Die Strumpfhosen in der DDR zeigen, dass auch heutige weiblich konnotierte Kleidungsstücke schon damals und mit voller Überzeugung von Männern getragen wurden.

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