Wer sich lange, volle und geschwungenen Wimpern wünscht, kennt sicher den Trend der Wimpernverlängerung. Was ist das genau und wo haben die Fake Lashes ihren Ursprung? Wir schauen uns die Kunstwimpern einmal genauer an.
Wimpernverlängerung: Was ist das?
Eine Wimpernverlängerung ist ein kosmetisches Verfahren, mit dem du deine natürlichen Wimpern verlängern und verdichten kannst, um deinen Augenaufschlag zu verschönern. Dabei werden künstliche Wimpern auf deine eigenen natürlichen Wimpern mittels eines Klebers appliziert. Dieser ist in der Regel Cyanoacrylat basiert, um sicherzustellen, dass die Wimpernextensions auch lange halten. Je nachdem, welche Wimpernextensions du wählst, kannst du die Länge, die Dichte, die Farbe und das Volumen deiner Wimpern aufpeppen und dir einen komplett neuen Look zaubern.
In der Regel hast du die Wahl zwischen Echthaarwimpern und Kunstwimpern. Letztere bestehen aus unterschiedlichen Materialien, wie beispielsweise Seide, Nerz oder andere synthetische Fasern. Echthaarwimpern hingegen bestehen aus echtem, menschlichem Haar. Sie sind in verschiedenen Längen, Dicken und Krümmungen (Curls) erhältlich, um verschiedene Looks zu kreieren – von einem sehr natürlichen bis hin zu einem dramatischen, auffälligen Aussehen.
Das Anbringen der Wimpern kann bis zu mehrere, meist ein bis zwei Stunden, dauern, abhängig von der gewünschten Wimperndichte. Du kannst dabei jedoch die Beine hochlegen, deine Augen schließen und entspannen. In einigen Kosmetikstudios kannst du dich auch mit einer Decke zudecken, damit dir nicht frisch wird.
Geschichte der Wimpernverlängerung
Wo kommen die Wimpernextensions eigentlich her? Wer hat die Wimpernverlängerung erfunden? Während die moderne Technik der Wimpernverlängerung, wie wir sie heute kennen, ein Produkt des späten 20. und frühen 21. Jahrhunderts ist, hat das Konzept der Betonung und Verlängerung der Wimpern historische Wurzeln, die sogar Jahrhunderte zurückreichen.
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Kohle als Wimperntusche
Bereits im alten Ägypten (um 3500 v. Chr.) und in Rom (um 753 v. Chr.) gab es Praktiken zur Augenverschönerung, einschließlich der Betonung der Wimpern. Frauen und Männer benutzten Kohle und andere natürliche Substanzen, um ihre Wimpern dunkler zu machen und die Augen hervorzuheben. Diese Praktiken dienten nicht nur ästhetischen Zwecken, sondern hatten oft auch religiöse oder spirituelle Bedeutung.
Haarimplantate als Wimpernverlängerung
Im 19. Jahrhundert begann in Europa und Amerika das Experimentieren mit Haarimplantaten zur Wimpernverlängerung. Diese frühen Versuche waren jedoch riskant und nicht sehr erfolgreich. Die moderne Ära der Wimpernverlängerung begann in den 1910er Jahren. Der Filmproduzent D.W. Griffith wollte, dass die Schauspielerinnen in seinem Film „Intolerance“ (1916) besonders lange Wimpern hatten, um einen dramatischeren Effekt zu erzielen. Dies führte zur Entwicklung der ersten künstlichen Wimpern, die aus Echthaar handgefertigt und den Schauspielerinnen aufgeklebt wurden.
Ursprünge in der Filmindustrie
Künstliche Wimpern wurden in den folgenden Jahrzehnten immer populärer, insbesondere in der Filmindustrie. In den 1950er und 1960er Jahren wurden sie zum modischen Accessoire für Frauen weltweit. In dieser Zeit wurden die Wimpern jedoch meist als ganzer Kranz auf das Augenlid geklebt und nicht einzeln appliziert.
One by one – Einzeltechnik als Revolution
Die eigentliche Revolution in der Wimpernverlängerung begann Anfang des 21. Jahrhunderts, als die Techniken verfeinert wurden. Die Methode der Einzelwimpernverlängerung, bei der jede künstliche Wimper einzeln an einer natürlichen Wimper befestigt wird, wurde immer beliebter. Dies führte zu einem natürlicheren Aussehen und einer längeren Haltbarkeit der Wimpernverlängerung, so wie wir es heute praktizieren.