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Sonnencreme: Chemisch vs. mineralisch – welche Produkte du meiden solltest

Sind mineralische Sonnencremes wirklich so viel besser als chemische? Erfahren hier, welche Produkte du besser meiden solltest.

Frau mit Sonnencreme auf den Fingern
© Anna - stock.adobe.com

Welche Sonnencreme ist besser: mineralische oder chemische?

Bei Sonnencreme differenziert man zwischen mineralischem UV-Schutz und chemischen UV-Filtern. Doch was bedeutet das genau und welcher Schutz ist der richtige für mich? Wir erklären euch die Unterschiede.

Ohne Sonnencreme läuft im Frühling und Sommer gar nichts. Denn: wer sich nicht vor den UV-Strahlen schützt, hat ein großes Risiko, Hautkrebs zu bekommen. Aber Sonnencreme ist nicht gleich Sonnencreme. Gefühlt gibt es 10.000 verschiedenen Produkte. Die einen versprechen Natürlichkeit, hinterlassen aber eine weiße Schmierschicht auf der Haut. Die anderen versprechen weder zu schmieren, noch zu fetten, erhalten aber chemische Inhaltsstoffe. Welches Produkt ist wirklich das Beste? Sollten wir lieber zu mineralischen anstatt chemischen Sonnencremes greifen?

Sonnencreme: Warum sie für unsere Haut so wichtig ist

Sonnenschutz ist von enorm großer Bedeutung für die Gesundheit unserer Haut, da die UV-Strahlung der Sonne eine Vielzahl von schädlichen Auswirkungen auf die Haut haben kann. Denn, wenn die Haut der schädlichen Strahlung ausgesetzt wird, können diese in die Haut eindringen und somit Schäden anrichten. UV-Strahlungen tragen zur Schädigung des Kollagens und der Elastinfasern bei, die für die Festigkeit und Elastizität der Haut verantwortlich sind. Wenn diese Strukturen geschädigt sind, kann deine Haut schlaff und faltig werden. Zudem können die Strahlung auch zur Entstehung von Pigmentflecken und ungleichmäßiger Hauttextur führen.

Langfristige UV-Strahlungsexposition kann obendrein auch das Risiko für Hautkrebs erhöhen. Hautkrebs ist eine der häufigsten Krebsarten weltweit, mit den meisten Fällen verursacht durch übermäßige Sonnenexposition.

Durch die regelmäßige Anwendung von Sonnenschutz können wir die Haut vor gerade diesen schädlichen Auswirkungen schützen. Sonnencreme blockiert einen Teil der UV-Strahlen und reduziert somit das Risiko für Hautschäden und Hautkrebs.

Wann muss Sonnencreme aufgetragen werden?

Wenn du so bist wie ich, hast du dich wahrscheinlich auch schon des Öfteren gefragt, ob man Sonnenschutz auch auftragen muss, wenn das Makeup schon einen Lichtschutzfaktor enthält. Die kurze Antwort ist ja. Sonnencreme, und auch mineralische Sonnencreme, gehört auf jeden Fall extra unter das Makeup.

Der Dermatologe Dr. Bruce Katz sagt gegenüber dem Magazin Makeup, dass man sich nicht auf sein Makeup als beste Quelle für Lichtschutzfaktor nicht verlassen sollte. Das Auftragen von Sonnenschutz unter dem Makeup ist daher also das A und O. Die Sonnencreme ist auch eine gute Basis für Makeup, allerdings solltest du mindestens 15 Minuten nach dem Auftragen warten, damit sie gut einziehen kann.

Weiterlesen? Diesen Schritt solltest du zu deiner Makeup-Routine hinzufügen

Chemische vs. mineralische Sonnencremes

Herkömmliche Sonnencremes nutzen chemische Filter, um die UVA- und UVB-Strahlung in der Haut in Wärme umzuwandeln. Diese funktionieren sehr gut und sind vor allem unsichtbar und teilweise sogar wasserfest. Super praktisch, ABER leider auch mitunter schädlich für den Körper.

Das liegt daran, dass normale Sonnencremes ihre chemischen Filter oft mit Nanopartikeln und anderen hormonell wirksamen Stoffen kombinieren. Außerdem ist nachgewiesen, dass Filter wie Octocrylen für das Korallensterben mitverantwortlich sind.

Nanopartikel lagern sich wie auch Mikroplastik in unseren Organen ab und können dort unseren Hormonhaushalt verändern. Besonders bei Spraydosen wird viel Sonnencreme eingeatmet, aber auch über Wunden oder im Gesicht gelangt Sonnencreme schnell mal in unseren Organismus. Die abschließende Beurteilung von Nanopartikeln steht noch aus, sie gelten aber als potenziell krebserregend.

Gut zu wissen: Nanopartikel erkennst du in den Inhaltsstoffen an dem Namen NANO.

frau am strand safari natur sonnencreme
Mineralische Filter in der Sonnencreme sind besser für die Umwelt. Foto: Shotprime via Canva.com

Warum lieber mineralische Sonnencremes?

Mineralische Filter funktionieren anders, denn sie legen sich um die Haut und reflektieren das Licht. Dadurch müssen sie auch nicht in die Haut eindringen. Die Partikel sind größer und genau dadurch entsteht oft der „Weißel-Effekt“.

Gleichzeitig sind mineralische Sonnencremes auch für Allergiker:innen gut geeignet und haben keinen negativen Einfluss auf die Umwelt. Bleibt also nur der „Weißel“-Haken und den haben viele tolle Produkte schon gelöst.

Worauf du beim Kauf achten solltest

Mineralische Sonnencremes sind auf dem Vormarsch und längst aus der Öko-Nische heraus. Deshalb solltest du auch darauf achten, dass es sich NUR um mineralische Filter handelt und nicht um eine Kombination von mineralischen und chemischen Filtern.

Wenn du dir darüber keinen Kopf machen willst, ist ein Naturkosmetiksiegel hilfreich. Denn bei ihnen sind chemische Filter verboten. Auch Clean Beauty, also Kosmetika ist frei von schädlichen Inhaltsstoffen. Viele Hersteller:innen schreiben auch explizit „ohne Nanofilter“ auf ihre Produkte.

Im besten Fall solltest du das Produkt vor dem Kauf einmal auf deiner Hand swatchen, um zu sehen, ob es weißelt. Denn das kann man nicht an der Verpackung oder den Inhaltsstoffen erkennen. Alternativ kannst du dir bei vielen Produkten auch Testvideos auf YouTube oder dem Onlineshop ansehen.

Merke: Vor dem Kauf einmal testen (lassen) und auf Siegel und Bezeichnungen auf der Verpackung achten.

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Wir stellen dir tolle Produkte vor, die deine Haut zum Strahlen bringen anstatt zu Weißeln. Foto: Jacob Lund via Canva.com

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Unsere liebsten mineralischen Sonnencremes

Damit du dich entspannt in die Sonne legen kannst ohne intensive Recherche und Drogerie bummel, haben wir für dich tolle mineralische Sonnencremes für den ganzen Körper herausgesucht. Alle sind rein mineralisch und weißeln sehr wenig bis gar nicht.

Außerdem verraten wir dir, ob die Produkte vegan sind, Naturkosmetik und ob Parfum darin ist. Aber eine kleine Warnung zuvor: Mineralische Sonnencremes ohne Weißeln sind etwas preisintensiver als herkömmliche Sonnencremes.

1. Mineralische Sonnencremes von Mádara

Mádara ist eine natürliche High-End Kosmetikbrand, die gute Inhaltsstoffe und Qualität vereinen wollen. Sie legen einen großen Wert auf Sonnenschutz und bieten deshalb auch CC Creams mit LSF und getönte Sonnencremes an. Für den Körper ist die SUN-Kollektion empfehlenswert.

  • Merkmale: ohne weißeln, zertifizierte Naturkosmetik, Parfum

Diese mineralischen Sonnencremes gibt es:

2. Mineralische Sonnensprays von Alga Maris

Alga Maris ist einen reine Sonnenpflege-Linie der Firma Laboratoires de Biarritz. Sie spezialisieren sich auf hochwirksame, natürliche Kosmetik. Neben getönten Sonnencremes für das Gesicht gibt es auch Sonnensticks und Sport Sonnencreme. Am leichtesten und ohne Weißeln ist das Sonnenfluid

  • Merkmale: ohne weißeln, vegan, korallenfreundliche, zertifizierte Naturkosmetik, Parfum

Diese mineralischen Sonnenfluide empfehlen wir:

Fazit: Schutz geht auch ohne chemische Filter

Die Suche nach guten mineralischen Sonnencremes beschäftigt viele Green Beauty-Enthusiast:innen. Denn fast alle Drogerieprodukte weißeln sehr stark. Wenn dich das nicht stört, kannst du diese natürlich nutzen. Auch bei Sonnencremes für Kinder ist das kein Problem, sondern eher ein Vorteil: Denn so sieht man gut, wo schon überall Creme ist.

Unsere Empfehlungen gelten nur für den Körper, für das Gesicht sind noch einmal dünnere Fluide oder auch getönte Tagescremes mit SPF empfehlenswert. Mádara und Alga Maris führen diese zum Beispiel.

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