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Scheinbar harmloses Beauty-Produkt muss sofort abgeschafft werden

Manche Beautyprodukte sollte man sich schlicht nicht ins Gesicht schmieren. Eines davon stellen wir euch in diesem Artikel vor…

Frau Glitzer
Dieses Beauty-Produkt ist nicht mehr tragbar. Foto: IMAGO/ Westend61

Weihnachten und Silvester bieten die idealen Anlässe, um sich mal wieder richtig aufzurüschen. Neben einem festlichen Outfit darf ein wenig Glitzer rund um die Augen bei vielen nicht fehlen. Was dabei oft vergessen wird? Selbst die vermeintlich abbaubaren Glitzerprodukte schaden nicht nur der Natur, sondern auch den Menschen…

Glitzer – schön anzusehen, aber fatal für Umwelt & Mensch

Was ist Glitzer? Dabei handelt es sich um glänzende Partikel aus klassischem Mikroplastik, Zellulose oder aus Mica, welches aus natürlich vorkommenden Mineralien in Minen abgebaut wird. Auch Glas kann man klein schleifen und mit anderen Stoffen überziehen, um den Glitzereffekt zu erhöhen.

Schon beim Begriff Mikroplastik sollte man stutzig werden: Der Abbau dieses Produkts dauert bekanntermaßen Hunderte Jahre und schadet bis dahin vor allem dem Ökosystem der Meere massiv. Gelangt Mikroplastik in unseren Körper beispielsweise durch den Verzehr von Fisch, steht es außerdem in Verdacht, krebserregend zu sein und Unfruchtbarkeit zu begünstigen.

Nichtsdestotrotz findet sich in zahlreichen Glitzerprodukten Mikroplastik, welches wiederum in zahlreichen Partygesichtern landet.

Nachhaltiger Glitzer schadet der Umwelt

Auch die nachhaltige Glitzer-Variante aus Zellulose ist nicht besser für die Umwelt. Denn der Glanz entsteht hier erst durch den Überzug mit einer Folie oder einem anderen Stoff. Und auch Glitzer bestehend aus Mica-Partikeln ist noch lange, nachdem er im Gesicht für das perfekte Make-up sorgte, in der Umwelt nachzuweisen.

Das fand jetzt eine Studie der University in Cambridge heraus. Danielle Green, Assistenzprofessorin für Ökologie und Mitautorin der Studie, wird vom 20minutes-Magzin zitiert: „Wir haben festgestellt, dass jede Art von Glitzer-Flakes, einschließlich der aus Mica, negative Auswirkungen auf Mikroalgen und Wasserpflanzen hat“

Genaugenommen verkürzen sich die Wurzeln dieser Pflanzen und fahren in der Folge ihre Sauerstoff- sowie Chlorophyll-Produktion herunter, sobald sie mit dem Glitzer – egal ob nachhaltig oder nicht –in Berührung kommen.

Glitzer als Beauty-Produkt abschaffen!

Zuletzt weckt Glitzer auch ethische Bedenken aufgrund des Problems der Kinderarbeit in Mica-Minen. In Indien und Madagaskar sind teils fünf-jährige Kinder in diesen Minen beschäftigt, um den Stoff zu gewinnen, den sich Menschen hier für heitere Feste als Glitzer aufs Gesicht zaubern.

Kurzum: Glitzer sollte verboten werden, denn eine nachhaltige und ethisch vertretbare Variante gibt es bisher nicht. Allerdings ist die Beauty-Branche sehr wohl hinterher, Lösungen zu finden, damit wir bald nachhaltig, gesund und ethisch glitzern können.

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