In einem Vollzeitjob zu arbeiten, bedeutet nicht immer, auch nur 40 Stunden pro Woche zu arbeiten. Oft leisten die Arbeitnehmer:innen zahlreiche Überstunden ab. Immer mehr Menschen fühlen sich dadurch gestresst und fordern eine 4-Tage-Woche. Was es damit auf sich hat und welche Konsequenzen diese verkürzte Arbeitswoche für die Rente mit sich bringt, verraten wir dir in diesem Artikel.
Alles zur „Rente bei einer 4-Tage-Woche“:
Was hat es mit der 4-Tage-Woche auf sich?
Derzeit gibt es in Deutschland eine 5-Tage-Woche. Erwerbsfähige Menschen leisten demnach meistens innerhalb von fünf Werktagen ihre 40 Arbeitsstunden pro Woche ab. Zwei Tage – meist Samstag und Sonntag – sind dabei frei.
Natürlich gibt es auch hierbei einige Ausnahmen, an denen Arbeitnehmer:innen an anderen Tagen der Woche freihaben, im Schichtdienst oder aber mehr als fünf Tage in der Woche arbeiten.
Um die Freizeit zu maximieren, gibt es schon seit einiger Zeit die Überlegung einer 4-Tage-Woche. Dabei gibt es mehrere Modelle. Zum einen ist es möglich, das gesamte Arbeitspensum auf vier Tage zu verteilen. Das würde bedeuten, dass sowohl die Stundenanzahl als auch das Gehalt gleich bleiben.
Es gibt jedoch noch ein weiteres Konzept, das vorsieht, an diesen vier Arbeitstagen auch jeweils nur acht Stunden zu arbeiten. In einigen Fällen soll die Bezahlung gleich bleiben, in anderen nicht.
Wie wirkt sich die 4-Tage-Woche auf die Rente aus?
Doch wie wirkt sich eine solche 4-Tage-Woche jetzt auf die Rente aus? Im Prinzip verhält es sich dabei ähnlich wie bei einer Teilzeitbeschäftigung. Denn die Arbeitnehmer:innen leisten weniger Stunden ab und erhalten somit auch weniger Rentenpunkte. Zur Veranschaulichung hier ein kurzes Rechenbeispiel:
Gehen wir der Einfachheit halber davon aus, dass eine Arbeitnehmerin im Jahr 2024 43.142 Euro brutto verdient. Das entspricht genau dem Wert eines Rentenpunktes, da es sich hierbei um das vorläufige Durchschnittsentgelt in Deutschland handelt.
Ein Rentenpunkt hat derzeit einen Wert von 37,60 Euro (ab dem 1.7.24 sind es 39,32 Euro). Bei einer Versicherungszeit von 40 Jahren bleibt somit eine Rente von 1.504 Euro pro Monat.
Bei einer 4-Tage-Woche, in der nur 32 Stunden gearbeitet werden, gibt es bei gleichbleibenden Bedingungen pro Jahr nur 0,8 Rentenpunkte. Auf 40 Jahre Versicherungszeit gerechnet ergibt sich eine Rente von circa 1.203 Euro pro Monat.
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Fazit: Bei gleichbleibender Bezahlung verringert sich die Rente nicht
Grundsätzlich kannst du dir also merken, wer weniger Stunden arbeitet und dafür auch weniger Lohn erhält, bekommt im Umkehrschluss auch eine geringere Rente. Wenn die 4-Tage-Woche also so umgesetzt wird, dass die Anzahl der Arbeitstage zwar sinkt, die Bezahlung aber auch, so sinkt auch die Rente.
Wenn du als Beschäftigte:r allerdings nur vier Tage in der Woche arbeitest, allerdings das gleiche Gehalt bekommst, wie bei einer 5-Tage-Woche, so dürfte die 4-Tage-Woche keine Auswirkungen auf deine zukünftige Rente haben.