Wenn man sich Videos von zu vermittelten Hunden auf Social Media und Co. anschaut, wird einem nach einiger Zeit bewusst: Es befinden sich viele schwarze Hunde in den Tierheimen, die einfach kein neues Zuhause finden. Hierbei spricht man auch von dem Black Dog Syndrom, welches sich mit der Vermittlung von Tieren in Tierheimen beschäftigt und mit dem Fakt, dass die Fellfarbe der Vierbeiner einen entscheidenden Einfluss auf diese Vermittlung hat. Wir haben uns das Ganze mal genauer angeschaut.
Unsere Autorin Anika ist mit ihrem Hund Sherlock das Dream-Team schlechthin. Alle Tipps und Tricks, die Anika in ihren Artikeln gibt, sind deshalb Hunde-approved und vorher gemeinsam mit Sherlock ausprobiert worden.
Black Dog Syndrom: Das bedeutet es
In vielen Tierheimen warten zahlreiche Tiere darauf, ein neues und liebevolles Zuhause zu finden. Einige haben aber eine viel bessere Chance, eine neue Heimat zu finden. Tiere, die älter oder auch krank sind, haben es demnach viel schwieriger bei der Vermittlung. Doch nicht nur das.
Denn Tierheimmitarbeiter:innen stellen immer wieder fest, dass auch die Fellfarbe einen großen Einfluss darauf hat, ob ein Tier bei potenziellen Besitzer:innen gut ankommt oder nicht. Immer wieder kommt es vor, dass Tiere mit schwarzem Fell länger warten müssen als ihre hellen Artgenossen. Dieses Phänomen – auch Black Dog Syndrom genannt – wird vor allem bei schwarzen Hunden beobachtet, die teilweise bis zu viermal länger auf eine Adoption warten müssen als andere Hunde.
Black Dog Syndrom: Warum warten schwarzhaarige Hunde länger auf eine Adoption?
Doch warum müssen Hunde mit schwarzem Fell länger auf eine Adoption warten? Darüber kann nur spekuliert werden. Vielleicht liegt es daran, dass die schwarze Farbe von Menschen unbewusst als unheimlich oder bedrohlich wahrgenommen wird, während Hunde mit hellem Fell als freundlicher angesehen werden. Auch schwarze Katzen werden von vielen Menschen noch immer mit den Komplizen des Teufels und als Unglücksbringer in Verbindung gebracht.
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Außerdem ist die Mimik und der Gesichtsausdruck bei schwarzen Hunden und Katzen etwas schwerer zu erkennen, was sie weniger durchschaubar und schlechter zu lesen macht – und das verunsichert einige Menschen bei der Wahl eines neuen Haustieres.
Es gibt allerdings keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass das Wesen eines Tieres mit der Fellfarbe zusammenhängt. So kann man also über schwarze Tiere definitiv nicht sagen, dass sie „gemeiner“ oder „böser“ sind als ihre hellhaarigen Artgenossen. Jede Fellnase ist ein Individuum, weshalb du, solltest du dir einen Hund aus dem Tierheim holen, nicht nur auf die Äußerlichkeiten achten solltest – wie bei so vielen Dingen im Leben.