Ob auf dem Land oder in der Stadt: Wo wir wohnen, wirkt sich auf verschiedene Bereiche unseres Lebens aus. So auch auf die Art und Weise, wie wir uns ernähren. Dass unser Wohnort neben der Ernährung einen großen Einfluss auf unsere Herzgesundheit hat, zeigt eine aktuelle Studie aus den USA. Was die Forschenden genau herausgefunden haben, erfährst du in diesem Artikel.
Einfluss der Ernährung auf die Herzgesundheit
Eine ungesunde Ernährung, die hauptsächlich aus zucker- und fettreichen Fertigprodukten besteht, wirkt sich negativ auf die Herzgesundheit aus. Wer viel Fast Food isst, hat erwiesenermaßen ein höheres Risiko für Adipositas und Folgeerkrankungen, wie Diabetes Typ 2, aber auch Herzschwäche (Herzinsuffizienz).
Das Problem: Wer in der Nähe von Fast-Food-Restaurants, Schnellimbissen und Bars wohnt, ist den Verlockungen durch ungesunde Nahrungsmittel ständig ausgesetzt. Welchen Einfluss das auf die Ernährung und die Herzgesundheit haben kann, haben Wissenschaftler:innen in einer neuen Studie herausgefunden.
Studie: So wirkt sich dein Wohnort auf deine Essgewohnheiten aus
Forschende der Tulane-Universität in New Orleans (USA) analysierten die Daten von mehr als 500.000 Personen im Alter zwischen 37 und 73. Diese hatten sie dem britischen „UK Biobank“-Register entnommen. Bei der Analyse untersuchten sie, wie viele Kneipen, Bars und Fast-Food-Restaurants sowie Läden mit verzehrfertigen Lebensmitteln sich im Umkreis von einem Kilometer des Wohnorts der Proband:innen befanden.
Anschließend setzten sie die Daten mit den Gesundheitsberichten der Studienteilnehmer:innen in Verhältnis. So wurde bei fast 13.000 Teilnehmenden während der Beobachtungszeit von 12 Jahren eine Herzschwäche diagnostiziert. Die Studie ergab: Je näher und je mehr Fast-Food-Angebote im Umkreis von einem Kilometer lagen, desto höher war das Risiko für eine Herzerkrankung.
So hatten die Proband:innen, die an Orten mit der höchsten Dichte an Fast-Food-Restaurants lebten, ein um 16 Prozent höheres Risiko für eine Herzinsuffizienz im Vergleich zu denen, die keine Schnellimbisse in der Nähe ihres Wohnorts hatten. Teilnehmer:innen, die in unmittelbarer Nähe von Imbissen und Bars wohnten, also in weniger als 500 Meter Entfernung, hatten ein um 13 Prozent höheres Risiko für eine Herzschwäche.
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Fazit: Ernährung & Herzgesundheit: So kannst du entgegenwirken
Die Studie macht deutlich, dass es nicht nur darauf ankommt, was wir essen, sondern auch wo und unter welchen Bedingungen wir leben. Wer in seiner näheren Umgebung vielen ungesunden Lebensmitteln ausgesetzt ist, ernährt sich laut Studie auch ungesünder. Doch dem kannst du entgegenwirken. Wie? Indem du gesunde Lebensmittel kaufst, frisch kochst und auf eine ausgewogene Ernährung und genügend Bewegung achtest.