Diese Nachricht hatte vor einigen Wochen für Furore gesorgt: Trotz Unpünktlichkeit, Streikwelle und Zugausfällen sollten die Vorstände der Deutschen Bahn für das Jahr 2022 hohe Bonuszahlungen erhalten. Auf diese Kritik reagiert nun das Unternehmen. Denn nach Angaben der Deutschen Bahn sollen die Vorstände für 2023 keine Boni erhalten. Das ist Der Grund für diesen Schritt.
2023 erhält Bahn-Vorstand keine Boni
Die Vorstände der Deutschen Bahn werden für das Jahr 2023 keine Bonuszahlungen erhalten. „Die Deutsche Bahn hat für 2023 mehr als 50 Millionen Euro aus der Strompreisbremse erhalten, daher werden keine Boni ausgezahlt“, erklärte Martin Burkert, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der DB und Chef der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG, der Deutschen Presse-Agentur.
Diese Entscheidung betrifft sowohl den Konzernvorstand als auch sämtliche Vorstände von DB Regio, DB Fernverkehr und DB Cargo. Im Jahr 2022 hingegen werden Boni gezahlt.
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Boni sollen künftig geringer ausfallen
In Zukunft werden die Boni laut Burkert geringer ausfallen, da die Berechnung umgestellt wird. Nach Angaben des EVG-Chefs machen Zahlungen für das Erreichen kurzfristiger Ziele künftig nur noch 20 Prozent der Gesamtboni aus. Der weitaus größere Teil für das Erreichen langfristiger Ziele wird nur noch alle vier Jahre ausgezahlt.
Allgemeine Ziele umfassen unter anderem die Pünktlichkeit, Qualität und das Betriebsergebnis der Bahn. Darüber hinaus werden individuelle Ziele für jeden Vorstand festgelegt. „Personalvorstand Seiler muss beispielsweise sicherstellen, dass 86 Prozent aller Auszubildenden ihren Abschluss schaffen, um eine Zielerreichung von 100 Prozent zu erreichen“, erklärte Burkert. Zuletzt lag die Quote bei 85 Prozent.
Michael Peterson (53), der Vorstand für den Fernverkehr, ist laut Burkert nicht nur dafür verantwortlich, dass die Züge pünktlich fahren, sondern auch dafür, dass sie qualitativ hochwertigen Standards entsprechen. Das beinhaltet unter anderem die Funktionsfähigkeit der Toiletten und Klimaanlagen.