Manchmal muss man wohl oder übel eine Pflanze entsorgen. Das kann mitunter wegen Krankheit oder Vernachlässigung sein. Da Pflanzen ja organisch sind, kann man sie ja bedenkenlos in die Biotonne werfen und entsorgen, oder? Ob das stimmt, erfährst du in diesem Artikel.
Was gehört alles in die Biotonne?
Die Biotonne ist eine praktische Einrichtung für die umweltfreundliche Entsorgung von biologisch abbaubaren Abfällen. Hierzu zählen vor allem Küchen- und Gartenabfälle, wie zum Beispiel Gemüsereste, Grünschnitt und kleinere Äste. Diese organischen Abfälle werden kompostiert und zu hochwertigem Humus umgewandelt, der wiederum in der Landwirtschaft oder im eigenen Gartenbau genutzt werden kann.
Kann man alle Pflanzen in die Biotonne werfen?
Jedoch gibt es Einschränkungen, wenn es um die Entsorgung bestimmter Pflanzen geht. Krankes oder von Schädlingen befallenes Pflanzenmaterial sollte nämlich nicht in die Biotonne gelangen, um die Verbreitung von Krankheiten zu verhindern. In solchen Fällen ist es ratsam, das befallene in den Restmüll zu werfen.
Auch invasive Pflanzenarten, die sich schnell ausbreiten und heimische Arten verdrängen können, sollten nicht in die Biotonne gelangen. Stattdessen sollte man solche Pflanzen in Plastiktüten verpackt über den Restmüll entsorgen, um eine unkontrollierte Ausbreitung zu verhindern.
Was genau sind invasive Pflanzenarten?
Anbei findest du eine Liste der Pflanzenarten, die vom NABU als invasiv eingestuft sind.
- Heraklesstaude (Heracleum mantegazzianum)Indisches oder drüsiges
- (Riesen-)Springkraut (Impatiens glandulifera)
- Japanischer Staudenknöterich (Reynoutria [Fallopia] japonica)
- Kanadische Goldrute (Solidago canadensis)
- Lupine (Lupinus polyphyllus)
- Robinie (Robinia pseudacacia)
- Späte Traubenkirsche (Prunus serotina)
- Schmalblättrige Wasserpest (Elodea nuttallii)
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Welche weiteren Pflanzen gehören nicht in den Biomüll?
Holzige Pflanzenabfälle, wie dicke Äste oder Baumstämme, sind ebenfalls nicht für die Biotonne geeignet. Diese können entweder zu Hackschnitzeln verarbeitet und als Biomasse verwendet werden oder sollten auf speziellen Entsorgungseinrichtungen für Grünabfälle abgegeben werden.
Auch sollten keine großen Mengen an Erde oder Erdballen in die Biotonne gelangen. Die Tonne ist nicht darauf ausgelegt, große Mengen Erde zu kompostieren, und es besteht die Gefahr von Verstopfungen und ineffizienter Kompostierung.