Katzen sind neugierig und stecken ihre Fellnase sehr gern in Angelegenheiten, die sie eigentlich nichts angehen. So schauen sie auch gern mal vorbei, wenn wir gerade Weihnachtsplätzchen backen und die Zimtröllchen überall herum liegen. Knabbert die Mieze daran, kann das lebensbedrohliche Folgen haben. Zwar dürfen Katzen Zimt essen – doch schon ab kleinen Mengen droht eine Curamin-Vergiftung.
Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 14 Jahren mit ihrer Katze Anouk zusammen. Ihre Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln. Alle Tipps und Tricks, die du hier liest, haben die beiden für dich getestet.
Dürfen Katzen Zimt essen?
Unabhängig davon, ob die Stubentiger dem weihnachtlichen Gewürz überhaupt etwas abgewinnen können – fragen sich viele Katzenbesitzer:innen zur Weihnachtszeit. Dürfen Katzen Zimt essen und sind Zimtstangen eine Gefahr? Theoretisch dürfen Katzen Zimt essen, allerdings gibt es dabei ein großes Aber! Wie die ASPCA (American Society for the Prevention of Cruelty to Animals) schreibt, ist Zimt an sich für Katzen nicht giftig. Allerdings gilt hier: Die Menge macht das Gift. Denn bereits kleine Mengen können problematisch werden.
Ab wann ist Zimt giftig für Katzen?
Keine Sorge – die Zimtkerzen, die du gekauft hast, kannst du bedenkenlos anzünden. Wobei auch Duft- oder Räucherkerzen für Katzen schädlich sein können. Hast du beim Plätzchen backen etwas Zimtpulver in der Küche verstreut, kann der neugierige Stubentiger auch mal kosten. Allerdings nicht mehr als nur eine kleine Messerspitze. Bereits ein Teelöffel Zimtpulver kann giftig sein.
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Zimtstangen sind keine Kaustangen
Viel interessanter sind für die Samtpfoten die Zimtstangen, die in vielen Haushalten dekorativ die Adventskränze zieren. Achtung: Deine Mieze sollte die Zimtstange nicht mit einer Kaustange verwechseln und darauf herum kauen. Das kann zu gesundheitlichen Problemen führen. Gleiches gilt für Zimtbesen und Zimtöl, weiß Wamiz. Kritisch sind hier die extremen Geruchsstoffe, welche die empfindlichen Atemwege der Katze reizen.
Cumarin-Vergiftung erkennen: die Sympome
Apropos: Die Menge macht das Gift. Das Gift ist nicht das Gewürz selbst, sondern der darin enthaltene Stoff Cumarin. Anders als bei uns Menschen kann die Leber der Katzen diesen Stoff nicht abbauen, da ihnen die benötigten Enzyme fehlen. Die Folge: Die Leber wird beeinträchtigt und geschädigt. In seltenen Fällen können auch Blutgerinnungsstörungen auftreten.
Nimmt die Katze zu viel Cumarin auf, können die folgenden Vergiftungserscheinungen auftreten:
- Starker Speichelfluss
- Übelkeit und Erbrechen
- Durchfall
- Gelbe Schleimhäute
- Gerötete Stellen im Maul
- Erhöhter Herzschlag
Stellst du diese Anzeichen bei deinem Liebling fest, suche ohne zu zögern tierärztliche Hilfe auf.
Zimtallergie: Ist deine Katze häufig mit dem Gewürz in Kontakt, kann es dazu führen, dass sie entsprechende Antikörper bildet und eine Allergie gegen Zimt entwickelt.
Besser Vorsicht als Zimt
In der Regel dürfen Katzen also Zimt essen. Doch das heißt nicht, dass sie es auch tun sollten. Das Gewürz steht eigentlich nicht auf dem Speiseplan der Miezen und bietet ihnen auch keinerlei Vorteile. Um eine Zimtvergiftung zu vermeiden, ist es demnach besser, die Fellnase davon fernzuhalten und das Gewürz in einem Schrank außer Reichweite aufzubewahren, genauso wie dekorative Zimtstangen.