In der heutigen schnelllebigen Arbeitswelt gibt es zahlreiche Dinge, die wir am Arbeitsplatz tun, die als normal angesehen werden, die wir aber in der Zukunft nachhaltig bereuen könnten. Von langen Arbeitszeiten bis hin zum Verzicht auf persönliche Zeit für das berufliche Weiterkommen können diese Berufsentscheidungen tiefgreifende Folgen haben, die wir vielleicht erst viele Jahre später vollständig begreifen.
Diese Berufsentscheidungen werden wir noch bereuen
1. Überstunden
Eines der häufigsten Dinge, die wir im Beruf tun, sind Überstunden. Ob wir nun bis spät in die Nacht im Büro bleiben oder uns nach Feierabend von zu Hause aus einloggen – der Wunsch, Termine einzuhalten und Projekte abzuschließen, treibt uns oft dazu, über unsere üblichen Arbeitszeiten hinaus zu arbeiten.
Überstunden können zwar kurzfristige Vorteile wie höhere Bezahlung und Anerkennung durch Vorgesetzte bringen, sie können aber auch zu langfristigen Folgen wie Burnout und verminderter Arbeitszufriedenheit führen. Im Nachhinein bedauern wir vielleicht, dass wir der Arbeit Vorrang vor persönlichen Beziehungen und Hobbys, die unser Leben bereichern, eingeräumt haben.
2. Wir sind immer erreichbar
Ein weiterer Aspekt des modernen Arbeitsplatzes, der in Zukunft Bedauern hervorrufen kann, ist der Druck, immer erreichbar zu sein. Mit der Verbreitung von Smartphones und anderen mobilen Geräten wird von den Arbeitnehmern erwartet, dass sie jederzeit erreichbar und ansprechbar sind, auch außerhalb der Arbeitszeiten.
Dies mag zwar für bestimmte Berufe wie Rettungskräfte oder Mediziner:innen notwendig sein, kann aber auch zu einer ungesunden Work-Life-Balance führen, die letztlich Stress und Müdigkeit zur Folge hat. In 20 Jahren werden wir vielleicht bereuen, dass wir keine Grenzen gesetzt und uns keine Zeit genommen haben, uns von der Arbeit zu trennen, um uns auf die Selbstfürsorge und das persönliche Wachstum zu konzentrieren.
3. Alles mikromanagen
Mikromanagement ist ein Führungsverhalten, das von sehr starker Detailorientierung und fehlendem Vertrauen geprägt ist. Solche Führungskräfte haben ein großes Bedürfnis nach Kontrolle: Sie wollen möglichst in allen Aufgaben beteiligt sein und über jedes Detail Bescheid wissen.
Das gilt für dein Team und deine Mitarbeiter:innen, aber auch für das Leben im Allgemeinen. Wenn du alles mikromanagen möchtest, anstatt das Leben manchmal einfach geschehen zu lassen, wirst ständig mit Angst und Überforderung zu kämpfen haben.
- Mehr Artikel zum Thema Beruf und Berufsentscheidungen findest du hier:
- Job wechseln nach 2,3 oder 4 Jahren? Der beste Zeitpunkt für einen Neuanfang
- Wann du dir Überstunden nicht gefallen lassen musst – deine Rechte
- Überstunden oder 4-Tage-Woche: Was lohnt sich mehr?
- Zu viele Überstunden können zu Gefängnisstrafe führen
4. Opfer bringen
Darüber hinaus verleitet uns der Wunsch nach beruflichem Fortkommen oft zur Berufsentscheidung, Opfer zu bringen, die wir später vielleicht bereuen. Dazu gehört, dass wir Aufgaben mit hohem Stressfaktor annehmen oder in andere Städte oder Länder umziehen, um dort zu arbeiten. Diese Entscheidungen können kurzfristig Vorteile wie höhere Gehälter und mehr Prestige bringen, aber langfristige Folgen haben. Dazu gehört, z. B. die Belastung persönlicher Beziehungen und Schwierigkeiten bei der Anpassung an neue Umgebungen. In der Zukunft werden wir vielleicht bereuen, dass wir unser eigenes Glück und Wohlbefinden nicht über den beruflichen Erfolg gestellt haben.
5. Vorgeben, etwas zu sein, was man nicht ist
Vielleicht gibst du vor, ein Sportfan zu sein, um deinen Chef zu beeindrucken, oder du schweigst über etwas, um den Frieden zu wahren. Vielleicht gibst du vor, ein:e Expert:in auf einem Gebiet zu sein, das in Wirklichkeit gar nicht dein Fachgebiet ist. Aber wenn du ständig so tust, als wärst du etwas, das du nicht bist, bist du dir selbst nicht treu. Neue Berufsentscheidung: Sei einfach du selbst!
Berufsentscheidungen auf lange Sicht fällen
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Dinge, die wir heute am Arbeitsplatz tun und die in der Arbeitswelt als normal angesehen werden, in der Zukunft nachhaltig bereut werden können. Das reicht von Überstunden bis hin zum Verzicht auf persönliche Zeit zugunsten des beruflichen Fortkommens. Diese Handlungen können zu Burnout, Stress und verminderter Arbeitszufriedenheit führen. Indem wir der Selbstfürsorge Priorität einräumen und Grenzen setzen, können wir die potenziellen negativen Folgen unserer arbeitsbezogenen Entscheidungen abmildern. Das Ziel: Ein gesünderes, erfüllteres Gleichgewicht zwischen Arbeit und Privatleben schaffen.