Überstunden gehören für viele von uns zu unserem Arbeitsleben dazu. Dabei wird häufiger vergessen, dass Überstunden mit dem deutschen Arbeitsrecht geregelt sind. Pauschal kann man sagen, dass 20 Überstunden pro Woche erlaubt sind. Dabei gilt, dass zwischen Arbeitsende und Arbeitsbeginn elf Stunden Ruhepause liegen müssen. Wir haben uns mal angeschaut, was zu viele Überstunden für dich bedeuten könnten.
Welche Folgen können zu viele Überstunden haben?
Wer denkt, er könne so viele Überstunden machen, wie er will, hat falsch gedacht. Laut deutschem Arbeitsrecht ist die Höchstarbeitszeit pro Tag acht Stunden, die auf höchstens zehn verlängert werden darf. Das gilt allerdings nur, wenn ein Ausgleich vorgeplant ist und die Arbeitszeit nicht täglich auf zehn Stunden verlängert wird.
Wenn der oder die Arbeitgeber:in diese Arbeitszeiten nicht beachtet und die Arbeitnehmer:innen dauerhaft über die gesetzlich vorgeschriebenen Arbeit arbeiten, droht dem Arbeitgeber:in ein Bußgeld von bis zu 15.000 €, so der Spiegel. Genau wie bei anderen Straftaten erhöht sich die Strafe bei wiederholtem Verstoß, nämlich zu einem Jahr Freiheitsstrafe.
Diese Strafen gelten, da die Arbeitgeber:innen durch das ungeregelte zu viele Arbeiten die Gesundheit ihrer Arbeitnehmer:innen gefährden können. Von dieser Strafe ist nicht nur der Arbeitgeber:in betroffen, sondern auch die Beauftragten des Arbeitgebers. Darunter fallen der Betriebs- oder Werkleiter:in, oder der verantwortlichen Abteilungsleiter:in.
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Wer kontrolliert die Überstunden?
Die oben genannte Strafe hört sich für alle, die weit über acht Stunden im Büro verbringen super an. Aber, klappt sie in der Praxis? In der Theorie sollte sie klappen, dennoch funktionieren die Kontrollen hier noch nicht so, wie sie sollten. Arbeitnehmer:innen, die viel zu lange arbeiten, können lediglich mit ihrem Anliegen zur Staatsanwaltschaft gehen. Diese prüfen dann die Frage der Strafbarkeit nach Paragraph 23 des Arbeitszeitgesetzes.