Im Januar werde ich 30 Jahre alt und bereits jetzt hat mich meine Mutter schon mehr als einmal mit dem Thema Rente behelligt. Eine Studie hat jetzt herausgefunden, in welchen Ländern es aktuell Spaß macht, alt zu werden. Die Ergebnisse erfährst du in diesem Artikel.
Die besten Länder für die Rente: Hier lässt es sich gut leben
Dass das Jahr 2022 für Rentner:innen in Deutschland nicht profitabel ist, ist anhand von Inflation und niedrigen Zinsen alles andere als verwunderlich. In diesem Zuge hat die globale Vermögensgesellschaft Natixis IM auch in diesem Jahr wieder eine Studie veröffentlicht, die zeigt, in welchen Ländern Rentner:innen am besten leben können.
Zu diesem Zweck haben die Forscher:innen 44 Länder weltweit unter die Lupe genommen. Dabei spielten Faktoren wie die Gesundheit, Lebensqualität sowie das materielle Wohlergehen und die Finanzen im Ruhestand eine entscheidende Rolle.
Norwegen ist der Sieger im Alter
Doch wo macht es denn nun besonders viel Spaß alt zu werden? Geht man nach der Studie von Natixis IM haben Rentner:innen in Norwegen die beste Voraussetzung ihren Ruhestand sorgenlos zu genießen. Im Vorjahr belegte das skandinavische Land nur den dritten Platz.
Die Forscher:innen fanden heraus, dass die Lebenserwartung in Norwegen im Vergleich zu den anderen untersuchten Ländern besonders hoch ist. So liegt das Land, mit 83 Jahren, neun Jahre über dem weltweiten Durchschnitt. Ein Faktor, der ebenfalls zum Sieg führte, war die Staatsführung. So gibt es hier eine erstklassige politische Stabilität und ein niedriges Korruptionsniveau.
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Die Schweiz macht Platz zwei
Neben Norwegen konnte sich die Schweiz den zweiten Platz ergattern. So punktete das Land im Herzen Europas durch die besten Umweltfaktoren und auch bei den Finanzen im Ruhestand konnte die Schweiz die höchste Gesamtpunktzahl erreichen. Auf dem dritten Platz befindet sich Island, welches im letzten Jahr noch auf dem ersten Platz landete.
Rente in Deutschland: Nicht in der Top 10
Für Deutschland reichte es in diesem Jahr lediglich für den 11. Platz. Auch wenn diese Position alles andere als schlecht ist, zeigt es doch, wie viel Arbeit in den nächsten Jahren auf die Bundesrepublik zukommt. Beim Ranking schnitt Deutschland besonders gut in der Kategorie Gesundheit ab, die sich nicht nur mit den Themen der Lebenserwartung, sondern auch mit den Gesundheitsausgaben pro Kopf beschäftigt.
Darum ist Deutschland so schlecht im Ranking
Auch beim Thema Lebensqualitätsindex in den Bereichen Umweltfaktoren, Luftqualität und der allgemeinen Zufriedenheit konnte Deutschland mit 80 Prozent viele Pluspunkte sammeln.
Im Vergleich zum Vorjahr schnitt die Bundesrepublik jedoch bei den Kategorien „Materieller Wohlstand“ besonders schlecht ab. Begründen tun dies die Forscher:innen damit, dass sich das Arm-Reich Gefälle während der Pandemie immer weiter vergrößert hat.
Darin schneidet Deutschland am schlechtesten ab
Auch im Bereich „Finanzen im Ruhestand“ konnte Deutschland nur den 30. Platz ergattern. Am schlechtesten fiel das Ranking jedoch bei der sogenannten Altersabhängigkeit aus. Hierbei geht es darum, ob ein Land in der Lage ist, die steigende Rentenlast zu schultern.
Die Gründe für dieses Ergebnis liegen auf der Hand: Während die Geburtenzahlen immer mehr abnehmen, nimmt die Lebenserwartung zu. Das ist deshalb problematisch, weil die Babyboomer-Generation, die zwischen den Jahren 1955 bis 1965 geboren worden sind, bald in Rente gehen werden. Gleichzeitig kommen jedoch weniger junge Arbeitskräfte hinzu. Expert:innen fürchten daher einen Kollaps der Finanzierung des Renten- und Sozialsystems.