Die Marke Peloton verkauft Home-Fahrräder und eine passende App, mit der verschiedene Fitnesskurse auf dem Bike absolviert werden können. Während der Hochphase der Pandemie profitierte Peloton stark, doch nun sinkt die Aktie immer weiter ab. Erfahre in diesem Artikel, was das Serien-Sequel von Sex and The City „And Just Like That” damit zu tun haben könnte…
Peloton erlebte zunächst einen rapiden Aufstieg
2013 wurde Peloton gegründet und bietet seither hochpreisige Fitnessgeräte an. In der Pandemie konnte das Unternehmen ordentlich an Fahrt aufnehmen. Während die Fitnessstudios und Sporthallen der Nation geschlossen blieben, legten sich immer mehr Menschen ein Homebike an und radelten mit der dazugehörigen Software um die Wette. Virtuelle Coaches sorgen in der App für immer neue Höchstleistungen und verhelfen dazu, auch von zu Hause fit zu bleiben.
Im Tagesspiegel heißt es: „Peloton wurde damit zu einer der beliebtesten Stay-at-home-Aktien, die vom Lockdown profitierten – und trotz hoher Preise zu einem beliebten Lifestyleprodukt.“ Seit dem Börsenstart im Spätherbst 2020 verlor die Aktie allerdings um 60 % an Wert – und am letzten Freitag sank der Kurs um weitere sechs Prozent. Viele fragten sich, woher dieser weitere Abstieg herrührte. Andere spekulierten dagegen schnell, dass die Serienfortsetzung von Sex and the City etwas damit zu tun haben könnte…
Ein genialer Serientod – außer für Peloton
Ein Fitness-Lifestyle-Produkt, welches an der Börse steil geht? So was darf in der Fortsetzung von Sex and the City nicht fehlen, werden sich die Macher von And Just Like That gedacht haben. Nur setzten sie das Homebike anders in Szene, als es sich die Marke Peloton wohl gewünscht hätte…
VORSICHT SPOILER – wer die Serie noch sehen möchte und es bis jetzt nicht getan hat, sollte nicht weiterlesen!
Auch der Ehemann von Carrie Bradshaw, allen bekannt als Mr. Big, ist Fan des Pelotons – jedenfalls, bis er darauf einem Herzinfarkt erliegt. Richtig gelesen: Mr. Big stirbt auf einem Peloton. Fans der Serie sind schockiert von dieser Handlung, ebenso wie die Marke selbst, die wohl nie damit gerechnet hätte, dass ihr Homebike eine derart wichtige Rolle für den Plot spielen sollte.
Peloton sieht sich in Erklärungsnot und lässt Suzanne Steinbaum kurzerhand eine Stellungnahme abgeben. Sie arbeitet für Peloton als Präventivkardiologin und ist Mitglied des Peloton’s Health und Wellness-Beirats. „Mr. Big führte einen Lebensstil, den viele als extravagant bezeichnen würden – mit Cocktails, Zigarren und großen Steaks – und war ernsthaft gefährdet, da er in der Saison bereits ein kardiales Ereignis hatte“, resümiert Steinbaum.
Weiter betont sie, dass auch die familiäre Vorbelastung Einfluss auf seinen Herztod haben könnte. Vielmehr habe das Peloton-Bike sein Leben wahrscheinlich noch verlängert, indem das regelmäßige Training sein Herzleiden hinauszögerte. Auch wies Steinbaum darauf hin, dass Peloton während des Trainings die Herzfrequenz misst und genau im Blick hat.
Natürlich kann man nicht mit Sicherheit sagen, dass dieser tragische Serientod am Aktieneinbruch vom Freitag Schuld trägt. Ebenfalls am Freitag stufte die Credit Suisse das Aktienpapier nämlich von „Outperform“ auf „Neutral“ ab, das wird den Einbruch vorrangig begünstigt haben. Als Grund wurde die Rückkehr zu klassischen Fitnessangeboten genannt. Von der Serienfortsetzung „And Just Like That“ ist hier nirgends die Rede…
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