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Schon seit der Steinzeit: So viele Stücke Zucker tun wir in unseren Kaffee

Immer mehr Menschen trinken ihren Kaffee mit Zucker. Erfahre hier, warum das so ist und wie sich der Zucker im Kaffee auf deine Gesundheit auswirkt.

kalter kaffee cold brew mit milch
Cold Brew schmeckt sowohl pur, als auch mit Milch oder ungewöhnlichen Kombis. Foto: Premyuda Yospim Getty Images via Canva.com

Kaffee enthält von Natur aus eigentlich keinen Zucker und dennoch präferiert ein Großteil der Bevölkerung Kaffee mit Zucker. Erfahre hier, warum so viele Menschen ihren Kaffee mit Zucker süßen, ob das überhaupt gesund ist und welche Alternativen es gibt.

Zucker im Kaffee: Deshalb ist er so beliebt

Etwa 28 Prozent aller Kaffeetrinker:innen in Deutschland trinken ihren Kaffee am liebsten mit Milch und Zucker. Doch warum trinken wir überhaupt gesüßten Kaffee? Tatsächlich ist der Grund dafür einerseits evolutionär als auch historisch bedingt.

Evolutionär betrachtet sind unsere Geschmacksnerven schon seit zahlreichen Generationen auf den Geschmack von Zucker oder von etwas Süßem trainiert. Genauer gesagt lässt sich dieses Phänomen auf die Steinzeit zurückführen: Damals war es für die Menschen sogar überlebenswichtig, Zucker zu schmecken und zu essen.

Schmeckte etwas süßlich, deutete das auf ein sehr nahrhaftes und kalorienreiches Nahrungsmittel hin. Ein bitterer Geschmack stand hingegen eher für ein ungenießbares, unreifes oder verdorbenes Lebensmittel. Der Geschmack von Zucker ist also quasi schon sehr lange in uns verankert und erklärt auch, warum wir Zucker, abgesehen von den gesundheitlichen Folgen, häufig mit etwas sehr Positivem in Verbindung bringen.

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Doch auch die Geschichte des Kaffees ist ein Grund dafür, dass wir unseren Kaffee häufig mit viel Zucker süßen. Früher, als sich der Kaffee nach und nach auch in Deutschland etablierte, wies der Kaffee oft einen sehr bitteren Geschmack auf. Und auch die Kaffee-Varianten der Nachkriegszeit waren geschmacklich kein Deut besser. Der Grund hierfür lag vor allem in der schlechten Röstung der Bohnen.

Deshalb hat man dann mithilfe von Zucker probiert, den Kaffee ein wenig genießbarer zu machen. Heutzutage ist das jedoch gar nicht mehr unbedingt notwendig, denn durch eine qualitative Röstung und Kaffeesorten, die von Natur aus süßlich schmecken, ist Kaffee gar nicht mehr bitter.

Kaffee
Viele Menschen trinken Kaffee mit sehr viel Zucker. Doch ab einem gewissen Punkt wird das ungesund. Foto: Nando Martinez/Gettyimages

Ist Zucker im Kaffee ungesund?

Die meisten Deutschen, die ihren Kaffee mit Zucker genießen, geben zu jeder Tasse Kaffee in etwa ein bis fünf Stücke Würfelzucker. Bei der Mehrheit sind es jedoch zwei Stücke. Doch ist so viel Zucker im Kaffee überhaupt gesund? Grundsätzlich ist Zucker an und für sich nicht ungesund, es kommt dabei viel mehr auf die Menge an.

Wir leben derzeit in einer Überflussgesellschaft, weshalb auch unser Zuckerkonsum deutlich über dem täglichen Bedarf liegt. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. rät zu einem maximalen Konsum von 50 Gramm Zucker pro Tag. Hochgerechnet auf ein Jahr wären das dann knapp 18,25 Kilogramm pro Person. Derzeit liegt der Zuckerkonsum aber bei 35 Kilogramm pro Person pro Jahr und ist somit fast doppelt so hoch, wie er eigentlich sein sollte und in diesen Mengen auch sehr ungesund.

Der einfachste Weg, deinen Zuckerkonsum ein wenig zu optimieren, ist es, den Zucker einfach wegzulassen, zum Beispiel in deinem Kaffee. Wenn du auf den Zucker in deinem Kaffee allerdings nur schwer verzichten kannst, ist das aber auch kein Beinbruch. Vielmehr solltest du darauf achten, generell nicht mehr so viel Zucker zu konsumieren und somit deine Sensibilität für Süßes zu trainieren. Denn auch bei Zucker gilt: Je mehr du konsumierst, desto häufiger hast du auch das Verlangen nach Zucker.

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Kaffee mit Zucker – das sind die Alternativen

Zucker im Kaffee ist also weder besonders gesund noch sehr ungesund, dennoch schadet es nicht, sich auch über Zucker-Alternativen zu informieren. Hier sind die beliebtesten Alternativen zu dem üblichen weißen Industriezucker:

1. Süßstoff

Süßstoff ist schon seit Jahren eine beliebte Zucker-Alternative, auch für den Kaffee. Besonders beliebt ist er, da er unter anderem auch für Menschen mit Diabetes infrage kommt, da er den Blutzuckerspiegel nicht beeinflusst. Süßstoff hat eine Süßkraft, die etwa 3000 Mal höher ist als die von Zucker. Dementsprechend reicht auch schon eine kleine Tablette aus, um einen Teelöffel Zucker zu ersetzen.

Kokosblütenzucker Schale
Viel gesünder und dabei auch noch einfach köstlich – Das ist Kokosblütenzucker! Foto: Napattra Sritawat /

2. Kokosblütenzucker

Auch der Kokosblütenzucker eignet sich als Zucker-Alternative für den Kaffee. Er wird, wie der Name schon sagt, aus den Blütenstielen der Kokospalme gewonnen. Zwar ist der Kokosblütenzucker technisch gesehen schon Zucker, jedoch ist er sehr natürlich und kann von unserem Körper besser verwertet werden als raffinierter Zucker.

3. Natürlicher Sirup

Eine weitere Alternative für den üblichen weißen Zucker im Kaffee ist Sirup aus natürlichen Zutaten, sprich: nicht aus raffiniertem Zucker. Zu diesen verschiedenen Sirupen zählen unter anderem: Ahornsirup, Reissirup oder auch Agavendicksaft. Ähnlich wie bei dem Kokosblütenzucker kann auch natürlicher Sirup von unserem Körper besser verwertet werden.

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Fazit: Kaffee mit Zucker darf man auch mal genießen

Ab und zu darfst du dir also natürlich mal einen Kaffee mit Zucker gönnen. Achte einfach insgesamt darauf, nicht zu viel Zucker zu dir zu nehmen. Zucker-Alternativen sind natürlich besser als raffinierter Zucker, jedoch solltest du auch sie nur in Maßen konsumieren.

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