Wusstest du das wir unser Lächeln nicht erst erlernen müssen. Säuglinge lächeln bereits einige Wochen nach der Geburt. Doch nicht, weil Dinge sie bereits amüsieren, hier handelt es sich um einen Reflex. Die Gesichtsmuskeln ziehen dabei unsere Mundwinkel nach oben. Erst kurze Zeit später beginnen wir, wenn uns etwas wirklich freut, dann auch mit unseren Augen zu lachen. Und auch das soziale Lächeln ist eine Sache, die angeboren ist. Dieses Lächeln kommt beispielsweise zum Vorschein, wenn wir bei einem Wettbewerb „nur“ den zweiten Platz geholt. So wollen wir den Eindruck erwecken, uns für den Sieg des anderen zu freuen. Dieses Lächeln kann einen ganz schön viel Kraft kosten. Hierbei handelt es sich jedoch um eine sehr harmlose Situation. Gefährlich wird es erst dann, wenn wir mit unserem Lächeln anhaltend Traurigkeit oder eine Depression überspielen. In diesem Fall spricht man nämlich von einer Smiling Depression.
Das solltest du über eine Smiling Depression wissen
Smiling Depression: Das steckt hinter der Erkrankung?
Psychische Erkrankungen und Depressionen haben in den letzten Jahren stark zugenommen. Zwischen 15 und 18 % aller Deutschen erkranken im Laufe des Lebens an einer Depression. Sogar jeder 6. Student ist psychisch krank.
Eine davon: Smiling Depression. Die Bezeichnung ist kein psychologischer Fachbegriff, sondern fällt unter die atypischen Depressionen. Betroffene verdecken ihre inneren depressiven Symptome hinter einer Fassade aus Lächeln und guter Laune. Vielleicht aus Angst jemandem zur Last zu fallen, oder vor der Reaktion ihres sozialen Umfelds.
Merkmale von Smiling Depression: Daran erkennst du sie
Es gibt viele Symptome, die auf eine Smiling Depression hindeuten. Manchmal treten sie vereinzelt auf und manchmal treffen gleich mehrere zu. Die üblichen depressiven Symptome zeigen sich durch Müdigkeit und Schlafprobleme. Manche haben ihren Tiefpunkt bereits am Morgen, bei den meisten tritt die starke Traurigkeit allerdings erst abends auf. Auch ein Schweregefühl in den Armen und Beinen und Erschöpfung sind nicht ungewöhnlich. An Sex ist natürlich überhaupt nicht mehr zu denken, die Libido lässt stark nach.
Für das Umfeld gibt es nur vereinzelt Anhaltspunkte, die auf eine psychische Erkrankung schließen lassen. Beispielsweise, wenn jemand überempfindlich und gereizt auf Kritik oder Ablehnung reagiert.
Hohe Selbstmordrate: So gefährlich ist die Smiling Depression
Diese Emotionen werden bei einer atypischen Depression seltener gezeigt. Genau das macht Smiling Depression so enorm gefährlich. Sie leben ein scheinbar normales Leben, sind in einer Beziehung, haben vielleicht Kinder und einen Job. Das Leben aufrecht zu erhalten, während sie von den inneren Konflikten erdrückt werden, erfordert viel Stärke.
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Viele Depressive denken zudem an Selbstmord. Ihnen fehlt allerdings die Energie, auf die Gefühle zu reagieren. Bei einer Smiling Depression können Erkrankte ihre Gedanken häufiger planen und auch durchsetzen. Die Energie ist da und die Gefahr eines Selbstmordes ist somit viel höher.
Hilfe – aber wie?
Allein das Erkennen der Krankheit ist sehr schwierig. Selbst die engsten Vertrauten bekommen von der Depression meist nichts mit. Hilfe ist meistens nur von Therapeuten möglich. Trotzdem gibt es einige Methoden, die Risiken zu senken. Gemäßigte Herausforderungen, Ziele und auch Verantwortung können vielen das Gefühl wiedergeben, dass das Leben einen Sinn hat.
Diese Dinge können bei Depressionen helfen
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