Hast du schon mal wochenlang für eine Prüfung gelernt und warst bestens vorbereitet, als es dann jedoch in den Prüfungsraum ging, hast du vollkommen versagt? Auch Fußballer:innen erleben dieses Phänomen, das man auch ckoking under pressure nennt, immer wieder beim Elfmeterschießen. Forscher:innen fanden nun heraus, dass wir Menschen aber nicht die Einzigen sind, die zu großem Druck nicht standhalten können. Auch Rhesusaffen scheitern unter bestimmten Bedingungen…
Choking under pressure: Wenn der Druck zu hoch wird
Menschen wachsen in stressigen Momenten und unter Druck mitunter über sich hinaus. Das liegt unter anderem am Adrenalin, das durch den Körper schießt, ihn besser mit Blut versorgt, den Fokus schärft und aufmerksamer werden lässt. Sogar die Pupillen weiten sich, sodass man ein breiteres Sichtfeld hat und Gefahren schneller wahrnehmen kann.
Ist der Druck jedoch zu hoch, weil einem plötzlich fünf Prüfer:innen gegenübersitzen und mit Fragen löchern oder weil Millionen Zuschauer:innen im Stadion und vor dem Fernseher auf einen gelungenen Elfmeter hoffen, kann das Gegenteil einsetzen. Statt die volle Leistung zu erbringen, versagt man auf ganzer Linie, hat einen Blackout oder schießt meilenweit daneben. In der Forschung wird dieses Phänomen auch choking under pressure, also Ersticken unter dem Druck genannt.
Nicht nur Menschen, auch Affen sind betroffen
Bisher wurde dieses Phänomen vor allem bei Menschen untersucht. Nun konnten Forscher:innen der Universität Pittsburgh es jedoch auch bei Affen nachweisen. Genaugenommen bei Rhesusaffen. Dafür wurden die Affen zunächst trainiert, eine schwierige Aufgabe zu lösen. Die Belohnungen für ihre Erfolge fielen unterschiedlich aus. Trotz ausgiebiger Übung zeigten die Affen eine schlechtere Leistung, wenn ihre potenzielle Belohnung außergewöhnlich erstrebenswert (bzw. lecker) war.
Meist gingen die Affen dann sehr viel zögerlicher vor. Abschließend konnten die Wissenschaftler:innen feststellen, dass das choking under pressure nicht nur beim Menschen auftritt, sondern auf neuronaler Basis artübergreifend erhalten bleibt.
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