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Drei-Sekunden-Regel: So lange bleibt heruntergefallenes Essen wirklich genießbar

Die Drei-Sekunden-Regel besagt, dass Lebensmittel noch genießbar sind, wenn sie nur 3 Sekunden auf dem Boden lagen. Ein Experte erklärt jetzt, was da dran ist.

Eis Boden
Laut der Drei-Sekunden-Regel ist Essen nach nur drei Sekunden auf dem Boden noch genießbar. Aber stimmt das? Foto: Indeed/ Getty Images

Gerade bei Kindern passiert es oft, dass das eine oder andere Essen runterfällt. Sei es das Butterbrot, eine Kartoffel oder ein Eis. Das ist meist sehr ärgerlich, aber wenn man die Drei-Sekunden-Regel einhält, kann man das noch essen, oder? Hier erfährst du, ob das wirklich stimmt.

Drei-Sekunden-Regel: So lange bleibt heruntergefallenes Essen wirklich genießbar

Drei-Sekunden-Regel: So lange bleibt heruntergefallenes Essen wirklich genießbar

Die Drei-Sekunden-Regel besagt, dass Lebensmittel noch genießbar sind, wenn sie nur 3 Sekunden auf dem Boden lagen. Ein Experte erklärt jetzt, was da dran ist.

Mikrobiologe erklärt: So funktioniert die Drei-Sekunden-Regel

Kürzlich erschien im Online-Magazin der Süddeutschen Zeitung ein Interview mit dem Mikrobiologen Prof. Dr. Dirk Bockmühl. Er lehrt Hygiene und Mikrobiologie an der Hochschule Rhein-Waal und erklärt, was dran ist an der Drei-Sekunden-Regel.

Er geht die Frage differenziert an und meint, dass dies vor allem eine Frage der Oberfläche ist, auf der das Essen landet. Auf einem normalen, glatten Fliesenboden im Haushalt zum Beispiel würden sich sehr viel mehr Bakterien tummeln als auf einem sauberen Teppichboden. Er meint: „Desto mehr Oberflächenkontakt, desto mehr Bakterien werden übertragen. Wem das Essen also aus den Händen gleitet, der sollte versuchen, sich zumindest bis zum Teppich zu retten.“

Drei-Sekunden-Regel
Eis auf dem Boden sollte man laut Experten besser einfach liegen lassen. Hier tummeln sich Bakterien nur so. Foto: Cagkan Sayin/ Shutterstock

Feuchte Lebensmittel wie Eis besser liegenlassen

Außerdem betont er, dass Essen nicht gleich Essen ist. Lebensmittel, die besonders feucht sind, nehmen Bakterien tendenziell besser auf. Wem also ein Stück feuchte Wurst oder Gurke aus den Händen gleitet, der sollte sich die Drei-Sekunden-Regel besser aus dem Kopf schlagen. Wem allerdings die trockene Schrippe entgleitet, kann auch danach noch genüsslich reinbeißen.

Zuletzt beantwortet Bockmühl die alles entscheidende Frage und geht darauf ein, inwiefern der Zeitfaktor bei heruntergefallenem Essen entscheidet. Macht die Drei-Sekunden-Regel also Sinn? Bockmühl erläutert, dass sie in einem Experiment die Kennziffer von drei Sekunden tatsächlich bestätigen konnten!

Er sagt: „Je länger das Lebensmittel auf dem Boden liegt, desto mehr Bakterien werden darauf übertragen. Wer also sein Essen ungefähr nach dieser Zeit nicht aufgehoben hat, der sollte es lieber ganz bleiben lassen.“ 

So gefährlich können heruntergefallene Lebensmittel sein

Die Folgen, wenn man heruntergefallenes Essen isst, was mit Bakterien verseucht ist, sind erschreckend. Die School of Public Health an der University of California hat herausgefunden, dass sich an dem Essen Bakterien wie E.Coli oder Salmonellen befinden können. Die führen zu Symptomen wie Übelkeit und Durchfall.

In diesem Sinne: Achtet beim nächsten Fauxpas auf den Untergrund, um welches Essen es sich handelt und hebt es schnell auf. Frohes Genießen!

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