Rotwein ist ein köstlicher Abendbegleiter, das wissen wir alle. Früher galt er sogar als die „beste Arznei überhaupt“. Ist Rotwein etwa doch gesund?
Das erwartet dich in diesem Artikel
- Gesunder Rotwein: Der Heilsbringer der Geschichte
- Rotwein ist gesund? Oder doch ungesund?
- 1. Die Bestandteile des Rotweins
- 2. Rotwein: So gesund wie Traubensaft?
- 3. Antioxidantien
- 4. Die Umgebung entscheidet
- 5. Die Menge machts
- 6. Alkohol beugt Blutgerinnseln vor
- 7. Der gesündeste Wein der Welt
- 8. Rotwein ist besser als Weißwein
- 9. Wer maßvoll trinkt, der gewinnt
- Rotwein ist gesund. Aber halt nicht immer & überall.
Gesunder Rotwein: Der Heilsbringer der Geschichte
Unglaublich, aber wahr: Früher wurde Wein als das beste Medikament überhaupt bezeichnet. In zahlreichen Dissertationen aus dem 18ten Jahrhundert wird klar, dass die Menschen damals gerne auf die berauschende Wirkung von Rotwein setzten, wenn es ihnen gerade schlecht ging. Daniel Dieter Jacobi schloss beispielsweise 1740 ein Arztpatent mit der ungewöhnlich umfangreichen Arbeit: „Über die Zauberkraft des Weines, dem besten Medikament und Nahrungsmittel“.
Weiterhin hieß es in vielen Dissertationen Wein sei das „wirksamste Arzneimittel überhaupt“. Wein wurde bis ins späte 20te Jahrhundert als direktes Herzmedikament und gegen viele andere schwere Krankheiten eingesetzt. Heute wissen wir, dass das Schwachsinn ist. Wein ist kein Allheilmittel. Aber wie ungesund oder gesund er genau ist, da sind wir uns noch immer nicht ganz sicher drüber.
Rotwein ist gesund? Oder doch ungesund?
Wenn wir die Franzosen und die Italiener fragen, dann spricht absolut nichts gegen ein Gläschen hin und wieder. Auch mal zum Lunch. Warum Rotwein gesund ist und sogar die Wissenschaft sich da sicher ist, erklären wir dir hier.
Lasst uns kurz eines klarstellen: Zu viel Alkohol ist in jedem Fall ungesund. Medizinischer Konsens scheint es zu sein, dass bei mehr als 600 ml Wein am Tag das Herzinfaktrisiko deutlich ansteigt. Wir sind uns aber sicher: Auch weniger des roten Glücksstoffes wird unserem Körper schaden.
Rotwein nach dem Sport? Ein großer Fehler
Wir wollen hier zwar die positiven Seiten von Alkohol ansprechen, doch wir müssen uns tatsächlich auch immer wieder daran erinnern, dass Alkohol eine Droge ist, die den Körper belastet. Das sieht man unter anderem daran, was mit dem Körper passiert, wenn man nach dem Sport Alkohol trinkt.
Eine Studie aus dem Jahr 2009 aus Neuseeland hat herausgefunden, dass Alkoholkonsum direkt nach dem Sport sich massiv auf die Regeneration der Muskeln auswirkt. Bereits wenige Mengen Alkohol vermindern die weitere Performance von Sportlern. Man sollte also eigentlich nach dem Sport ein paar Tage warten, um zu Alkohol zu trinken. Denn dann haben die Muskeln sich wirklich wieder erholen können.
1. Die Bestandteile des Rotweins
Es wirkt sich natürlich auf seine gesundheitlichen Vorteile aus, wie ein Rotwein angebaut wurde und welche Trauben verwendet wurden. Achtung, Spoiler Alarm: Biowein ist gesünder als normaler Wein. Woran das liegt?
Im Biowein werden keine gesundheitsschädlichen Pestizide in den Most eingebracht. Außerdem wird Biowein größtenteils ohne Schwefel hergestellt, was vor allem für Allergiker positiv ist.
2. Rotwein: So gesund wie Traubensaft?
Die Basis des Weins, die roten Trauben, sind an sich bereits sehr gesund. Sie stecken voller Vitamine und Mineralstoffe. Wer Rotwein trinkt, verleibt sich besonders viel Gesundes der Traube ein. Denn rote Trauben stecken voller Bitterstoffe, welche besonders gut für Körper und Geist sind.
Wer lieber zu Rosé greift, der ist nicht ganz so gesund unterwegs. Roséwein wird nämlich ohne die guten Vitamine der Schale hergestellt.
3. Antioxidantien
Die kleinen Dinger sind in vielen Lebensmitteln enthalten, doch Rotwein kann mit besonders vielen aufwarten. Rotwein wird nämlich mit einem großen Teil der Traubenhaut hergestellt und genau in dieser stecken die Helferlein.
Was sie genau können? Antioxidantien verlangsamen die Zellalterung. Die Tannine im gesunden Rotwein sind aktiv daran beteiligt, das Herzinfarktrisiko zu senken und sogar Krebs- sowie Nierenleiden vorzubeugen.
Du willst wissen, welcher Alkohol als besonders gesund gilt? Hier die Antwort!
4. Die Umgebung entscheidet
Die französischen Weinbauern oder die italienischen Winzer der Toskana trinken berufsbedingt den lieben langen Tag Wein. Trotzdem ist ihr Risiko an Herzkrankheiten zu sterben viel geringer und die Lebenserwartung viel höher als von uns Deutschen, die doch eigentlich sehr auf ihre Gesundheit achten.
Liegt es an der frischen Luft in den Weinbergen, oder hat es tatsächlich etwas mit dem Alkholkonsum der Menschen hier zutun?
Wenn es euch interessiert, in welchem Land es das gesündeste Essen gibt, haben wir die Antworten!
Du willst mal rauskommen und selbst frische Luft tanken? Wir haben 4 Geheimtipps für einen Urlaub in Europa für dich.
5. Die Menge machts
Wir sind uns vollkommen darüber im Klaren, dass Alkohol der Teufel ist: ungesund, gefährlich, abhängig machend. All diese Attribute wurden dem Alkohol bereits in den 80er Jahren zugeschrieben.
Die Zeit schreibt aber von einem existenziellen Umdenken der Menschen. Waren sie damals noch maßlos und unwissend allem Ungesunden gegenüber, scheinen die meisten Menschen heute, 30 Jahre später, zu verstehen, wie maßvolles Trinken geht. Ein Glas Wein hier, ein Likörchen da – alles kein Problem.
6. Alkohol beugt Blutgerinnseln vor
Es ist beinahe nicht zu glauben, aber wahr ist es trotzdem: Alkohol erhöht HDL-Cholesterin im Blut. Dieses wird auch oft als gutes Cholesterin bezeichnet. Es wirkt der Bildung von Blutgerinnseln entgegen und beugt so Thrombosefällen vor. Natürlich gilt das nicht nur für Rotwein, sondern für alle Wein- und Alkoholsorten. Trinker haben so ein bis zu 25 % geringeres Herzinfarktrisiko als Trockene.
Vorsicht: Das ist kein Freifahrtschein zum Trinken. Das gute Cholesterin tut nur sein Werk, wenn der Alkohol in Maßen genossen wird. Noch ein Tipp, um Blutgerinnseln vorzubeugen: Gewöhne dir mit diesen 7 Phasen einfach das Rauchen ab.
7. Der gesündeste Wein der Welt
Resveratrol heißt das Zaubermittel. Es ist ein biologischer Wirkstoff, der die Venen entklumpt und das Krebsrisiko senkt. Dieser Wirkstoff ist vor allem in Spätburgunder, dem Pinot Noir, enthalten.
Besonders viele Antioxidantien haben die Trauben des Cabernet Sauvignon aus Chile oder Argentinien. Sie bringen das Herz-Kreislauf-System in Schwung.
8. Rotwein ist besser als Weißwein
Viele Ladys greifen am Abend lieber zu Weißwein, weil er so viel frischer und leichter schmeckt. Aber das ist ein Trugschluss sondergleichen.
Es gibt viele Gründe, warum Rotwein die bessere Wahl ist als Weißwein. Weißwein ist eine echte Zucker- und Kalorienbombe. Süßer Weißwein kann über 45 Gramm Zucker auf 100 Milliliter enthalten.
Zum Vergleich: Coca Cola enthält 9 Gramm Zucker auf 100 Milliliter. Ein trockener Rotwein enthält dagegen nur gut 0,6 Gramm Zucker auf 100 Milliliter.
Zudem enthält Rotwein aufgrund der Traubenschale eine ganze Menge Bitterstoffe. Warum Bitterstoffe so gesund sind, erfährst du hier.
9. Wer maßvoll trinkt, der gewinnt
Der Spruch “Das Leben ist zu kurz für schlechten Wein” bekommt auf einmal eine ganz neue Bedeutung. Denn tatsächlich kann guter Wein dazu beitragen, dein Leben um ein paar Jährchen zu verlängern. Doch pass auf die Menge auf. Wir zeigen dir hier, ab wann du offiziell als Alkoholiker gilst.
Wenn du ein paar Grundregeln einhältst, verspricht dir dein Weingenuss echte Gesundheitsvorteile. Merke also: Trink nicht zu viel und trink das Richtige. Dann kann dir nichts passieren. Also tut was für eure Gesundheit und gönnt euch mal ein Gläschen Pinot oder Sauvignon!
Rotwein ist gesund. Aber halt nicht immer & überall.
Generell sollte man maßvoll mit Lebensmitteln umgehen. Alles ist ungesund, wenn es zu in zu großer Menge konsumiert wird. Das zeigen die Nebenwirkungen von Apfelessig und von Ingwer. Ob du zu viel Salz im Körper hast, erfährst du hier.
Übrigens hat Alkohol auch einiges an Kalorien. Welcher Alkohol die meisten Kalorien hat, das zeigen wir dir hier.