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Kopfkino nonstop? Diese Meditation bringt selbst unruhige Geister zur Ruhe

Für Meditation bist du zu unruhig? Wenn du schon beim Gedanken an Stille nervös wirst, wird dir dieser Artikel helfen.

Verzweifelte junge Frau
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Stillsitzen? Du? Schon beim Wort „Meditation“ zuckt dein Bein, dein Kopf denkt an Einkaufsliste, Steuererklärung und was du gestern hättest sagen sollen? Willkommen im Club der Unruhigen – du bist nicht allein. Und weißt du was? Gerade Menschen wie du (und ich!) können von Meditation am meisten profitieren.

Dieser Artikel ist keine Anleitung zum erleuchteten Schneidersitz. Hier geht’s um kleine Schritte, alltagstaugliche Tipps und das sanfte Runterdimmen des inneren Karussells – ganz ohne Druck, dafür mit einem Augenzwinkern. Bereit für ein bisschen Ruhe im Kopf? Auch wenn’s erst mal wackelig ist? Dann los!

Lesetipp: Meditation fällt dir schwer? Diese 3 Atemübungen machen es leicht!

Warum du nicht „falsch“ bist, nur weil du nicht stillsitzen kannst

Vielleicht kennst du das: Alle reden von Meditation, als wäre sie der heilige Gral für Ruhe, Klarheit und innere Balance. Du versuchst es auch, setzt dich hin, schließt die Augen – und zack, deine Gedanken veranstalten eine Techno-Party. Herzlichen Glückwunsch, du bist ein ganz normaler Mensch.

Unruhe im Kopf heißt nicht, dass etwas mit dir nicht stimmt. Es heißt nur, dass dein System auf Hochtouren läuft. Dein Gehirn ist aktiv, neugierig, wach. Die gute Nachricht: Gerade diese Qualitäten kannst du mit Meditation nicht abschalten – sondern liebevoll einladen und neu sortieren.

Gestresste Frau
Du bist nicht falsch, nur weil du nicht meditieren kannst. Credit: ExF Designs – stock.adobe.com

Was Meditation eigentlich bedeutet – und was du dabei alles NICHT tun musst

Du musst nicht stillsitzen wie ein Zen-Mönch. Du musst keinen Klangschalenteppich kaufen. Du musst nicht einmal deine Gedanken abschalten. Meditation ist keine Leistung, sondern eine Haltung. Eine freundliche Einladung an dich selbst, kurz innezuhalten.

Es geht nicht darum, dass dein Kopf leer wird, sondern dass du mitbekommst, was in ihm los ist – ohne gleich mit jedem Gedanken auf den nächsten Schnellzug zu springen. Es ist okay, wenn du hibbelig bist. Du darfst dich trotzdem meditierend nennen. Versprochen.

Frau meditiert
Vertrau mir: Auch unruhige Menschen können meditieren! Credit: suphamit – stock.adobe.com

Mini-Meditationen für Hibbelgeister: 3 Varianten, die dich nicht überfordern

1. 1-Minuten-Atem-Check

Stell dir einen Timer auf 60 Sekunden. Atme ein. Spüre, wie die Luft durch deine Nase strömt. Atme aus. Das war’s schon. Wenn Gedanken kommen – super, dann merkst du immerhin, dass du denkst. Zurück zum Atem. Ganz easy.

2. Bewegte Meditation

Wer sagt denn, dass eine Meditation immer nur im Sitzen stattfinden muss? Gehen geht immer. Beim Spaziergang einfach mal auf die Geräusche achten. Wie klingt deine Umgebung? Wie fühlt sich der Boden unter deinen Füßen an? Was kannst du sehen, was riechen? Du meditierst – ganz ohne Sitzen.

3. Fokus-Spielchen

Such dir ein Geräusch (z. B. den Kühlschrank oder entfernten Verkehr) und zähle, wie oft du es hörst. Oder pick dir einen Gegenstand in deiner Umgebung und betrachte ihn für eine Minute, als wärst du noch nie auf diesem Planeten gewesen.

Hacks für mehr Ruhe trotz Karussell im Kopf

  1. Rituale schaffen Sicherheit: Ein fester Platz, eine bestimmte Uhrzeit, ein kleiner Tee davor – das gibt deinem System das Signal: Jetzt darfst du runterfahren. Kleine Routinen können Wunder wirken.
  2. Klang kann Brücken bauen: Musik, Naturgeräusche oder geführte Meditationen können dir helfen, den Einstieg zu finden. Es muss nicht still sein, damit du ruhig wirst. Manchmal hilft Klang, um die Lautstärke in deinem Kopf zu beruhigen.

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Wenn’s nicht klappt – klappt’s trotzdem

Du bist nach 30 Sekunden genervt? Perfekt, dann hast du immerhin 30 Sekunden geübt. Jede Meditation ist ein Training – nicht für Disziplin, sondern für Freundlichkeit mit dir selbst.

Auch wenn du zwischendurch denkst, du machst alles falsch: Genau das ist der Moment, in dem Meditation wirkt. Du übst nicht das Stillsitzen, sondern das Sanftsein mit deinem wilden Geist.

Motivation to go: Du darfst deinen eigenen Meditationsweg finden

Es gibt kein Richtig und kein Falsch. Nur dich, deine Energie und das, was sich gerade gut anfühlt. Vielleicht ist es heute die Gehmeditation, morgen ein Lied bewusst hören, übermorgen einfach atmen.

Meditation ist kein Ziel – sondern ein Geschenk, das du dir immer wieder machen kannst. In deiner Sprache, in deinem Tempo. Und vielleicht, ganz vielleicht, wird aus deinem Gedankenkarussell irgendwann ein leiseres Riesenrad mit Aussicht.

Michelle in einer Yoga-Pose
Michelle liebt Yoga über alles. Credit: Privat

Unsere Autorin Michelle ist ausgebildete Hatha- und Yin-Yogalehrerin und damit Expertin für Asana, Pranayama und Meditation. Dieses Wissen gibt sie nicht nur in ihren wöchentlichen Kursen, sondern auch auf wmn.de weiter.