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G-Punkt-Unterspritzung: So fühlen sich Orgasmen nach dem Eingriff an

Wusstest du, dass man sich den G-Punkt unterspritzen lassen kann? Wir zeigen dir, ob der Trend Orgasmen verbessert oder ob man besser die Finger davon lässt!

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Was bringt eine G-Punkt-Unterspritzung und wie gefährlich ist sie? Wir haben Antworten. Foto: Getty Images/ Volodymyr Bushmelov;

Erlebst du regelmäßig Orgasmen beim Sex? Viele Frauen können diese Frage nur mit Nein beantworten. Manche sind gar so verzweifelt, dass sie sich deswegen chirurgischen Eingriffen wie einer G-Punkt-Unterspritzung unterziehen, um den Höhepunkten auf die Sprünge zu helfen. In diesem Artikel erfährst du, was hinter dem Trend steckt und warum man im Zweifel besser die Finger davon lassen sollte.

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Der G-Punkt: Wo liegt unser Zentrum der Lust?

Um das Thema Sex ranken sich noch immer zahlreiche Mythen und Missverständnisse. So wird bis heute oft zwischen klitoralen und vaginalen Orgasmen unterschieden. Dabei hat die Forschung längst herausgefunden, dass im Prinzip alle Orgasmen klitorale Orgasmen sind. Denn die Klitoris ist sehr viel mehr als nur der außen sichtbare Teil des Kitzlers. Die Klitoris-Schenkel in unserer Vagina sind weit verzweigt und können demnach auch von innen durch die Penetration stimuliert werden.

Auch der G-Punkt ist ein Mysterium für sich. Manche zweifeln seine Existenz komplett an, während andere zu wissen glauben, dass er als Ausläufer der Klitoris fungiert und seine Stimulation deswegen besonders lustbringend ist.

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Der G-Punkt stellt eines der letzten Mysterien in Sachen Sex dar. Doch was ist dran? Foto: Foto: Getty Images/ Vizerskaya /

Also Klartext: Gibt es ihn wirklich? Ja, es gibt den G-Punkt. Und nein, denn der G-Punkt ist kein Punkt, sondern eine erogene Zone innerhalb unserer Vagina. Genaugenommen liegt der Spot drei bis fünf Zentimeter innerhalb der Vagina Richtung Bauchdecke verborgen. Zuletzt das große ABER: Nur jede zweite Frau wird diesen Spot bei sich entdecken.

Wissenschaftliche Nachweise über den Spot bleiben indes aus, obwohl er bereits seit 1970er-Jahren erforscht wird. Vor allem der deutsche Gynäkologe Ernst Gräfenberg, nach dem der G-Punkt benannt wurde, war an den Forschungen beteiligt. Seither weiß man, dass in manchen Vaginen bei Erregung eine kleine, raue und geschwollene Stelle zu ertasten ist. Und die soll für multiple Orgasmen sorgen und das Squirten ermöglichen.

Übrigens: Wusstest du, dass erogene Zonen nur dann Lust bringen, wenn du bereits erregt bist? Die wichtigste erogene Zone ist damit unser Gehirn. Denn hier entsteht die Lust.

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Es gibt zwei Arten, wie man den G-Punkt vergrößern kann… Foto: Foto: shutterstock/ ECOSY /

Was ist eine G-Punkt-Unterspritzung?

Für viele klingt das mit den multiplen Orgasmen und der weiblichen Ejakulation dermaßen erstrebenswert, dass sie keine Kosten und Mühen scheuen. Seit Neustem gibt es daher den fragwürdigen Trend der G-Punkt-Unterspritzung in der Intimchirurgie. Fragwürdig, weil damit das Denken junger Frauen gestützt wird, ein Orgasmus wäre nur dann etwas wert, wenn er ohne klitorale Stimulation erfolgt.

Andere fragwürdige Trends, die im selben Atemzug genannt werden können, sind die Schamlippenverkleinerung, Vaginalstraffungen oder eine Wiederherstellung des Jungfernhäutchens. Übrigens: Wusstest du, dass das Jungfernhäutchen ein Mythos ist?

Um sich den Traum des G-Punkt-Orgasmus zu erfüllen, lassen sich Frauen eine 15 Zentimeter lange Spritze in die Vagina einführen, nachdem diese lokal betäubt wurde und unterziehen sich der G-Punkt-Unterspritzung. Diese kann auf zwei Wegen erfolgen:

  1. G-Punkt-Unterspritzung mit synthetischer Hyaluronsäure: Diese Variante ist temporär und wird binnen sechs bis neun Monate vollständig abgebaut.
  2. G-Punkt-Unterspritzung mit Körperfett: Hierbei wird der G-Punkt dauerhaft vergrößert. Wobei ein Abbau nicht völlig ausgeschlossen ist. 50 bis 70 % der Behandelten bauen das eigene Fett nicht ab.

Die Vergrößerung des G-Punkts soll seine Stimulation wahrscheinlicher machen. Und das kann gut und gerne schon mal 600 bis 1.800 € kosten!

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Davon abgesehen, dass der Eingriff überflüssig ist, ist er gefährlich…. Foto: Foto: istock.com/ Ekaterina Morozova /

Welche Risiken hält der Eingriff bereit?

Wie bei jedem chirurgisch-medizinischen Eingriff am Körper ist auch dieser nicht ganz risikofrei. Die größten Gefahren sind:

  • Vaginismus: Bei einer G-Punkt-Unterspritzung kann es zu einem Vaginismus kommen. Das heißt, der Beckenboden und die Vaginalmuskulatur können verkrampfen. Das ist nicht nur schmerzhaft, sondern kann den Scheideneingang verschließen.
  • Lusteinbußen: Die Unterspritzung reizt sensible Bereiche und kann sie weniger empfindsam werden lassen. Das kann im worst case dazu führen, dass diese statt Lust zu bringen, Lust rauben.
  • Gewebezerstörung: Zuletzt können betroffene Stellen eine dauerhafte Gewebezerstörung erleiden.

Zuletzt muss jeder selbst wissen, ob diese Risiken es wirklich wert sind, einen spürbaren G-Punkt zu haben.

Was bringt die G-Punkt-Unterspritzung wirklich?

Die Podcasterin, Mutter und Schauspielerin Leila Lowfire hat die G-Punkt-Unterspritzung getestet und in ihrem inzwischen eingestellten Podcast Besser als Sex ausführlich darüber berichtet.

Auf die Frage, ob es schmerzhaft war, sprach sie von einem marginalen Piks und einem etwas unangenehmen Brennen. Große Schmerzen blieben also aus. Danach wäre sie wohl sehr horny gewesen und hätte sich für Stunden nicht setzen können. Eine weitere Qual war, dass sie vom Arzt vorgeschrieben bekam, mit dem Sex noch zu warten.

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Leila Lowfire berichtet in dieser Podcastfolge über ihre gratis G-Punkt-Aufspritzung.

Dann war es soweit, der große Test. Ihr Fazit: Zunächst war sie etwas enttäuscht, weil der erste Orgasmus beim Sex normal ausfiel. In der zweiten Runde bemerkte sie, dass sie viel feuchter und geiler war als sonst. DOCH: Auch Leila gibt am Ende zu bedenken, dass dieser Eingriff nicht leichtfertig geschehen sollte, sondern nur, wenn man allgemein große Probleme hätte, um zum Orgasmus zu kommen.

G-Punkt-Unterspritzung: Warum man besser die Finger davon lässt

Jeder Orgasmus ist anders. Und nicht jede Frau wird in den Genuss eines vaginalen Orgasmus kommen – sofern es den überhaupt gibt. Auch nicht jede Frau wird ihren G-Punkt ertasten. Und das ist völlig okay. So etwas wie einen idealen Orgasmus gibt es nicht. Jeder Orgasmus ist schön. Wer das verstanden hat, lebt glücklicher.

Die G-Punkt-Unterspritzung ist aus diesem Blickwinkel reine Geldmacherei und gefährlich obendrein. Nicht nur aufgrund der medizinischen Risiken. Sondern vor allem, weil dieser Eingriff Frauen in ihrem Denken bestärkt, sie wären nicht gut genug. Die G-Punkt-Unterspritzung wirkt wie der verzweifelte Versuch, einem längst überholten Ideal nachzujagen, wie Sex sein soll.

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Statt dich unters Messer zu legen, solltest du dir lieber die Zeit nehmen, dich selbst zu erkunden! Foto: Getty Images/ Nina Sinitskaya;

Auch Leila Lowfire erklärte im Podcast, dass sie sich dem Eingriff vor allem unterzogen hätte, weil sie jede Art von Orgasmus erleben möchte, alles andere wäre unfair. Ich frage: Reicht eine Art, Orgasmen zu haben nicht?

Ein Eingriff wie die G-Punkt-Unterspritzung braucht es nicht, um ein erfülltes Sexleben zu haben. Erst Recht nicht, wenn das Ausbleiben von Orgasmen keine medizinische Ursache hat. Das sexuelle Selbstbewusstsein sollte daher besser außerhalb der Schönheitspraxis und im eigenen Bett gefunden werden! Bevor ihr also über einen solchen Eingriff nachdenkt: Erkundet euch, entdeckt euren Körper, masturbiert! Findet euren persönlichen Orgasmus auf natürlichem Weg und seid stolz auf die Einzigartigkeit eures Körpers!

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