Eine Sperma-Allergie verwandelt die schönste Nebensache der Welt in ein absolutes Desaster. Denn wer davon betroffen ist und mit dem Ejakulat in Berührung kommt, erfährt heftige körperliche Reaktionen.
In wmn erfährst du, welche Symptome typisch für eine Sperma-Allergie sind und was diese für Betroffene und ihr Liebesleben bedeutet.
Sperma Allergie: Symptome & Verbreitung
Zugegeben, eine Sperma-Allergie ist selten. Bis zum Jahr 2011 wurden in der Fachliteratur gerade einmal 80 Fälle aufgelistet. Da es sich aber um ein Thema handelt, das sehr schambesetzt ist und nicht jede Frau mit entsprechenden Symptomen zum Arzt geht, ist es gut möglich, dass die Dunkelziffer viel höher ist.
Diejenigen aber, die eine Sperma-Allergie haben, bekommen nach dem Sex Symptome wie etwa tränende Augen, Schnupfen und Atemprobleme. Der Bereich des Körpers, der mit dem Sperma in Kontakt kommt, kann schnell weh tun.
So können sich im Schambereich etwa dicke Quaddeln, Schwellungen und Ausschläge bilden, die von Juckreiz oder heftigen Schmerzen begleitet werden können. Manche Frauen berichten auch, dass sich ihre Scheide nach dem Kontakt mit dem Sperma immer wieder heftig zusammenzieht.
Beim Oralverkehr hingegen bilden sich bei einer Sperma-Allergie Pusteln auf der Zunge und die Mundschleimhaut kann brennen. Wer eine stärkere Allergie hat, kann mit Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall rechnen. Im schlimmsten Fall droht sogar ein anaphylaktischer Schock.
Sperma-Allergie: Sie bleibt oft unentdeckt
Das Problem einer Sperma-Allergie ist, dass viele Frauen gar nicht sofort an eine Sperm- Allergie als Ursache der Beschwerden denken. Sondern stattdessen Geschlechtskrankheiten in Betracht ziehen und sich dementsprechend nicht sofort richtig behandeln lassen.
Teilweise schämen sich Betroffene aber auch dafür, wollen mit neuen Partnern nicht direkt über das Thema sprechen. Insbesondere weil nicht jede Frau und nicht jeder Mann Fan davon ist, dauerhaft Kondome zu benutzen.
Wie kommt es zu der allergischen Reaktion?
Bei einer Sperma-Allergie reagiert das Immunsystem auf bestimmte Substanzen im Sperma. Experten gehen davon aus, dass es an den sogenannten Prostaglandinen liegt. Dabei handelt es sich um Gewebshormone, die in der Prostata gebildet werden und dann im Sperma landen.
Können auch Männer eine Sperma-Allergie haben?
Darüber streiten sich die Experten. Verschiedene Allergietests haben gezeigt, dass einige Männer tatsächlich auf Sperma reagieren. Aber überraschenderweise sind die Symptome gänzlich anders als bei einer Allergie. Sie ähneln eher einer Grippe, äußern sich in Fieber oder Kopfschmerzen. Noch ist aber nicht endgültig geklärt, ob dahinter nicht auch eine Autoimmunerkrankung steckt.
Was hilft gegen die Sperma-Allergie?
Da eine Sperma-Allergie nicht partnerspezifisch ist, hilft ein Partnerwechsel auch nicht. Betroffene müssen vor allem den Kontakt mit Sperma verhindern, was bedeutet beim Oralverkehr und beim Sex immer auf ein Kondom zu setzen.
Bei leichten Symptomen können auch Antihistaminika helfen. Aber auch Kortisonpräparate oder eine Hyposensibilisierung kann die Beschwerden einer Sperma-Allergie lindern.
Will die Frau Kinder bekommen und hat eine schwere Form der Sperma-Allergie kommt auch eine künstliche Befruchtung in Betracht. Denn bei dieser werden die Spermien gewaschen und die allergieauslösenden Stoffe sind dann nicht mehr darin enthalten. Wer den Verdacht hat, eine Sperma-Allergie zu haben, sollte einen Arzt aufsuchen und mit ihm alle möglichen Lösungen besprechen.
Fazit: Bei einer Sperma-Allergie nicht verzweifeln
Wie du siehst, tritt eine Sperma-Allergie relativ selten auf. Wenn ihr dennoch davon betroffen seid, solltet ihr die Symptome jedoch nicht ignorieren. Sondern beim Geschlechtsverkehr auf ein Kondom setzen und eine/n Expert:in aufsuchen.
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