Die christliche Kirche hatte im mittelalterlichen Europa das Zepter in der Hand und das Krönchen auf. Sie machte die Gesetze und Regeln für die Bürger. Ihr liebstes Thema waren aber Verbote.
So war beispielsweise ein gesundes Sex-Leben im Mittelalter vollkommen unmöglich.
Sex-Leben im Mittelalter: Ein Leben voller Buße
Das Mittelalter bestand zum allergrößten Teil aus Sünden, die später mit Buße wieder gutgemacht werden mussten. Sünde war alles, was irgendwie eine der 7 Todsünden der Bibel streifte. Am allerschlimmsten war aber die Wollust, die Erotik. Wer Spaß am Sex hatte, musste direkt Buße tun.
In den sogenannten Bußbüchern wurde festgehalten, welches Vergehen wie bestraft werden sollte. Oft wussten die Menschen nicht einmal, dass das, was sie taten, Sünde war. In den Bußbüchern konnten sie theoretisch nachschauen, das beispielsweise eine nächtliche Ejakulation wegen eines feuchten Traums nicht ganz so schlimm zu ahnden war wie willentliche Masturbation.
Da aber nur sehr wenige Menschen lesen konnten, war es an den Priestern und dem Klerus zu wissen, welche Sünde Buße erforderte. Im Beichtstuhl wurde die Strafe dann den Sündern erklärt.
Sex im Mittelalter: Welche Akte wurde wie bestraft?
Die Strafen auf sexuelle Akte waren hart. Gefängnis oder Kerker für ein wenig Masturbation, jahrelanges Fasten wegen einer falschen Sexstellung. Die folgenden Praktiken wurden vom Klerus bestraft.
Die universelle Strafe im Mittelalter war das Fasten. Für jede einzelne Straftat wurde diese Bestrafung eingesetzt. Eine Diät, die ausschließlich aus Wasser und Brot bestand, konnte bis zu 20 Jahre anhalten.
- Spaß: Spaß gehörte im Mittelalter zum Sex einfach nicht dazu. Er war ausschließlich Eheleuten vorbehalten und ausschließlich denen, die gerade vorhatten, ein Kind zu gebären.
- Bestimmte Zeiten: Bis drei Tage nach dem Beschluss der Ehe durften Ehefrau und Ehemann nicht miteinander schlafen. Außerdem war Sex am Sonntag, Mittwoch, Freitag und Samstag nicht erlaubt und rund um kirchliche Feiertage war Sex ebenfalls verboten. Während der Periode und natürlich auch in der Stillzeit war Sex ebenfalls auch verboten. Man durfte im Mittelalter insgesamt also gut 4 Mal im Monat Sex haben.
- Nacktheit: Frauen durften im Mittelalter nicht zeigen, was sie hatten. Nacktheit wurde hart bestraft. Damit Sex aber dennoch möglich war, stülpten sie sich spezielle Laken über, die nur die Vulva freilegten und sonst alles andere bedeckten.
- Sexstellungen: Es war nur eine einzige Sexstellung erlaubt, und zwar die Missionarsstellung. Wagte man es, eine andere Stellung auszuprobieren oder gar Oral- oder Analverkehr zu haben, musste man sehr auf der Hut sein, nicht erwischt zu werden.
- Dildos: Ja, Dildos gab es schon damals. Sie waren vielleicht so funktionsvariabel wie die heutigen elektrischen Orgasmusmaschinen und Sextoys, doch sie schienen ihren Zweck zu tun. Damals waren Dildos aus Holz und mit Leder ummantelt. Einen Dildo zu benutzen brachte den Frauen ein Jahr Fasten ein.
Fazit: Ein Glück ist das vorbei!
Ein Sexleben wie im Mittelalter können sich heute zum Glück die meisten Frauen und Männer nicht mehr vorstellen. Wir können uns durchaus glücklich schätzen, dass die Religion in ihrer Entscheidungsgewalt vom Thron gestoßen wurde.
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