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Mythos um Sex drive aufgeklärt: Ist er bei Männern wirklich höher als bei Frauen?

Männer haben immer Lust, Frauen wollen weniger Sex – so der Volksmund. Wir wissen, wie es wirklich um den weiblichen Sex drive steht.

Sex Drive
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„Männer haben einfach mehr Lust auf Sex.“ Sicher hast du diesen Satz schon einige Male in deinem Leben gehört. Stimmt das wirklich? Haben Frauen weniger sexuelles Verlangen als Männer und wenn ja, woran liegt das? Wir von wmn möchten diesen Mythos ein für alle Mal aufklären und haben dazu eine Studie gefunden, die sich mit dem Sex drive von Frauen und Männern befasst. Das Ergebnis ist erstaunlich.

Sex drive: Was heißt das eigentlich?

Der Sex drive ist von Person zu Person unterschiedlich, denn es handelt sich um den Sexualtrieb. Auch wenn diese Motivation und das Verlangen nach Sex individuell sind, hat sich die Studie „Does Sexual Desire Fluctuate More Among Women than Men?“ damit auseinandergesetzt, mögliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen in Bezug auf den Sex drive zu untersuchen.

Dabei bezieht sich die Studie nicht auf das Gender der befragten Personen, also auf die von sozialen und kulturellen Faktoren beeinflusste Geschlechtsidentität, sondern auf deren biologische Geschlechter.

Studie: Das ist an dem Mythos dran

Der triebgesteuerte Mann, der seinem dringenden Bedürfnis nach Sex unbedingt nachgehen muss, und die passive Frau, die – wenn überhaupt – erst unter perfekten Voraussetzungen diese Lust verspüren kann. Diese Vorurteile sind leider immer noch volkstümlich.

Damit ist jetzt jedoch Schluss. Die Studie, an der Autor:innen aus Deutschland, Australien und Finnland beteiligt waren, birgt eine erleichternde Erkenntnis: Das Verlangen nach Sex ist bei Männern und Frauen fast identisch. Festgestellt wurde, dass beide vor allem über kurze Zeiträume hinweg den gleichen Sex drive verspüren. Über längere Zeiträume schwankt die Lust auf Sex bei Frauen etwas mehr als beim männlichen Geschlecht.

Männer haben nicht immer Lust auf Sex

Die Erkenntnis, dass der Sex drive von Männern ähnlich ist, wie der von Frauen, ist dabei nur ein spannendes Ergebnis der Studie. Ebenso konnte herausgefunden werden, dass der Sextrieb bei männlichen Personen gleichermaßen von äußeren Faktoren wie Stress und beziehungsorientierten Zuständen, wie der Nähe zum Partner oder der Partnerin, beeinflusst wird. „Das Verlangen von Männern könnte formbarer und empfindlicher gegenüber sozialen Faktoren sein als bisher angenommen“, so die Studie.

Der Stereotyp, der Mann sei triebgesteuert und allzeit zum Liebesakt bereit, setzt das Geschlecht erheblich unter Druck. Auch Männer haben nicht immer Lust auf Sex, denn die Laune wird gleichstark durch soziale und persönliche Schwierigkeiten tangiert, wie bei Frauen.

Sex drive
Allzeit zu Sex bereit? Das stimmt nicht. Auch der Sex drive von Männern wird negativ von äußeren Faktoren beeinflusst. Foto: silverkblack – stock.adobe.com

Sexologin erklärt: Das beeinflusst den weiblichen Sex drive negativ

Eine Erklärung dafür, dass Frauen landläufiger Meinung nach weniger Lust auf Sex verspürten, liefert die argentinische Sex-Expertin Cecilia Ce. Sie postete auf ihrem Instagram-Kanal ein Foto mit den Worten: „Wenn der Sex für uns [Frauen] sicherer wäre, würden wir uns mehr wünschen.“

In der Beschreibung des Beitrags fügt sie hinzu: „Wir haben höhere Raten an sexueller Gewalt. Wir leiden unter physischer, psychologischer und wirtschaftlicher Gewalt.“ Auch erwähnt sie den enormen Schönheitsdruck, unter dem Frauen stünden, als negativ beeinflussender Faktor in Bezug auf die weibliche Sexualität.

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