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Schluss mit Monogamie? Eine Studie belegt: Deutsche träumen von anderen Beziehungsmodellen

Eine Studie belegt, dass Monogamie schon längst nicht mehr das einzige Beziehungsmodell ist. Deutsche wünschen sich mehr Offenheit. Alle relevanten Ergebnisse.

Beziehungsmodelle: Eine Studie zeigt, warum Monogamie Vor- und Nachteile hat.
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Lange Zeit galt Monogamie als das einzig wahre Beziehungsmodell. Dass das vollkommener Quatsch ist, wissen wir inzwischen. Die Menschheit hat sich über die Jahrhunderte hinweg mit diesem Konzept vertraut gemacht, aber die Realität zeigt, dass Monogamie nicht für jeden geeignet ist. Es ist an der Zeit, die Mythen zu entlarven und eine ehrliche Diskussion darüber zu führen, warum das traditionelle Modell nicht mehr zeitgemäß ist. Zudem belegt eine neue Studie, dass viele Deutsche sich durchaus ein anderes Beziehungsmodell vorstellen können.

Beziehungsmodelle: Männer identifizieren sich eher als polypartnersexuell

Eine repräsentative Untersuchung von Gleichklang.de, einer Dating-Website mit psychologischem Ansatz hat sich diesem Thema gewidmet und kam zu einem spannenden Ergebnis:

Aus der Studie von partnersuchenden Singles, an der 562 Frauen, 480 Männer und 24 nicht-binäre Personen im Alter von 20 bis 85 Jahren teilnahmen, ging hervor, dass 12,7 Prozent der befragten Singles keine sexuelle Erfüllung in einer Beziehung mit ausschließlich einer:m Partner:in finden, sondern sich als polypartnersexuell identifizieren.

Dabei lag der Anteil bei den männlichen Teilnehmer:innen bei 17,9 Prozent, bei weiblichen bei 7,5 Prozent und bei nicht-binären Personen bei 29,2 Prozent. Zudem gaben 15,4 Prozent an, dass sie romantische Zufriedenheit nur in Beziehungen mit mehreren Personen erfahren, sie also polypartnerromantisch seien.

Das Alter und Bildungsniveau hatten dabei keinen signifikanten Einfluss auf die Umfrage. Ist eine monogame Beziehung somit veraltet? Nicht wirklich! Aber, sie ist auch nicht für jeden die richtige Beziehungsform.

Die Vor- und Nachteile einer monogamen Beziehung

Monogamie bringt sicher einige Vorteile mit sich. Die Sicherheit, die Vertrautheit und die Tiefe, die in einer monogamen Beziehung entstehen können, sind für viele Menschen von unschätzbarem Wert. Die Idee, eine lebenslange Bindung mit einer einzigen Person einzugehen, kann ein Gefühl der Stabilität und des Zugehörigkeitsgefühls vermitteln. Zudem reduziert Monogamie das Risiko von sexuell übertragbaren Krankheiten und bietet einen klaren Rahmen, für familiäre Strukturen und soziale Normen.

Jedoch hat die Monogamie auch ihre Nachteile. Der Druck, treu sein zu „müssen“, kann zu Eifersucht, Kontrollverlust und sogar zu Betrug führen. Viele Menschen fühlen sich in monogamen Beziehungen eingeengt oder vermissen die Möglichkeit, sich emotional und sexuell mit anderen Menschen zu verbinden. Die steigende Scheidungsrate und die hohe Anzahl unglücklicher Partnerschaften zeigen, dass Monogamie nicht für jeden funktioniert.

Der Wunsch nach alternativen Beziehungsmodellen wächst

Aus diesem Grund erkunden immer mehr Paare alternative Beziehungsmodelle, die besser zu ihren Bedürfnissen passen. Offene Beziehungen, Polyamorie und andere nicht-monogame Konzepte gewinnen zunehmend an Popularität.

Diese Modelle ermöglichen es Menschen, ihre Beziehungen auf individuelle Weise zu gestalten und neue Formen von Intimität und Verbundenheit zu erforschen. Sie bieten die Möglichkeit, ehrlich über Bedürfnisse und Wünsche zu kommunizieren und gleichzeitig ein Gefühl von Freiheit und Autonomie zu bewahren.

Natürlich entstehen durch alternative Beziehungsformen auch neue Herausforderungen. Sie erfordern eine hohe Kommunikationsfähigkeit, emotionale Reife und ein starkes Maß an Vertrauen. Doch für viele Menschen bieten sie die Chance, authentische und erfüllende Beziehungen aufzubauen, die über traditionelle Grenzen hinausgehen.

Anstatt an veralteten Konzepten festzuhalten, sollten wir offen sein für neue Möglichkeiten und die Vielfalt menschlicher Beziehungen akzeptieren. Schluss mit Monogamie bedeutet nicht das Ende von Liebe und Verbundenheit, sondern vielmehr das Entstehen neuer Wege, sie zu erfahren und zu leben.

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