Im Kern lieben Eltern ihre Kinder so, wie sie sind. Dennoch kommt es häufig vor, dass schon früh Kritik an Aussehen und Körperbild der Kinder geäußert wird und ihnen vorgegeben wird, wie sie sich kleiden und präsentieren sollen. Oftmals sind es passive-aggressive Reaktionen auf Kleidung und Erscheinungsbild, die Kinder schon in jungen Jahren prägen. Eine Untersuchung hat ergeben, dass Kinder bereits im Alter von 6 Jahren über ihr Körperbild und ihr Aussehen nachdenken, wobei diese Gedanken maßgeblich durch das elterliche Umfeld beeinflusst werden.
Deswegen ist ein gesundes Körperbild wichtig
Unser Körperbild wird das ganze Leben lang bewertet
Auch erwachsene Frauen bleiben vor der Kritik ihrer Mütter nicht verschont und ertragen diese meist stumm – ohne sich zu verteidigen. Doch woher kommen diese Bewertungen & wie wirken sie sich auf das Selbstwertgefühl der Frauen aus?
Das Körperbild langfristig beeinflussen
Wie deine Mutter sich kleidet und wie zufrieden sie mit ihrem eigenen Körper ist, wirkt sich auch auf deine Wahrnehmung zu dir selbst aus, denn solange du klein warst, war deine Mutter stets die erste Ansprechpartnerin. Ob bei Fragen rund um deinen Style, deine Ernährung oder dein Körperbild, deine Mutter stand dir mit Rat und Tat zur Seite.
Dabei hat sie, ob bewusst oder unbewusst, dein Aussehen bewertet und kritisiert – gemessen an ihren eigenen Schönheitsidealen. Waren diese geprägt durch schlanke Körperbilder, dann werden dich diese Vorstellungen ebenfalls beeinflusst haben – und besonders dein Essverhalten. Denn eine schlanke Figur setzt eine gesunde Ernährung und gegebenenfalls eine Diät voraus.
Darum sind Mütter oft so kritisch gegenüber ihren Kindern
Meistens hat dies was mit ihrer eigenen Beziehung zu ihrer Mutter zu tun. Vor noch weniger als 100 Jahren war das Frauenbild komplett anders als heute. Dieses veraltete Gedankengut, dass die Frau „schön schlank“ und immer gut aussehen sollte, wird seit Generationen weitervererbt. Die Aussagen unserer Mütter sind auch nicht böse gemeint, sondern dienen dazu, dass wir ihr Schönheitsideal erreichen, um in der Gesellschaft gut anerkannt zu sein. Dies ändert allerdings nichts an den psychischen und physischen Folgen dieser Kommentare.
Folgen von Kritik: Magersucht oder Bulimie
Die richtige Ernährung ist wichtig und fördert einen gesunden Lebensstil. Das bedeutet jedoch nicht, dass ungesunde Gerichte vollkommen aus dem Speiseplan gestrichen werden müssen. Zumindest dann nicht, wenn du eine gesunde Lebensweise bevorzugst.
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Wenn du dahingehend das Idealbild eines Models anstrebst, sieht das ganze schon etwas anders aus. Kritisiert deine Mutter dein Essverhalten oder dein Körperbild, dann kann das langfristig zu Essstörungen wie Magersucht oder Bulimie führen.
Eine Studie fand heraus, dass Mütter, die mit ihrem eigenen Gewicht unzufrieden sind, auch das ihrer Kinder überwachen – mit einer unbeschwerten Kindheit hat das nicht mehr viel zu tun.
„Na, hast du zugenommen?“
Die Bewertung des Aussehens ist für viele Frauen ein Problem, denn hierbei geht es nicht mehr nur die eigenen Bedürfnisse oder Gefühle, sondern lediglich um die Begutachtung des Körpers. Für viele Frauen ein schmerzhaftes Gefühl. Es entsteht der Eindruck, dass der Körper eine ewige Baustelle ist, die stets noch verkleinert, verändert oder verschönert werden müsste – und irgendwie nie wirklich fertig ist.
Diese Wahrnehmung überträgt sich häufig auch auf das Selbstbewusstsein. Die Vorstellung, nie gut genug zu sein, strebt viele junge Frauen an, noch mehr Sport zu machen und noch weniger zu Essen – bis zum perfekten Körperbild. Diese Verhaltensweise führt bei Frauen häufig zu einer verzerrten Wahrnehmung.
Dabei sollten sich Mütter vielmehr auf andere Kriterien konzentrieren und die Bedürfnisse, Interessen oder Sorgen ihrer Töchter den Vordergrund rücken. Denn auch, wenn statt Kritik Komplimente ausgesprochen werden, würde dies ebenfalls das Gefühl von Beobachtung und Bewertung herbeiführen.
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Körperbild: Nicht jede Mutter kritisiert das Aussehen ihrer Tochter
Ein Hinweis deiner Mutter ein anderes Kleid anzuziehen oder nächstes Mal einen Salat vorzuziehen, bedeutet zwar noch nicht direkt, dass dich diese Kritik langfristig prägen wird, jedoch sollte jede Bewertung des Aussehens im Rahmen des ‚Normalen‘ bleiben und dem Kind stets genügend Freiraum zur eigenen Entfaltung gelassen werden – und das bezieht sich ebenfalls auf das eigene Aussehen.
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