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Die Psychologie einer guten Beziehung: Diese 6 Studien musst du kennen

Was macht die Psychologie einer guten Beziehung aus? Wir zeigen dir 6 Studien, die Einblicke geben.

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Wusstest du, dass man beim Küssen Kalorien verbrennen kann? Wir verraten dir, wie viele bei einem drei Minuten Zungenkuss purzeln. Foto: IMAGO / Addictive Stock

Der griechische Philosoph Platon soll einst über die Liebe gesagt haben: „Liebe ist die Sehnsucht nach der Ganzheit, und das Streben nach der Ganzheit wird Liebe genannt.“ Für den Dichter Johann Wolfgang von Goethe war Liebe weniger Ganzheit als der schöne Zustand der „freiwilligen Abhängigkeit“.

Es ist wohl nicht übertrieben zu schreiben, dass die Liebe das größte Mysterium der Menschheitsgeschichte ist, über das sich schon so manche:r Denker:in den Kopf zerbrach. Wie gut, dass dem Thema nicht nur poetisch und philosophisch, sondern auch psychologisch begegnet wurde. Wir haben hier sechs Studien für dich, welche die Psychologie einer guten Beziehung bzw. der ganz großen Liebe entlarven.

6 Studien zeigen die Psychologie einer guten Beziehung an

Was macht Anziehung aus? Wie bleibt man zusammen? Was machen Beziehungen mit einem? Was braucht eine gute Ehe? Folgende sechs Studien, die zuvor auf PSYBLOG erschienen sind, geben wertvolle Einblicke in die Psychologie von Beziehungen.

1. Liebe wirkt wie eine kleine Dosis Koks

Verlieben ist kein langer Akt, sondern dauert gerade einmal eine Fünftelsekunde. Betrachten wir einen geliebten Menschen oder denken nur an ihn, wird ein Cocktail an Neurotransmittern freigesetzt, die das Hirn euphorisieren. Unter anderem sind das Kuschelhormon Oxytocin, das Glückshormon Dopamin sowie Vasopressin und Adrenalin in diesem Cocktail enthalten, der wie eine kleine Dosis Koks wirkt.

Weiterlesen: Darum sollten wir regelmäßig kuscheln.

Mann, Frau, Bett
Schlafpositionen sagen viel über deine Beziehung aus. Foto: dragana991/istock.com / dragana991/istock.com Foto: dragana991/istock.com

2. Liebe & Sex sind das Gleiche? Naja, fast.

Zwölf verschiedene Hirnareale sind dabei beteiligt, wenn wir uns verlieben. Verschiedene Studien untersuchten außerdem, wie sich Liebe und sexuelles Verlangen neuronal voneinander unterscheiden.

Die Ergebnisse zeigen auf, dass Liebe und sexuelles Verlangen erstaunlich ähnliche Gehirnnetzwerke ansprachen. Vor allem die Regionen, die an Emotionen, Motivation und höheren Gedanken beteiligt sind, sprachen an. Das zeigt, dass sexuelles Verlangen ähnliche wie Liebe kein niederer Trieb ist, sondern auf höherer kognitiver Ebene stattfindet.

3. Küssen, nicht denken!

Die Psychologie einer guten Beziehung verrät, dass Küssen sich nicht nur gut anfühlt, sondern tatsächlich auch bei der Partner:innenwahl helfen kann. Umfragen zeigten so, dass vor allem Frauen ihre Liebe des Lebens auf diese Art fanden.

Aber auch in der Beziehung sind Küsse ungemein wichtig, um sie am Laufen zu halten. Tatsächlich konnten Forscher:innen einen Zusammenhang zwischen der Anzahl an Küssen und der Qualität einer langjährigen Beziehung erkennen. Wer sich häufiger küsst, lebt glücklicher.

Weiterlesen: Wie der perfekte Zungenkuss abläuft, liest du hier.

Couple Beach
Was macht eigentlich eine gute Beziehung aus? Foto: imago images/ Westend61

4. Paare nähern sich optisch an

Verrückt, aber wer über 25 Jahre mit seinem Partner oder seiner Partnerin zusammenlebt, sieht sich irgendwann ähnlicher! Das ergab eine Studie, die sich die Gesichtszüge von Paaren im Laufe von 25 Jahren Ehe vornahmen. Die Forscher:innen nehmen an, dass vor allem der gleiche Lebensstil sowie die gleiche Umgebung daran Anteil haben.

5. Die vier apokalyptischen Reiter der Beziehung

Laut dem Psychologen John Gottmann, der über 40 Jahre die Psychologie guter Beziehungen untersuchte, gibt es vier Dinge, die jede Beziehung killen. Heute sind diese Verhaltensweisen auch als apokalyptische Reiter bekannt: Unkonstruktive Kritik, verachtende und sarkastische Aussagen, defensives Verhalten und Rückzug (Stonewalling) sind nach Gottman Züge, die er vor allem bei Paaren beobachtete, deren Beziehung scheiterte.

Weiterlesen: Das kannst du tun, wenn deine Partnerin oder dein Partner beim Streit weglaufen.

6. Selbstverwirklichung statt Sicherheit

Eine junge Studie zeigt, dass die Psychologie einer guten Beziehung heute durch Selbstverwirklichung gekennzeichnet ist. Suchten viele damals nach einer festen Beziehung, um Sicherheit und Kontinuität zu haben, wollen viele sich in einer Beziehung heute frei entfalten können und erwarten bedingungslose Unterstützung ihres Partners oder ihrer Partnerin.

Wichtig wäre dabei, so betont es auch der Autor der Studie Eli Finkel, dass sich Paare dafür ausreichend Zeit nehmen und Energie opfern. Wer diese Zeit und Energie nicht hat, sollte laut Finkel seine Erwartungen anpassen, um Enttäuschungen zu minimieren.

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Kennst du schon den Wein & Weiber Podcast? In dieser Folge sprechen Mona und Lisa darüber, wie man eine Beziehung lange auf Laufen halten kann.

Die Psychologie einer guten Beziehung: Liebe ist nicht nur Wissenschaft

Bei all diesen Studien zur Psychologie guter Beziehungen darf man eines aber nicht vergessen: Liebe ist ein Gefühl, dass nicht einzig in das Korsett der Wissenschaft gedrückt werden kann. So möchten wir an dieser Stelle auch die Worte Forrest Gumps nicht unerwähnt lassen: „Ich bin kein großer Mann, aber ich weiß, was Liebe ist.“ 

In diesem Sinne bieten Umfragen und Studienergebnisse interessante Einblicke, werden jedoch nie allein vermögen, das Geheimnis der Liebe zu lüften. Das wird wohl auch weitere Jahrhunderte ein Mysterium bleiben…

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