Ich erinnere mich noch gut an die Zeiten, wo ich einen Kurz-Urlaub für unter 100 Euro ergattern konnte. Heute kann ich mir für diesen Preis nicht mal mehr ein Flugticket kaufen. Gerade für Menschen, die wie ich gerne und viel reisen, ist das ein echter Schlag in die Magengrube. Doch müssen wir nun endgültig auf Urlaub verzichten? Wie teuer der Winterurlaub 2022 wirklich wird, erfährst du in diesem Artikel.
Winterurlaub 2022: Können wir uns dieses Jahr noch eine Reise leisten?
Kaum ist der Sommer vorbei, sehnst du dich bereits nach der nächsten Reise? Dann wäre der Winterurlaub 2022 der perfekte Anlass, um noch einmal dem Alltagstrott zu entfliehen. Wären da nicht die Energiekrise und die Inflation, die gefühlt in allen Bereichen die Preise in schwindelerregende Höhe treiben.
Doch gilt das auch für die Tourismusbranche? Wenn man den Vorsitzenden von TUI Deutschland, Stefan Baumert, fragt, müsse man sich in diesem Jahr noch keine großen Gedanken machen. So erklärt er bei der Vorstellung des Winterprogramms: „Die Reisepreise sind in diesem Winter keine Inflationstreiber.“
Mehr zum Thema Winterurlaub?
Die 5 besten Reiseziele im November: Diese Orte sind perfekt für den Winterurlaub
Spaß im Schnee: Die besten Ausflugsideen im Winter
Reiseziele im Dezember: An diesen Orten vergisst du deinen Weihnachtsstress
Der Grund liege laut Baumert bei den Verhandlungen, die bereits im Frühjahr stattfanden. „Die jetzige Inflation und die steigenden Energiepreise werden sich nicht vollumfänglich auf die Preise auswirken, da viele Hotel- und Flugkontingente für Reisen im Winter schon im Frühjahr verhandelt wurden.“
So teuer wird der Winterurlaub dieses Jahr wirklich
Solltest du dich also dafür entscheiden dieses Jahr noch einen Winterurlaub zu machen, müsstest du laut Stefan Baumert nur mit einem maximalen Anstieg im unteren einstelligen Bereich rechnen. Dies gilt jedoch nicht nur für das Touristikkonzern TUI. Auch der Präsident des Deutschen Reiseverbands, Norbert Fiebig hat im Handelsblatt angekündigt, dass der Winterurlaub 2022 durch die Inflation nicht teurer werde. Damit seien jedoch auch nur Pauschalreisen gemeint, die frühzeitig gebucht werden.
Für das nächste Jahr könne er das aber nicht versprechen. „Perspektivisch wird die durch steigende Energiekosten getriebene Inflation auch bei Reisen nicht Halt machen. Der Reisemarkt wird sich nicht von der allgemeinen Inflation abkoppeln können“, erklärt Fiebig dem Handelsblatt.
Pauschalreise oder Ferienhaus: Hier unterscheiden sich die Preise sehr
Wie bereits erwähnt musst du für den Winterurlaub 2022 nicht befürchten, mit allzu steigenden Preisen konfrontiert zu werden – vorausgesetzt du buchst eine Pauschalreise. So hat eine Umfrage des Ferienhaus-Portals Holidu herausgefunden, dass die steigenden Energiekosten dazu beitragen, dass Ferienhäuser teurer sind als noch im Vorjahr.
Das Ergebnis der Umfrage war, dass 70 Prozent der Vermieter:innen in Deutschland um im Voralpenraum aufgrund der Inflation ihre Preise anheben mussten. Teilgenommen hatten rund 1.230 Ferienhausvermieter, neben Deutschland und dem Voralpenraum befragte Holidu auch Vermieter:innen aus Italien und Spanien.