Seit ich denken kann, habe ich noch nie weiße Weihnachten erlebt. Dennoch habe ich jedes Jahr die Hoffnung, dass pünktlich zur Adventszeit doch noch weiße Schneeflocken vom Himmel rieseln. Bereits im November schaue ich mir daher die Wetter-Prognosen an, um mich zu vergewissern, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass es in der Adventszeit schneit. Welche Städte in Deutschland sich auf Schnee freuen können, erfährst du in diesem Artikel.
Schnee in Deutschland: Wie sehen die Prognosen aus?
Auch Anfang November können wir uns in Deutschland noch auf milde Temperaturen freuen und auch die Sonne lässt sich hier und da in ihrer vollen Pracht blicken. Gewöhnen sollten wir uns daran jedoch nicht, denn verschiedene Wetter-Prognosen sagen Ende November einen plötzlichen Wintereinbruch hervor.
Von der Lederjacke direkt in die warme Winterjacke? Ja, sagt der Meteorologe bei wetter.de und er geht sogar noch weiter: „Ich kann mich nicht erinnern, dass es zu Beginn eines Dezembers so kalt gewesen ist, zumindest nicht in den letzten 20 Jahren.“
Der Dezember wird Deutschland demnach nicht nur trockene Kälte, sondern auch strengen Frost bringen. Ähnlich wie wir das im Monat Februar gewöhnt sind. Laut wetter.de, müssen sich besonders die Kölner:innen warm anziehen: Hier kann es nachts bis minus acht Grad kalt werden und auch am Tag werden nur einstellige Werte erwartet.
Bringt diese Kälte Schnee in die deutschen Städte?
Ich als absolutes Sommerkind müsste mich bei diesen Aussichten eigentlich in einen Winterschlaf begeben, habe bei solch einer Kälte jedoch auch große Hoffnungen. Nicht nur auf weiße Weihnachten, sondern ebenfalls auf Schnee während der Adventszeit. Auf der Wetterseite wird mir diese Hoffnung jedoch relativ schnell wieder genommen.
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Zwar verspricht es eisig kalt zu werden: Schnee zum ersten Advent können wir in Deutschland trotzdem nicht erwarten. Der Grund: die sehr trockene Luft im Dezember. Doch ganz auf Schnee verzichten müssen wir im Dezember vielleicht nicht, wie wetter.de weiß.
Laut ihrer Prognose kann die Ostwetterlage noch dafür sorgen, dass wir im nächsten Monat weiße Weihnachten erleben könnten. „Da kann sich immer mal ein Kaltlufttropfen in höhere Luftschichten mogeln, der für Schneefall sorgt“, so ein Meteorologe der Website.
Weiße Weihnachten in Deutschland: Hatten wir früher mehr Glück mit dem Schnee?
Lag früher im Winter eigentlich wirklich immer Schnee, wie gerade die ältere Generation oft behauptet? Diese Frage haben sich auch die Expert:innen vom Deutschen Wetterdienst (DWD) gestellt. Unter der Berücksichtigung, dass weiße Weihnachten ab einer Schneedecke von 1 cm beginnen, haben sie ein Ergebnis herausfiltern können. Laut ihrer Analyse konnte man in den vergangenen 100 Jahren nur sechs Mal von weißen Weihnachten in Deutschland sprechen. Und zwar im Jahr 1906, 1917, 1962, 1969, 1981 und 2010.
Schauen wir uns nur den 24. Dezember genauer an, entdeckt man jedoch auch große regionale Unterschiede. In Hamburg konnte man seit 1961 ganze zehnmal weiße Weihnachten feiern. Im Jahr 2010, gab es in der norddeutschen Hafenstadt sogar 20 Zentimeter Schnee. In München waren es sogar 19-Mal Schnee an Heiligabend und damit fast doppelt so viel wie in Hamburg. Laut dem DWD nimmt die Wahrscheinlichkeit von Schnee an Heiligabend vom Nordwesten, Richtung Südosten kontinuierlich zu.
Während die Zugspitze ein Garant für weiße Weihnachten und Schnee in der Adventszeit ist, ist das in anderen Regionen eher die Ausnahme als die Regel. Im Hinblick auf die Klimaerwärmung wird das jedes Jahr auch noch unwahrscheinlicher. Der Fakt, dass viele Menschen sich darauf berufen, dass es früher mehr Schnee zur Weihnachtszeit gibt, begründet der DWD so: „Weiße Weihnachten bleiben einfach länger im Gedächtnis.“