Du möchtest dieses Jahr zum ersten Mal alleine verreisen und so eine neue Erfahrung sammeln? Alleinreisen kann eine wunderbare Erfahrung sein, so kannst du eigene Entscheidungen treffen und bist auf niemanden angewiesen. Doch in einer pulsierenden Stadt wie Barcelona kann diese Freiheit zuweilen auf eine harte Probe gestellt werden. Gerade, wenn es darum geht, in den angesagten Restaurants einen Platz zu ergattern. Warum es in der kosmopolitischen Hauptstadt der spanischen Region Katalonien, jetzt Restaurants gibt, die Singles abweisen, erfährst du in diesem Artikel.
Alleine reisen in Barcelona: Die Nachteile
Die Vorstellung, alleine in einem charmanten Café oder einem schicken Restaurant zu sitzen, kann durchaus verlockend sein. Besonders für diejenigen, die sich gerne kulinarisch verwöhnen lassen. Barcelona, mit seiner reichen Esskultur und einer Fülle von gastronomischen Möglichkeiten, ist zweifellos ein Paradies für Feinschmecker:innen. Doch mittlerweile passiert es immer häufiger, dass Menschen, die in Barcelona alleine essen gehen wollen, abgewiesen werden.
Die Situation ist nicht auf Touristinnen und Touristen beschränkt. Selbst Einheimische, die ihre eigene Stadt erkunden möchten, haben diese Erfahrung bereits gemacht. Ein verstörter Spanier teilte seine Erfahrung mit der spanischen Zeitung El País, in der er erzählte, wie er an einem Montagabend nacheinander von drei verschiedenen Restaurants abgewiesen wurde. Die Gründe dafür waren vielfältig – von merkwürdigen Ausreden bis hin zur offenen Konfrontation.
Die absurde Vorstellung, dass man nur 20 Minuten Zeit hat, um sein Essen zu verzehren, klingt wie ein schlechter Scherz. Doch für diesen Einheimischen wurde es zur Realität. Ein Restaurant bot ihm an, auf der Terrasse zu speisen, jedoch unter der Bedingung, dass er innerhalb kürzester Zeit fertig sein müsse. Eine Situation, die nicht nur absurd ist, sondern auch den Genuss einer Mahlzeit zunichtemacht.
Warum gibt es diese Regel in Barcelona?
Warum sollten Restaurants sich weigern, Alleinreisenden einen Platz anzubieten? Die Antwort ist so einfach, wie ärgerlich: der finanzielle Aspekt. Gruppen generieren in der Regel einen weitaus höheren Umsatz als Einzelpersonen. Daher ist es für Restaurants wirtschaftlich verlockend, Tische vor allem an größere Gruppen zu vergeben.
Die Auswirkungen des Massentourismus sind in Barcelona deutlich spürbar. Einheimische leiden bereits unter den negativen Konsequenzen dieses Phänomens, sei es in Form steigender Mieten oder überfüllter Straßen. Die Praxis, Alleinreisende abzuweisen, verschärft dieses Unbehagen nur noch weiter und führt zu wachsendem Frust in der lokalen Bevölkerung.
Ein weiterer Schritt: Die Anpassung an die Essgewohnheiten der Touristen
Nicht nur die Ablehnung von Alleinreisenden ist ein Zeichen für die Veränderungen in Barcelonas Restaurantszene. Immer mehr Gastronomiebetriebe passen sich den Essenszeiten der Touristinnen und Touristen an. Dies führt zu kuriosen Situationen wie der Nichtverfügbarkeit eines einfachen Kaffees um 16 Uhr, da die Uhrzeit bereits für den frühabendlichen Aperitif und das Abendessen reserviert ist.