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Partymeile in Hamburg: Schon im 17. Jahrhundert war die Reeperbahn nicht gern gesehen

Bei einem Besuch in der Hansestadt Hamburg kommt man meist nicht um die bekannte Reeperbahn herum. Woher die Partymeile ihren Namen hat.

Reeperbahn Hamburg
Die Reeperbahn in Hamburg gehört zu einer der bekanntesten Straßen der Welt. Foto: Getty Images/ Thomas Demarczyk

Fast jeder Mensch in Deutschland kennt den Dreh- und Angelpunkt des Hamburger Nachtlebens in St.Pauli: Die Reeperbahn! So fahren jährlich eine Vielzahl von Touristen in die Hansestadt und bestaunen nicht nur die Elbphilharmonie oder die Speicherstadt, sondern auch die bekannte Vergnügungsmeile. Doch wusstest du, dass hinter Party und Rotlichtmilieu noch viel mehr steckt? Wir haben recherchiert und herausgefunden, wie die Reeperbahn zu ihrem Namen gekommen ist.

Reeperbahn: Die zweitbekannteste Straße der Welt gibt es seit 1701 

Auf der offiziellen Seite der Reeperbahn kann man nachlesen, dass die Partymeile zu der zweitbekanntesten Straße weltweit gehört. Über den ersten Platz kann sich übrigens die Wall Street in New York freuen. Doch woher kommt der Name Reeperbahn eigentlich? Bereits im Jahr 1701 wurde die Straße in einer Karte verewigt, dort jedoch noch unter dem Namen „Reepschläger Bahn“.

Die Reeperbahn hieß nicht immer so. Foto: Getty Images/ FluxFactory Foto: Getty Images

Das Wort Reepschläger ist heute nur noch wenigen Menschen bekannt und heißt übersetzt so viel wie Seilemachern. Darunter kann man sich Arbeiter:innen vorstellen, deren Beruf es war, meterlange Schiffstaue herzustellen. Wie die offizielle Seite der Hansestadt preisgibt, handelte es sich dabei meist um Seile, die nicht nur bis zu 300 Meter lang waren, sondern auch alle handgefertigt wurden. 

Bei so langen und großen Schiffstauen war der richtige Platz natürlich unumgänglich und so brauchten die sogenannten Reepschläger natürlich auch einen geeigneten Ort. Die Voraussetzung dafür war jedoch nicht nur die Länge, sondern auch die Nähe zum Hafen. So entstand zwischen 1820 und 1930 die Reeperbahn, die damals aber noch als Altonaer Allee bekannt war. 

St. Pauli: Der Ort der Verstoßenen 

Damals als die Reeperbahn noch Reepschläger Bahn hieß, hieß der Stadtteil St. Pauli auch noch Hamburger Berg. Und dieser Ort war ein Ort der Verstoßenen, denn hier fand man neben der Reepschläger Bahn auch noch andere Geschäfte oder Lokalitäten, die die Stadt Hamburg nicht billigte.

Und so war die Reeperbahn, wie wir sie heute kennen auch im 17. Jahrhundert schon als Vergnügungsmeile verschrien. Im 19. Jahrhundert wurde aus der Reepschläger Bahn dann endgültig die bekannte Reeperbahn, die bis heute nicht nur als Amüsier-, sondern auch als Rotlichtviertel bekannt ist. 

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