Die britische Queen Elizabeth II ist gestern Abend nach 70 Jahren auf dem Thron verstorben. Mit 96 Jahren war sie Großbritanniens längste regierende Monarchin. Für viele Menschen ist sie deswegen eine ewige Konstante. Auch für viele Briten ist der Tod der Königin neu, denn, das letzte Mal war das im Jahr 1952 als King George VI gestorben ist. Was wird sich jetzt also im Alltag der Briten ändern, nach dem die Matriarchin verstorben ist? Wir haben uns das mal genauer angeschaut.
Das wird sich nach Elisabeth ändern
Was wird sich jetzt im Alltag der Briten ändern?
Gestern ist Queen Elizabeth II eines natürlichen Todes in ihrer Sommerresidenz in Balmoral, Schottland gestorben. Was jetzt in Großbritannien passiert, nennt sich übrigens „Operation London Bridge“ und umfasst die Ankündigung ihres Todes, die Zeit der offiziellen Trauer und die Einzelheiten ihres Staatsbegräbnisses. Der Plan wurde erstmals in den 1960er Jahren erstellt und seitdem mehrmals überarbeitet. Man kann also sagen, dass die Queen ganz genau wusste, wie die Tage nach ihrem Tod aussehen.
Der Nachfolger von Elizabeth II ist übrigens ihr 73 Jahre alter Sohn Charles III. Was also wird sich für die Briten und deutsche Urlauber ändern, nachdem die Queen gestern gestorben ist?
1. Sind britische Pässe überhaupt noch gültig?
Großbritannien ist immer noch eine Monarchie. Das bedeutet, dass alle offiziellen Dokumente, wie beispielsweise der Reisepass, von der Queen „ausgestellt“ worden sind. Auf der ersten Seite des britischen Reisepasses steht nämlich derzeit folgendes Statement: „Der Staatssekretär Ihrer britischen Majestät bittet und fordert im Namen Ihrer Majestät all diejenigen, die es betrifft, auf, den Inhaber ungehindert passieren zu lassen und ihm die Hilfe und den Schutz zu gewähren, die notwendig sind.“
Die Pässe werden wohl in Zukunft geändert, sodass das Statement von seiner Majestät kommt. Trotzdem können Briten noch reisen, denn, der Pass muss wahrscheinlich erst gewechselt werden, wenn er abgelaufen ist.
2. Keine Comedy mehr auf der BBC?
Es gibt nur wenige Dinge im Zusammenhang mit dem Tod von Königin Elizabeth, die nicht im Voraus geplant worden sind. Nach dem Statement, dass sich die Königin in einem kritischen Gesundheitszustand befanden hat, hat die BBC, Großbritanniens staatliche Medienorganisation, ihre normale Berichterstattung unterbrochen und alle Moderator:innen mussten einen schwarzen Anzug und eine schwarze Krawatte, oder ein schwarzes Kostüm anziehen. Für viele war dies schon ein Zeichen, der den Zustand der Queen gezeigt hat.
Nachdem die Königin dann gestern Abend verstorben ist, ist das Vereinigte Königreich nun in die Trauerzeit eingetreten. Normalerweise dauert diese Zeit 12 Tage. Während dieser 12 Tage werden alle Comedy-Sendungen der BBC ausgesetzt. Auch andere Sender, wie Channel 4 und ITV, passen ihr Programm an. Obwohl die anderen Sender neben der BBC nicht verpflichtet sind, ihr Programm zu unterbrechen, ist es sicher, dass sie es trotzdem tun werden. Generell wird es in den nächsten 12 Tagen auf fast allen britischen Fernsehkanälen eine umfangreiche Berichterstattung über die Queen und die Royals geben.
3. Bleibt Queen Elizabeth II auf dem Geld?
Wer schon mal in Großbritannien im Urlaub war, dem ist bestimmt aufgefallen, dass Queen Elizabeth II auf den Scheinen und Münzen vertreten ist. Das muss sich natürlich auch bald ändern, und mit dem neuen König Charles III ausgewechselt werden. Momentan steht allerdings noch fest, dass die aktuellen Scheine und Münzen auf weiteres gültig sein werden. Auch an dem Zeitpunkt, an dem diese geändert werden, ist das alte Geld noch für einen bestimmten Zeitraum gültig.
4. Die Hymne ändert sich
Wer die britische Hymne kennt, weiß, dass diese „God Save the Queen“ heißt. Da die Königin jetzt aber durch einen König ersetzt worden ist, ändert sich diese zu „God Save the King“. Das ist auch schon relativ schnell passiert, wie eine Menge trauernde Briten und Tourist:innen gestern vor dem Londoner Buckingham Palace gezeigt haben.
Eine Ära ist zu Ende
Mit dem Tod der Königin ist für viele eine ewige Ära zu Ende. Für viele Menschen, gerade in England, ist die Queen das längste Staatsoberhaupt und die Zeit nach ihrem Tod sind etwas komplett Neues und Fremdes. Wie meine Mutter gestern schon gesagt hat: „Eine Ära ist vorbei. Finde ich sehr bewegend.“
Auch im Commonwealth werden sich vielleicht ein paar Dinge ändern, denn Länder wie beispielsweise Australien, wollen von einer Monarchie zu einer Republik wechseln nach dem Tod der Königin.
Im Moment sind wir allerdings noch in der Trauerzeit, die mit der Beerdigung in 12 Tagen beendet wird.