Reisezeit ist eine Zeit des Entdeckens, des Eintauchens in fremde Kulturen und des Erlernens neuer Sprachen. Authentische Reiseerlebnisse, abseits der ausgetretenen Touristenpfade, sind heutzutage besonders beliebt. Als Deutscher Tourist oder Touristin möchte man jedoch nicht durch typisches Verhalten auffallen. Stattdessen strebt man danach, mit landestypischen Ausdrücken und Redewendungen bei den Einheimischen zu punkten. Babbel, die führende Sprachlernplattform, hat mit Sprachexperten die wichtigsten sprachlichen Tipps und Tricks für die Urlaubssprachen dieses Jahres zusammengestellt. Mit diesen Tricks kannst du vermeiden, unfreiwillig als Tourist:in aufzufallen und ein noch authentischeres Reiseerlebnis zu genießen.
6 Tricks, um im Urlaub bei den Locals nicht gleich als Touri aufzufliegen
Als leidenschaftlicher Reisender habe ich selbst schon die Erfahrung gemacht, dass es manchmal schwierig sein kann, sich in einem fremden Land sprachlich und kulturell richtig zu verhalten. Bei meiner letzten Reise in die Türkei verabschiedete ich mich mit einem herzlichen „güle güle“, ohne zu wissen, dass es sich dabei um eine Redewendung handelt, die nur von denjenigen verwendet wird, die bleiben.
Peinlich berührt erntete ich verwirrte Blicke der Einheimischen. Aus dieser Erfahrung habe ich gelernt, wie wichtig es ist, die landestypischen Gepflogenheiten zu kennen, um nicht als Tourist bzw. Touristin aufzufallen. Hier sind die sechs besten Tricks, die dir dabei helfen werden:
Trick 1: Die richtige Verabschiedung in der Türkei
In der Türkei ist es wichtig, bei Verabschiedungen Vorsicht walten zu lassen. „Güle güle“ bedeutet wörtlich übersetzt „lachen, lachen“ und wird verwendet, um jemandem ein lächelndes Lebewohl zu wünschen. Es wird jedoch niemals von der Person benutzt, die geht. Als Tourist:in solltest du dich also nicht selbst mit dieser Redewendung verabschieden, da es als unpassend angesehen wird.
Trick 2: Begrüßung in Griechenland
Zwei Küsse und eine herzliche Umarmung sind in Griechenland die typische Begrüßung unter Freund:innen und Verwandten. Beim Küssen berühren sich jedoch nicht die Wangen. Bei fremden und flüchtigen Bekannten ist es üblich, sich die Hand zu geben. Beachte auch, dass es als Beleidigung angesehen wird, einer Person die offene Handfläche zu zeigen. Wenn es ums Essen geht, bestelle keinen „Griechischen Salat“, sondern bestelle stattdessen einen „Choriatiki“.
Trick 3: Fingerspitzengefühl beim Timing der Mahlzeiten in Spanien
In Spanien ist es wichtig, das richtige Timing für Mahlzeiten zu beachten. Die Lunch-Zeit liegt um 15 Uhr, während das Abendessen zwischen 21 und 22 Uhr serviert wird. Wenn du zwischen diesen Zeiten eine Mahlzeit einnehmen möchtest, entscheide dich lieber für einen „Cortado“, ein Bier oder Wein sowie die landestypischen Tapas. Bestelle kein einfaches „Una cerveza, por favor“, da dies direkt als Tourist:in auffallen würde. Locals bestellen ein kleines Glas „quinto“, ein großes Glas „mediana“ oder ein Bier in einer Flasche „botella“.
Trick 4: Die richtige Kaffeebestellung in Italien
In Italien solltest du bei der Kaffeebestellung die Uhrzeit im Auge behalten. Cappuccino gilt nach 12 Uhr als touristisch verpönt, da er als Frühstücksgetränk betrachtet wird. Bitte auch nicht um Anpassungen bei traditionellen Rezepten, da dies als unpassend angesehen wird.
Trick 5: Aussprache im Portugiesischen und Spanischen
In vielen Urlaubsregionen kann die Aussprache eine Herausforderung sein. Im Portugiesischen gibt es beispielsweise nasale Laute wie „pão“ oder „coração“, die etwas Übung erfordern. Zusätzlich werden einige Wörter, die im Spanischen ähnlich geschrieben werden, anders ausgesprochen, wie zum Beispiel „tempo“ oder „centro“. Achte darauf, diese Unterschiede zu beachten, um dich sprachlich anzupassen.
Trick 6: Die Tücken der niederländischen Sprache
Reisende in den Niederlanden können sich oft blamieren, wenn sie denken, den Sprach-Code geknackt zu haben. Das Diminutiv „-je“ wird häufig verwendet, aber nicht immer. Eine übermäßige Verwendung von „-je“ kann albern oder kindisch klingen, wie zum Beispiel „koffietje“ oder „autootje“. Achte darauf, es angemessen einzusetzen, um nicht als Tourist:in aufzufallen.
Fazit: Authentisches Reisen ohne als Tourist aufzufallen
Mit diesen sechs Tricks kannst du im Urlaub vermeiden, sofort als Tourist:in aufzufallen. Indem du die landestypischen Gepflogenheiten und Ausdrücke beachtest, kannst du dich besser in die Kultur des Ziellandes integrieren und authentische Reiseerlebnisse genießen. Ganz gleich, ob du dich in der Türkei, Griechenland, Spanien, Italien, Portugal oder den Niederlanden befindest, diese Tipps werden dir dabei helfen, ein noch besseres Reiseerlebnis zu haben. Also pack deine Koffer und erkunde die Welt, ohne dich als Tourist:in zu outen!