Die Bürgergeld-Erhöhung von rund 12 Prozent finden viele Menschen in Deutschland als ungerecht. Denn der Mindestlohn steigt im nächsten Jahr lediglich um 41 Cent an. Angesichts der hohen Bürgergeld-Regelsätze fragen sich viele Menschen, ob sich das Arbeiten überhaupt noch lohnt. Nun hat sich Bundesarbeitsminister Hubertus Heil in die Debatte eingemischt.
Lohnt sich Arbeiten noch? Das sagt Hubertus Heil zur Bürgergeld-Erhöhung
Die Bürgergeld-Erhöhung sorgt für ordentlich Unmut. So empfindet die CDU die 12-prozentige Anhebung als ein falsches Signal an Arbeitnehmende und fordert mehr Druck auf arbeitsunwillige Erwerbslose. Nun reagierte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) auf die Kritik und verteidigt die Erhöhung des Bürgergelds: „Die Regelsätze beim Bürgergeld sichern das Existenzminimum – nicht mehr und nicht weniger“, sagte Heil vergangenen Freitag bei der Beratung des Sozialetats für das kommende Jahr im Bundestag.
Hubertus Heil: „Arbeit lohnt sich“
Hubertus Heil erklärte, dass die Koalition diese Idee nicht aus Willkür verfolge, sondern sie durch das Gebot unserer Verfassung motiviert sei. Denn was viele nicht wissen: Die Art und Weise, wie hoch die Anpassung des Bürgergelds ausfällt, ist gesetzlich vorgeschrieben. Die Erhöhung richtet sich nach dem Existenzminimum und berücksichtigt neben den Löhnen auch die Inflation.
Hubertus Heil betonte, dass es schädlich sei, Beschäftigte und Bedürftige gegeneinander auszuspielen, und nannte dies „gesellschaftliches Gift“. Darüber hinaus betonte Heil: „Arbeit macht den Unterschied und Arbeit lohnt sich.“
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Jens Spahn kritisiert Bürgergeld-Erhöhung
Der CDU-Politiker Jens Spahn hingegen kritisiert die Bürgergeld-Erhöhung. So betonte er, dass Menschen, die arbeiten können, auch arbeiten sollten. Er machte deutlich, dass er dabei nicht an diejenigen denke, die aus gesundheitlichen Gründen, aufgrund von Behinderungen oder schwierigen Lebensphasen nicht arbeiten können.
Allerdings betonte er, dass gesunde und arbeitsfähige Personen, die eine Arbeit ablehnen, mit finanziellen Konsequenzen rechnen müssen, besonders angesichts der vielen unbesetzten Arbeitsstellen in dieser Zeit.
Quellen: Die Welt, Tagesschau und Deutschlandfunk