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Geschmacksknospen auf vier Pfoten: Was Hunde wirklich schmecken können

Was können Hunde eigentlich schmecken? Und tun sie dies, so wie wir Menschen es tun? Wir haben uns schlaugemacht.

Hund beim Essen
© Maria Vitkovska - stock.adobe.com

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Wenn man sich einen genüsslich fressenden Hund anschaut, kommt einem unweigerlich die Frage, wie es dem Vierbeiner schmeckt – und dabei ist nicht die Rede von „gut“ oder „schlecht“, sondern von dem Geschmack an sich. Können Hunde Süßes erschmecken? Wie sieht es mit scharfen Sachen aus? Was können Hunde im Allgemeinen schmecken? Wir sind dieser Frage auf den Grund gegangen.

Anika ist selbst Hundemama.

Unsere Autorin Anika ist mit ihrem Hund Sherlock das Dream-Team schlechthin. Alle Tipps und Tricks, die Anika in ihren Artikeln gibt, sind deshalb Hunde-approved und vorher gemeinsam mit Sherlock ausprobiert worden.

So schmeckt die Tierwelt

Bevor wir uns den Hund und seinen Geschmackssinn genauer anschauen, lohnt es sich, einen Blick in die Allgemeinheit der Tierwelt zu werfen. So konnte der primitive Fisch bereits vor 500 Millionen (!) Jahren seine Nahrung schmecken. Für die ersten Wirbeltiere erschien das Essen allerdings recht einseitig: Sie schmeckten lediglich umami – fleischig und herzhaft.

Was verbirgt sich hinter der Geschmacksrichtung „umami“? Hierbei handelt es sich um eine weltweit anerkannte fünft Geschmacksrichtun. Das japanische Wort bedeutet so viel wie „köstlich“ und beschreibt einen Geschmack, der als „rauchig“, „fleischig“ oder „delikat-würzig“ beschrieben wird. Mehr dazu findest du bei der AOK.

Im Laufe der Evolution kamen zu umami auch bitter, süß, sauer und salzig hinzu. Biolog:innen gingen dabei davon aus, dass alle Säugetiere fünf Grundgeschmäcker hätten. Allerdings wurde dies schon in den 1970er-Jahren widerlegt, wo man herausfand, dass Katzen Süßes gar nicht wahrnehmen können. Tigern, Geparden, Löwen, Hyänen, Seelöwen und auch Delfinen geht es genauso.

Bär beim Beeren-Essen
Bären brauchen den süßen Geschmackssinn – genauso wie Hunde. Foto: schame87 – stock.adobe.com

Der verlorene Geschmackssinn geht auf die Spezialisierung auf Fleisch zurück. Demnach brauchen reine Fleischfresser den süßen Geschmackssinn einfach nicht, da sie sich nur von Fleisch und Fisch ernähren. Allesfresser, wie Bären, benötigen aber einen Sensor für Süßes, da diese Tiere auch gerne zu Beeren greifen und der süße Geschmackssinn bei der Nahrungssuche helfen kann.

Was schmecken Hunde? Der Geschmackssinn der Fellnasen

Doch wie sieht all das bei Hunden aus? Auch, wenn viele Hunde hauptsächlich Fleischfresser sind, brauchen sie auch andere Nahrungsbestandteile – und für diese müssen sie auch Süßes schmecken können. Im Gegensatz zu den Stubentigern haben die Hunde den süßen Geschmackssinn also nicht verloren.

Im Allgemeinen spielt der Geschmackssinn bei Hunden allerdings eine eher untergeordnete Rolle. Sie besitzen nur 1700 Geschmacksknospen und damit nur ein Sechstel der Geschmacksknospen des Menschen. Die Geschmäcker werden aufgrund dessen weniger differenziert wahrgenommen.

Die Zunge des Hundes hat zwei Aufgaben. Sie dient der Beweglichkeit bei der Flüssigkeitsaufnahme und hilft dem Hund beim Hecheln, sich abzukühlen. Das bedeutet nicht, dass die Vierbeiner nichts mit der Zunge erschmecken – es ist einfach nur nicht die Hauptaufgabe. Denn: Die Aromen werden meistens über die sehr feine Nase aufgenommen. Riecht ein Fressen nicht gut, wird es auch gar nicht erst probiert und mit der Zunge erschmeckt.

Die meisten Geschmacksknospen auf der Zunge des Hundes reagieren auf Aminosäuren sowie Mono- und Disaccaride, die einen süßlichen Geschmack haben. Salziger Geschmack wird weniger wahrgenommen und bittere Geschmäcker werden von den Vierbeinern eher gemieden.

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Können Hunde scharf schmecken?

Doch wie sieht es mit scharfen Geschmäckern aus? Dieses können die Vierbeiner gar nicht erschmecken – aber sie reagieren darauf. So könnten scharfe Speisen ein Brennen im Hals oder ein überdurchschnittliches Hitzegefühl auslösen. Zudem kann es zu folgenden Symptomen kommen:

  • Verdauungsprobleme
  • Durchfall
  • erhöhter Speichelfluss
  • Erbrechen
  • tränende Augen
  • Niesen

Sollte dein Hund etwas Scharfes gefressen haben, was er eigentlich nicht zu sich nehmen sollte, gilt es, ihn mit ausreichend Wasser und Schonkost zu versorgen. Diese Dinge können seinen Magen beruhigen. Sollten sich die oben aufgezählten Symptome allerdings verschlimmern, wäre es ratsam, einen Tierarzt oder eine Tierärztin aufzusuchen.

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