Hast du schon einmal eine:n Hundebesitzer:in darüber reden hören, dass ihr oder sein Hund über die Regenbogenbrücke gegangen ist? Wenn ja, ist das in der Regel ein sehr trauriger Anlass: Es handelt sich hierbei um ein Sprichwort, welches metaphorisch sagt, dass der Hund verstorben ist. Doch woher kommt diese Redewendung eigentlich? Wir haben uns die Geschichte der Regenbogenbrücke genauer angeschaut.
„Mein Hund ist über die Regenbogenbrücke gegangen“: Darum geht es im eigentlichen Sinne
Die Geschichte rund um die Regenbogenbrücke ist tief verankert in der Gedicht- sowie in der Romanform und damit auch in der populären Kultur. In den meisten dieser Rezeptionen heißt es, dass die Seele des verstorbenen Tieres an einen Ort, welcher Regenbogenbrücke genannt wird. Dorthin kommt das Haustier, wenn es jemandem sehr nahe gestanden hat.
Wird die Regenbogenbrücke von der Seele des Hundes überquert, kommt der Vierbeiner laut den Geschichten und Sagen auf eine Wiese, die immer sonnig und nie zu warm ist und wo es für die Fellnase immer Futter, Wasser und andere Tiere zum Spielen gibt – und dort warten sie, ohne Krankheiten oder Gebrechen aus ihrem irdischen Leben, bis sie wieder mit ihren Besitzer:innen vereint sind.
Das passiert auf der Regenbogenbrücke mit einsamen Tieren
Doch was ist mit Hunden, die keinen besonderen Menschen in ihrem Leben haben? Auf wen warten sie? Die Legende wurde in diesem Zusammenhang über die Zeit hinweg erweitert. So dürfen diese Tiere die Regenbogenbrücke nicht passieren, sondern müssen auf den Feldern davor warten. Diese Vierbeiner sind nicht wieder jung und fröhlich, sondern leiden so, wie sie es auch im Leben getan haben. Das Wetter ist laut den Legenden auch nicht mehr schön, wenn ein vernachlässigter Hund ankommt.
All dies ändert sich allerdings, sobald ein Mensch vorbeikommt, der sich im Leben um Tiere gekümmert hat. Manche der einsamen Tiere begrüßen den Menschen, andere werden wiederum gesund. Dies bedeutet also, dass eine Person, die ihr Leben lang gut zu Tieren war, den einsamen Tieren, die bisher nie einen Menschen für sich hatten, Erlösung schenken kann – und diese dann mit über die Regenbogenbrücke nimmt.
Hier hat die Geschichte der Regenbogenbrücke ihren Ursprung
Die Vorstellung der Regenbogenbrücke existiert schon seit einiger Zeit. Im Februar letzten Jahres vermeldete National Geographic, dass die Urheberin des Originalgedichtes über die Regenbogenbrücke identifiziert wurde. Ihr Name ist Edna Clyne-Rekhy und sie verfasste das Gedicht bereits 1959 im Alter von 19 Jahren, nachdem ihr Labrador Major verstorben war. Das Gedicht wurde von der Schottin nie veröffentlicht, nur ein paar selbst abgetippte Kopien wurden an Freund:innen von ihr selbst verteilt.
In der Mitte der 90er-Jahre hatte sich das Phänomen der Regenbogenbrücke schon so weit verbreitet, dass es auch Selbsthilfekolumnen in Zeitschriften und Magazinen der USA erreicht hatte, so PETBOOK – allerdings immer ohne Nennung der Autorin. Dies führte dazu, dass viele Menschen behaupteten, die Autor:innenschaft der Regenbogenbrücke innezuhaben.
Darum tröstet der Gedanke der Regenbogenbrücke so viele Tierhalter:innen
Seitdem ist der Gedanke der Regenbogenbrücke, ein Ort, an welchem verstorbene Haustiere ein schönes Leben haben, so tröstend für so viele Menschen. Warum sich dieses Konzept durchgesetzt hat, kann auf verschiedene Art und Weise beantwortet werden. So könnte es einen der christlichen Tradition entstammenden Hintergrund geben, da die Theologie davon spricht, dass Tiere keine Seele haben und somit nicht in den Himmel kommen. Die Regenbogenbrücke steht somit stellvertretend für das paradiesische Himmelreich.
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Einen weiteren Ansatz kann man in der Nordischen Mythologie finden, wo die Regenbogenbrücke auch unter dem Namen Bifröst bekannt ist, welcher die neun Welten miteinander verbindet.