Dass der rote Kater Garfield ein paar Kilo zu viel auf den Rippen hat, weil er wahrscheinlich zu viel Lasagne gefuttert hat, ist unschwer zu erkennen. Doch wenn wir unsere Stubentiger ansehen, ist es bei all dem flauschigen Fell manchmal schwer, eine übergewichtige Katze zu erkennen. Mit dem bloßen Auge klappt das nicht. Besser ist, du schnappst dir deine Mieze und kraulst sie mal so richtig durch. Denn mit ein paar bestimmten Handgriffen an den richtigen Stellen findest du schnell heraus, ob deine Mieze zu dick ist.
Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 14 Jahren mit ihrer Katze Anouk zusammen. Ihre Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln. Alle Tipps und Tricks, die du hier liest, haben die beiden für dich getestet.
Wie entsteht Übergewicht bei Katzen?
Viele Miezen sind kleine Naschkatzen, die von Leckerlis und Snacks nicht genug bekommen können. Gerade das macht die Tiere so anfällig für Übergewicht. Wir Menschen haben ein Sättigungsgefühl, das uns sagt, wann der Magen voll ist. So glauben wir auch, eine Katze würde nur so viel fressen, bis sie satt ist und nur dann fressen, wenn sie Hunger hat. Ein Irrglaube, denn Katzen fressen immer, wenn sich ihnen die Möglichkeit bietet oder auch einfach aus Langeweile. Indem wir den Napf stets füllen, sobald die Mieze kläglich miaut, begünstigen wir also nur, dass die Katze zu viel frisst und irgendwann zu dick wird.
Übergewicht bei Katzen – ein übergroßes Problem
Zugegeben – optisch tut es einer Katze nichts ab, wenn sie dick ist. Doch die überschüssigen Kilos wirken sich auf ihre Gesundheit aus. Übergewichtige Katzen sind oft träge, müde und wenig aktiv. Ein Teufelskreis, denn Bewegung ist wichtig, um die Kilos wieder purzeln zu lassen. Auch die Fellpflege bereitet ihnen mehr und mehr Probleme. Die Tierschutzorganisation PETA warnt davor, dass Adipositas bei Katzen auch zu Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Stoffwechselproblemen führen kann. Das Immunsystem der Mieze wird schwächer, was sie anfälliger für Krankheiten macht.
So erkennst du eine übergewichtige Katze
Natürlich wollen wir für unsere Samtpfötchen nur das beste und achten auf ihre Gesundheit. Möchtest du also herausfinden, ob deine Katze übergewichtig ist, kannst du dich an den folgenden Schritten orientieren.
- Fühlst du die Rippen der Katze? Lässt du deine Hand sanft über den Brustkorb der Mieze gleiten, solltest du mit einem leichten Druck ihre Rippen spüren. Sind diese von zu viel Fettgewebe bedeckt, wirst du sie kaum fühlen.
- Erkennst du die Taille der Katze? Schau nun von oben auf deine Katze herab. Im Normalfall sollte sie eine erkennbare Taille haben, also eine Verengung zwischen den Rippen und der Hüfte. Bei übergewichtigen Katzen verschwindet diese Taille oft, und der Körper wirkt eher rund.
- Ist der Bauch straff? Dass Katzen einen kleinen Hängebauch haben, ist normal. Die Betonung liegt hier aber auf „klein“. Wenn du die Katze von der Seite betrachtest, sollte der Bauch leicht nach oben verlaufen. Bei übergewichtigen Katzen hängt der Bauch oft herunter.
- Hat deine Katze Fettpolster? Bei übergewichtigen Katzen ist die Haut am Hals und an den Schultern oft dick und wulstig. Auch in der Leistengegend können sich Fettdepots angesetzt haben.
Bedenke dabei aber, dass jede Katze anders gebaut ist und manche Rasse von Natur aus stämmiger sind als andere. Ob deine Katze zu dick ist und Übergewicht hat, kann dir nur ein Tierarzt oder eine Tierärztin genau bestätigen. In der Praxis wird die Katze gewogen und du erhältst weitere Tipps zu Diäten, Futterumstellung und Co.
Was tun, wenn die Katze übergewichtig ist?
Schätzungen zufolge ist fast jede zweite Katze übergewichtig. Das sind enorm viele. Um den Stubentiger zum Abnehmen zu motivieren, können schon einfache Maßnahmen Wirkung zeigen. Bespreche mit dem Tierarzt oder der Tierärztin das weitere Vorgehen. Meist kommt dein Liebling um eine Ernährungsumstellung nicht drum rum, um Kalorien zu reduzieren. Bewegung steht natürlich auch an oberste Stelle, um das überschüssige Fett abzubauen und Muskeln aufzubauen. Spiele dazu regelmäßig mit einer Katze und ermutige sie, zu jagen und zu rennen.
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Wie du Übergewicht bei Katzen vorbeugen kannst
Am besten ist es jedoch, von Anfang an zu vermeiden, dass die Katze übergewichtig wird. Das ist meist leichter gesagt, als getan. Denn wir verwöhnen die Vierbeiner einfach zu gern. Denk immer daran: Weniger ist mehr! Beziehe Leckerlis in die tägliche Futterration mit ein und plane feste Zeiten, zu denen du deine Katze fütterst – mindestens zwei- bis dreimal am Tag. Achte auf hochwertiges Futter, das auf das Alter und die Aktivität deines Tieres angepasst ist.
Anstatt der Mieze einfach den Napf vorzusetzen, kann sie durch interaktives Spielen oder Logikspiele zum Snacken animiert werden, ohne das Futter in sich hinein zu schlingen. Dazu eignet sich ein Fummelboard oder ein Snackball. Und das Wichtigste: Spielen, Spielen, Spielen! So bleibt dein Liebling aktiv und der Stoffwechsel kommt in Schwung.
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