Wir kennen es alle: Die Stubentiger tun sich schwer damit, ihr Katzenklo benutzen, wenn es noch nicht gereinigt wurde. Nur leider sind wir nicht immer zur Stelle, um die Hinterlassenschaften zu entsorgen. Da kommt die Frage auf: Wie wäre es, wenn eine selbstreinigende Katzentoilette diese Aufgabe übernimmt? Klingt super, doch sind die Modelle wirklich sinnvoll oder nur eine Investition für Faule?
Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 14 Jahren mit ihrer Katze Anouk zusammen. Ihre Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln. Alle Tipps und Tricks, die du hier liest, haben die beiden für dich getestet.
Selbstreinigende Katzentoilette: Sauberkeit auf Knopfdruck
Als Edward Lowe das Katzenstreu und das Katzenklo erfunden hat, stand die Technik noch in den Kinderschuhen. Damals hätte der Erfinder sicher nicht gedacht, dass es einmal Maschinen geben wird, die uns diesen Prozess erleichtern sollen. Mittlerweile gibt es im Handel zahlreiche Modelle von selbstreinigenden Katzentoiletten, die sich jedoch im Preis und in der Funktionsweise unterscheiden. Werfen wir mal einen Blick drauf!
Wie funktioniert das Ganze eigentlich?
Das Besondere an einer selbstreinigenden Katzentoilette sind die dort angebrachten Sensoren. Sie merken es, wenn deine Samtpfote ihr Klo betritt. Sobald sie ihr Geschäft erledigt hat und das Katzenklo verlässt, springen sie an und setzen den Mechanismus zur Reinigung in Gang. Mithilfe einer speziellen Rolltechnik werden Urinklumpen und Kot herausgefiltert und in einen geschlossenen Abfallbehälter verschoben. Einige Modelle nutzen eine Rühr- oder Siebmechanik, um Klumpen zu sammeln, während andere fortschrittlichere Techniken wie Rotations- oder Förderbandsysteme einsetzen. So bleibt die Einstreu sauber und die Hinterlassenschaften werden automatisch entsorgt.
Selbstreinigende Katzentoilette: die Vorteile
Ganz klar: Ein entscheidender Vorteil ist, dass wir nicht mehr selbst schaufeln müssen, um die Urin- und Kotklumpen aus der Streu herauszufischen. Das alles geht nun automatisiert von statten. Was spricht noch dafür?
- Zeitersparnis: Du musst nicht mehr täglich selbst Hand anlegen. Den Auffangbehälter musst du natürlich trotzdem regelmäßig leeren, doch das geht viel schneller und ist auch nur alle paar Tage fällig.
- Hygiene: Eine selbstreinigende Katzentoilette bleibt durch die regelmäßige Reinigung länger sauber. Außerdem wird Geruch und Bakterienbildung vorgebeugt, indem das Klo nach jeder Benutzung gesäubert wird.
- Weniger Streuverbrauch: Beim Schaufeln fällt viel Katzenstreu daneben. Da die Maschine wirklich nur die Klumpfen entfernt und lockere Einstreu in der Schale verbleibt, sparst du zusätzlich Katzenstreu ein.
Selbstreinigende Katzentoilette: die Nachteile
Alles rosarot? Leider nicht ganz! Wie so oft sind automatisierte oder elektronische Vorgänge anfällig für Fehler – so auch die selbstreinigende Katzentoilette.
- Technische Probleme: Manchmal versagt die Technik und die elektronischen Geräte lassen uns im Stich. Klemmt die Mechanik oder der Strom ist ausgefallen, stehst du wieder mit der Schaufel da.
- Stromverbrauch: Womit wir schon beim nächsten Thema wären: der Strom. Ohne kommen die meisten Modelle nicht aus. Auf Dauer kann die selbstreinigende Katzentoilette ganz schön ins Geld gehen.
- Kosten: Generell sind die Preise und Anschaffungskosten für ein solches Katzenklo nicht zu unterschätzen. Sie sind deutlich teurer als ein herkömmliches Produkt. Einfache Modelle sind ab 50€ erhältlich. Wer ein App-gesteuertes „Space-Katzenklo“ möchte, muss bis zu 900€ locker machen.
- Geräuschpegel: Klar – wenn die Katze im Katzenklo scharrt, ist es laut. Doch auch wenn sich das Katzenklo selbst reinigt, entstehen mitunter laute Geräusche, die empfindliche Miezen verschrecken oder stören könnten.
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Manuell oder automatisch: Was ist nun besser?
Ehrlich gesagt – ob euch eine selbstreinigende Katzentoilette zusagt, hängt von dir und deiner Katze ab. Wenn du den Komfort liebst und du wenig Zeit in die Reinigung des Klos investieren möchtest, könnte ein automatisiertes Katzenklo genau das Richtige für dich sein. Ist deine Mieze jedoch besonders sensibel, du hast Bedenken bezüglich der Technik oder bist knapp bei Kasse, bist du mit einem manuellen Katzenklo besser beraten.
Letztendlich sind selbstreinigende Katzentoiletten eine coole Erfindung, doch ob sie sinnvoll ist – darüber lässt sich streiten. Neben automatischen Spielzeugen und Futterautomaten verleitet sie dazu, dass wir die Verantwortung für unseren Fellliebling an eine Maschine abgeben. Überlege dir gut, was für dich und deinen Stubentiger das Beste ist und wäre die Vor- und Nachteile ab. Am Ende des Tages wollen wir doch alle nur, dass unsere pelzigen Freunde glücklich und zufrieden sind, oder?