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Hatschi! Das sind die Ursachen für das Rückwärtsniesen beim Hund

Das Rückwärtsniesen beim Hund ist eine ernstzunehmende Angelegenheit. Wir verraten dir, wie gefährlich es wirklich werden und was man dagegen unternehmen kann.

Hund beim Rückwärtsniesen
© YATA! - stock.adobe.com

Atemwegsprobleme bei Hunden: Umgang mit Brachyzephalie

Bei Brachyzephalie bei Hunden ist die sofortige tierärztlicher Hilfe notwendig.

Wenn der eigene Vierbeiner ein Verhalten an den Tag legt, welches man gar nicht kennt, kann einem das Angst einflößen und unsicher machen. So wissen viele Hundebesitzer:innen zum Beispiel beim Rückwärtsniesen nicht, was genau mit ihrer Fellnase geschieht. Ist es eine Art Anfall? Ein Krampf? Bekommt er keine Luft? All dies kann beim Rückwärtsniesen beim Hund auftreten. Doch was genau steckt dahinter? Wir sind der Sache auf die Spur gegangen.

Anika ist selbst Hundemama.

Unsere Autorin Anika ist mit ihrem Hund Sherlock das Dream-Team schlechthin. Alle Tipps und Tricks, die Anika in ihren Artikeln gibt, sind deshalb Hunde-approved und vorher gemeinsam mit Sherlock ausprobiert worden.

Rückwärtsniesen beim Hund: Die folgenden Symptome sind möglich

Doch wie genau zeigt sich ein Rückwärtsniesen beim Hund? An sich passiert dasselbe wie beim ’normalen‘ Niesen – nur eben im Rückwärtsgang. Das Niesen ist dabei ein Schutzreflex, der dafür sorgt, dass Fremdkörper aus dem Nasen- und Rachenraum regelrecht herauskatapultiert werden. Dasselbe gilt auch für reizende Stoffe. Dabei wird die Luft im Nasen- und Rachenraum explosionsartig aus der Nase herausgepresst.

Beim Rückwärtsniesen kommt es allerdings zu einer Besonderheit. Hierbei zieht dein Hund genauso schnell und plötzlich Luft durch die Nasen ein, wie wir Menschen, wenn wir zum Beispiel Nasensekret hochziehen wollen. Allerdings entstehen dabei röchelnde und schnorchelnde Geräusche, die dafür sorgen, dass Besitzer:innen denken, ihr Hund leide unter Atemnot.

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Der wie ein Anfall wirkende Zustand dauert in der Regel nur wenige Sekunden. In den meisten Fällen nehmen die Vierbeiner beim Rückwärtsniesen auch eine charakteristische Körperhaltung ein: abgespreizte Ellenbogen, lang nach vorn gestreckter Hals, weit geöffnete Augen, geschlossenes Maul und ein sich ruckartig bewegender Brustkorb.

Rückwärtsniesen beim Hund: Welche Ursachen stecken dahinter?

Die Wissenschaft hat bisher noch keine wirkliche Erklärung für die genauen Ursachen des Rückwärtsniesens beim Hund herausgefunden. Sicher ist aber, dass das Niesen durch einen Reiz ausgelöst wird, welcher meistens im Nasenraum, Rachenraum oder am Kehlkopf ankommt. Solche Reizauslöser können zum Beispiel Pollen oder intensive Gerüche wie Parfums und Co. sein.

Auch die (zu) schnelle Aufnahme von Essen und Futter, eng sitzende Halsbänder, wildes Toben, Aufregung oder starke Temperaturschwankungen können Auslöser für das Rückwärtsniesen beim Hund sein. Natürlich sollte man auch Erkrankungen wie zum Beispiel Entzündungen des Rachenraums oder der Mandeln oder ein Nasenmilbenbefall nicht als Ursache für das Rückwärtsniesen ausschließen.

Übrigens: Besonders brachyzephalen (kurzköpfigen) Hunderassen wie MöpsenChihuahuasFranzösischen und Englischen BulldoggenBoxern, Boston Terriern, Cavalier King Charles Spaniels und dem Shih-Tzu neigen zum Rückwärtsniesen.

Was sollte man beim Rückwärtsniesen beim Hund tun?

Zuerst einmal gilt es, wenn der Hund rückwärts niesen sollte, Ruhe zu bewahren. Normalerweise legt sich das Niesen relativ schnell. An sich ist dieses Verhalten nämlich nicht gefährlich und hat oft harmlose Gründe. Sollten allerdings noch andere Symptome wie Nasenausfluss, Appetitmangel oder Schnauzenreiben auftreten, lohnt sich ein Besuch beim Tierarzt oder bei der Tierärztin.

Wir haben dir noch einige Tipps zusammengestellt, die dir helfen können, deinem Hund beim Rückwärtsniesen beizustehen und zu helfen.

  • Schluckreflex auslösen: Es ist möglich, das Rückwärtsniesen zu stoppen, indem du den Schluckreflex auslöst – zum Beispiel durch das kurze Zuhalten der Nase. Möglich ist es auch, dem Kehlkopf deines Vierbeiners eine sanfte Massage zukommen zu lassen, ihm leicht auf die Brust zu klopfen oder ihm ein kleines Leckerli zu geben.
  • Beruhigend streicheln: Damit dein Hund sich entspannen kann, hilft es auch oft, ihn einfach zu streicheln.
  • Frische Luft: Bringe deine Fellnase an die frische Luft, damit er sich besser beruhigen kann.
  • Manuelle Kontrolle der Atemwege: Einige Expert:innen empfehlen, den Mund des Hundes sanft zu öffnen und die Zunge mithilfe eines Tuchs für mehr Haftung leicht nach vorne zu ziehen. Somit erleichterst du die Atmung.
  • Hydration: Auch das Anbieten von Wasser kann helfen, da dies den Schluckreflex auslöst und die Atemwege freimacht.

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