Wir wünschen uns, dass unsere pelzigen Freunde für immer bei uns sind. Leider ist das nicht möglich. Aber die Lebenserwartung von Katzen hat sich im Laufe der Zeit deutlich verlängert, ähnlich wie bei uns Menschen. Welche Katzenrasse hat die längste Lebensdauer, und welche Faktoren beeinflussen, wie lange eine Hauskatze lebt? Das erklären wir dir!
Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 14 Jahren mit ihrer Katze Anouk zusammen. Ihre Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln. Alle Tipps und Tricks, die du hier liest, haben die beiden für dich getestet.
Neues Medikament soll Lebenserwartung von Katzen verdoppeln
Die häufigste Todesursache bei Katzen, ist Nierenversagen. Bereits im Alter von 10 Jahren leiden rund 30 Prozent aller Miezen unter einer chronischen Nierenerkrankung. Forscher:innen weltweit versuchen immer wieder, dieses Problem anzugehen. Nun ist dem japanischen Wissenschaftler Dr. Toru Miyazaki endlich der Durchbruch gelungen, berichtet Watson.
Mithilfe einer neuen Protein-Injektion soll die Lebenserwartung von Katzen deutlich gesteigert – im Idealfall sogar verdoppelt werden. Dabei wird der Katze das Protein Apoptosis Inhibitor of Macrophage (AIM) mittels einer Spritze injiziert. Es sorgt dafür, dass sich keine Ablagerungen an und in den Nieren bilden.
Katzen und auch die meisten anderen Lebewesen produzieren körpereigenes AIM. Allerdings sei die Funktion des Proteins bei den meisten Katzen eingeschränkt. Die Folge: Sie entwickeln im Laufe ihres Lebens Nierenprobleme. Durch die Gabe von zusätzlichem AIM konnten bei Tests sogar ältere Katzen eine deutliche Verbesserung ihrer Gesundheit erzielen.
Besonders cool: Das Medikament soll für alle Katzenbesitzer und Katzenbesitzerinnen erschwinglich sein und bereits 2025 auf den Markt kommen.
So hoch ist die Lebenserwartung von Katzen
Während früher eine Lebensdauer von 7 bis 12 Jahren üblich war, leben Hauskatzen heutzutage etwa 12 bis 15 Jahre. Einige Stubentiger werden sogar bis zu 20 Jahre alt. Die älteste Katze der Welt wurde sogar unglaubliche 38 Jahre alt. Grund dafür ist eine bessere, veterinärmedizinische Versorgung und das erhöhte Bewusstsein der Menschen für die Bedürfnisse ihrer Tiere. Die Lebenserwartung einer Katze hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich Rasse, Lebensbedingungen und Gesundheitsvorsorge.
Lebenserwartungen von Katzen auf einen Blick:
- Hauskatzen: 15 – 18 Jahre
- Freigänger: 8 – 12 Jahre
- Rassekatzen: 10 – 12 Jahre
- Streuner: 6 – 8 Jahr
Diese Katzenrasse hat die höchste Lebenserwartung
Es gibt einige Katzenrassen, die bekannt dafür sind, ein besonders langes Leben zu führen. Die Siamkatze und die Burmesische Katze sind dafür bekannt, dass sie oft älter als 15 Jahre werden. Aber auch hier gilt: Jede Katze ist ein Individuum, somit kann die Lebenserwartung stark variieren.
Diese Rassekatzen haben eine niedrigere Lebenserwartung
Geht es um eine niedrige Lebenserwartung von Katzen, werden oft Perserkatzen genannt. Allerdings liegt das nicht daran, dass Perser generell nicht alt werden können, sondern eher an den gesundheitlichen Problemen, die bei dieser Rasse häufiger auftreten können. Perserkatzen haben oft mit Atemproblemen zu kämpfen, die durch ihre kurzen Nasen (Brachyzephalie) verursacht werden. Zudem sind sie anfällig für Nierenkrankheiten wie die Polyzystische Nierenerkrankung (PKD) sowie für Herzerkrankungen.
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Hauskatzen vs. Freigänger-Katzen: Höhere Lebenserwartung?
Hauskatzen leben in der Regel länger als Freigänger-Katzen. Das liegt daran, dass sie weniger Gefahren ausgesetzt sind. Während Freigänger-Katzen Verkehrsunfällen, Kämpfen mit anderen Tieren und Krankheiten direkt ausgesetzt sind, leben Hauskatzen hingegen in einer sichereren Umgebung und erhalten oft schneller medizinische Hilfe, wenn sie krank sind.
Lebensverkürzende Krankheiten bei Katzen
Wie bei Menschen können auch verschiedene Krankheiten die Lebenserwartung von Katzen verkürzen. Dazu gehören chronische Erkrankungen wie Nierenkrankheiten, Diabetes oder Herzprobleme. Früherkennung und Behandlung sind entscheidend, um die Lebensqualität und -dauer deiner Katze zu verbessern. Regelmäßige Besuche beim Tierarzt und der Tierärztin sind daher unerlässlich.
Diese Faktoren können Einfluss auf die Lebenserwartung von Katzen haben
Neben dem Gesundheitszustand beeinflussen weitere Faktoren das Älterwerden deiner Mieze. Das sind beispielsweise:
- die genetische Veranlagung
- die Ernährung
- die Pflege
- die Lebensumstände und Wohnbedingungen
- tierärztliche Versorgung wie z.B. Impfungen
- Bewegung und Aktivität
Des Weiteren spielt auch das Geschlecht eine wichtige Rolle. Wie Fressnapf schreibt, werden weibliche Katzen dem Anschein nach älter als Kater. Zudem weisen Studien darauf hin, dass kastrierte bzw. sterilisierte Katzen eine höhere Lebenserwartung haben.
Wie erhöhe ich die Lebenserwartung meiner Katze?
Damit dein Stubentiger so lange wie möglich an deiner Seite ist und ein langes, glückliches Leben führt, geben wir euch ein paar wertvolle Tipps mit an die Hand. Achte, um die Lebenserwartung der Katze zu verlängern, auf:
- Eine gesunde und ausgewogene Ernährung, die auf das Alter, Gewicht und die Gesundheit deiner Katze abgestimmt ist.
- Regelmäßige Tierarztbesuche, um Krankheiten frühestmöglich zu erkennen, Impfungen aufzufrischen und Check-Ups durchzuführen.
- Eine sichere Umgebung, in der sich deine Katze wohl und geborgen fühlt und all ihre Bedürfnisse erfüllt werden. Sorge zudem dafür, dass sie auch draußen sicher ist.
- Die richtige Pflege, Liebe und Aufmerksamkeit, denn so förderst du ihr Wohlbefinden und hilfst ihr, Stress zu reduzieren.
Die Lebenserwartung von Katzen kann stark variieren, aber mit der richtigen Pflege und Aufmerksamkeit kannst du die Chancen erhöhen, dass deine Katze ein langes, glückliches Leben führt. Denke immer daran, dass jede Katze einzigartig ist und ihre Bedürfnisse sich im Laufe ihres Lebens ändern können. Indem du aufmerksam und fürsorglich bist, kannst du sicherstellen, dass deine Katze so lange wie möglich gesund und fit bleibt.