Können Katzen pupsen? Und wenn ja, warum hört man es nicht? Seit 14 Jahren lebe ich mit meiner Mieze zusammen und habe noch nie gehört, dass ihr ein Furz entglitten ist. Woran liegt das? Wir lüften ihr gut gehütetes Geheimnis – und das Schlafzimmer!

Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 14 Jahren mit ihrer Katze Anouk zusammen. Ihre Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln. Alle Tipps und Tricks, die du hier liest, haben die beiden für dich getestet.

Können Katzen pupsen?

Wie heißt es so schön: Jedes Böhnchen gibt ein Tönchen und jede Erbse einen Knall. Das gilt nicht nur für Hülsenfrüchte. Denn auch unsere Stubentiger können ganz schön mit Blähungen zu kämpfen haben, ohne dass sie Linseneintopf geschlürft haben. Darum können die meisten Katzenbesitzer:innen die Frage „Können Katzen pupsen?“ mit einem klaren „Und wie!“ beantworten.

Ist es normal, dass Katzen pupsen?

In der Regel ist es vollkommen normal, dass den Vierbeiner mal ein Flatus entgleitet. Schließlich ist das sowohl bei uns Menschen als auch bei Tieren ein ganz normaler Verdauungsprozess. Im Verdauungstrakt der Mieze entstehen Gase, die sich durch die Zersetzung von Nahrung im Magen und Darm bilden.

Insbesondere, wenn Katzen unbekömmliche Nahrung zu sich nehmen, die schwer verdaulich ist oder sie zu schnell fressen, entsteht viel Luft im Bauch. In Folge dessen können Katzen pupsen – auch mal mehr als sonst. Stellst du fest, dass es sehr oft passiert und sehr stark riecht, könnte eine Unverträglichkeit dahinter stecken. Lasse deinen Liebling am besten tierärztlich durchchecken.

Warum machen Katzen beim Pupsen keine Geräusche?

Während es uns meist höchste Konzentration abverlangt, die Darmwinde so leise wie möglich entgleiten zu lassen, scheinen können Katzen scheinbar lautlos pupsen, ohne mit der Wimper zu zucken. Warum ist das so? Dass Katzen-Pupse kaum Geräusche machen, hängt mit der Struktur ihres Körpers zusammen.

Die Größe und Form des Anus einer Katze sowie die Muskeln in diesem Bereich sind so beschaffen, dass beim Entweichen von Gasen oft kein Geräusch entsteht. Bei Menschen hingegen kann die Form und Spannung des Schließmuskels dazu führen, dass beim Pupsen Geräusche entstehen. Es ist jedoch nicht ungewöhnlich, dass auch bei Katzen gelegentlich hörbare Pupse vorkommen, insbesondere wenn sie sich schnell bewegen oder entspannen.

Können Katzen Pupse riechen?

Immer wieder wird behauptet, Katzen könnten keine Pupse riechen. Pustekuchen (oder Pupsekuchen)! Schließlich haben die Samtpfoten einen ausgeprägten Geruchssinn und sind in der Lage eine Vielzahl von Gerüchen wahrzunehmen, die für uns Menschen unerkennbar sind. Daher ist klar: Katzen riechen nicht nur ihre eigenen Pupse, sondern auch unsere.

Vom Winde verweht: Blähungen bei Katzen loswerden

In der Regel können Katzen pupsen, wenn sie einfach nur ihr Futter verdauen. Die Gründe dafür sind also meist harmlos. Hat deine Katze jedoch öfter Blähungen, solltest du mit deinem Tierarzt oder deiner Tierärztin sprechen. Wir verraten dir, was du jetzt schon tun kannst, wenn deine Katze extrem viel pupst.

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Furzen durch’s Futter

Denk über eine Futterumstellung nach. Diese sollte allerdings schrittweise eingeführt werden. Wähle ein hochwertiges Katzenfutter, das leicht verdaulich ist und den Nährstoffbedarf deiner Katze deckt. Futter mit hohem Anteil an Füllstoffen oder minderwertigen Zutaten kann zu Verdauungsproblemen führen. Außerdem gibt es spezielle Anti-Schling-Näpfe, die mit Noppen ausgestattet sind und somit verhindern, dass deine Mieze ihr Futter schnell herunterschlingt.

Mit Bewegung gegen die Blähung

Passe auch den Tagesablauf an. Biete deiner Katze statt zwei großer Mahlzeiten, kleine Futterrationen über den Tag verteilt an. Dies kann die Verdauung erleichtern und die Gasbildung reduzieren. Ganz wichtig: ausreichend Aktion! Regelmäßige Bewegung unterstützt die Verdauung und kann helfen, Gasansammlungen im Darm zu reduzieren.

Wurmkur als Darmkur

Würmer und andere Parasiten können Verdauungsprobleme und damit verbundenes Pupsen verursachen. Eine regelmäßige Entwurmung kann helfen, dieses Problem zu vermeiden. Durch die tierärztlichen Besuche erkennst du auch eventuelle gesundheitliche Beschwerden frühzeitig und kannst sie behandeln lassen.