Dass sich Katzen nicht für ihre Menschen interessieren, ist ein Irrglaube, der sich hartnäckig hält. Denn die Stubentiger beobachten dich ganz genau und wissen mehr über dich, als du denkst. Eine japanische Studie zeigt sogar, dass eine Katze Namen und Bilder zuordnen kann. Bedeutet das etwa, dass die Vierbeiner wissen, wie wir heißen?
Unsere Autorin Patricia ist passionierte Katzenmama und somit unsere Katzenexpertin. Alle Tipps, die du hier findest, wurden vorher von ihr und ihrem Kater Lio ausprobiert.
Laut Studie: Katzen können Namen und Bilder zuordnen
Die Wissenschaftlerin Soho Takagi wollte beweisen, dass Katzen viel schlauer sind, als die meisten denken. Daher hat sie in einer wissenschaftlichen Studie 48 Katzen untersucht, die aus Katzen-Cafés oder klassischen Haushalten stammen, um zu beweisen, dass die Samtpfoten ihren Namen und denen ihrer felligen Freunde kennen. Die Ergebnisse des Experiments wurden von dem japanischen Forschungsteam in dem Fachblatt Scientific Reports veröffentlicht.
1. Ergebnis: Katzen kennen die Namen ihrer Artgenossen
Um die Thesen, dass Katzen ihren eigenen Namen kennen und dass sie den ihrer Gefährten kennen, zu beweisen, wurden zwei Experimente durchgeführt. Für das erste Experiment wurden die Katzen in einem bekannten Raum vor einen Laptop gesetzt. Die Namen bekannter Katzen wurden viermal vorgespielt. Die wurden zuvor von ihren Halter:innen eingesprochen. Danach haben sie über dem Laptop die Bilder bekannter Katzen gezeigt. Die eine Hälfte der Bilder stimmten mit dem zuvor gehörten Namen überein, die andere Hälfte nicht. Die Forschenden dachten, dass die Katzen vielleicht länger auf dem Bildschirm starren, wenn Name und Bild nicht übereinstimmen.
Das Ergebnis: Die Katzen aus den Haushalten haben tatsächlich länger auf den Bildschirm gestarrt, wenn der Name und das Bild nicht übereinstimmten. Das erklären die Wissenschaftler:innen damit, dass es unter den Katzen einen Konkurrenzkampf gibt, beispielsweise um Futter. Das funktionierte aber lediglich bei den Haushaltskatzen. Die Katzen aus dem Katzencafé haben anders reagiert. Die Forschenden erklären das so: Katzen aus dem Katzencafé lernen ständig neue Menschen kennen und neue Katzen. Durch ihre Umgebung können sie sich also die Namen nicht merken.
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2. Ergebnis: Deine Katze kennt deinen Namen
Das zweite Experiment wurde genauso durchgeführt, nur mit den Bildern ihrer Halter:innen und anderen Menschen, die in dem Umfeld der Katze leben. Wenn das Gesicht nicht mit dem Namen zusammen passten, starrten die Miezen noch länger auf den Bildschirm als bei den Katzen-Fotos. Die Katzen in den Haushalten haben zudem wieder anders reagiert als die aus dem Katzen-Café. Die Forscher:innen vermuten, dass die Katzen viel stärker reagieren, umso mehr sie mit der Person zu tun haben. Wenn du also genug Zeit mit deiner Samtpfote verbringst, weiß sie sogar, wer du bist.