Es gibt sie in verschiedenen Farben und Formen: Katzen-Trinkbrunnen. Die meisten Modelle brauchen Strom, um vor sich hin zu plätschern. Nutzen die Stubentiger den kleinen Springbrunnen wirklich zum Trinken oder zieht er uns nur das Geld aus der Tasche? In diesem Beitrag erfährst du, ob die Anschaffung tatsächlich sinnvoll ist und was es zu beachten gilt.
Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 14 Jahren mit ihrer Katze Anouk zusammen. Ihre Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln. Alle Tipps und Tricks, die du hier liest, haben die beiden für dich getestet.
Was bringt ein Katzen-Trinkbrunnen?
Die meisten Stubentiger trinken viel zu wenig. Das liegt daran, dass die Vorfahren der Hauskatze in sehr trockenen und wasserarmen Savannen lebten und wesentlich weniger Wasserquellen zur Verfügung hatten als die Miezen heutzutage. Daher haben sie ihren Wasserbedarf größtenteils über ihre Nahrung gedeckt.
Starken Durst oder das Bedürfnis Wasser zu trinken haben Hauskatzen also instinktiv nicht. Da in dem gängigen Katzenfutter jedoch nicht ausreichend Flüssigkeit enthalten ist, sollte die Mieze zusätzlich Wasser zu sich nehmen. Doch wie motiviert man eine trinkfaule Katze zum Trinken?
Wenn der Trinknapf voll bleibt
Obwohl deine Katze aktiv ist oder es draußen sehr warm ist, bleibt der Trinknapf voll? Das könnte zum einen daran liegen, dass er an der falschen Stelle steht. Denn dabei gibt es eine Regel, die nur sehr wenige Katzenbesitzer:innen kennen: Stelle niemals den Wassernapf neben das Futter. In freier Wildbahn haben Katzen die Erfahrung gemacht, dass stehendes Wasser krank machen kann, da es durch Blut oder Keime verunreinigt ist. Die Samtpfoten bevorzugen es also, frisches und fließendes Wasser zu trinken zum Beispiel aus einem Bach.
Katzen stehen auf fließendes Wasser
In unserem Haushalt kommt nur eine Sache einem Bach gleich: der Wasserhahn. Meine Katze liebt es, stundenlang an der Spüle das Wasser aus dem Hahn zu schlabbern und macht dabei die sportlichsten Verrenkungen. Wenn sie es nicht trinkt, lässt sie es sich über den Kopf und die Ohren laufen, als würde sie duschen. Sieht lustig aus, treibt aber die Wasserkosten ganz schön in die Höhe. Die Lösung: ein eigener Katzenbrunnen! Dieser ersetzt nicht den Trinknapf, sondern dient als erfrischende Ergänzung.
Platziere die Trinkmöglichkeiten an unterschiedlichen Orten in deinem Zuhause, die für deine Katze immer zugänglich, gut zu erreichen sind und möglichst ungestört sind.
Katzen an Trinkbrunnen gewöhnen – so geht’s
Völlig egal, ob deine Katze noch klein oder schon ein Senior ist – ein Katzen-Trinkbrunnen lässt jeder Mieze sprichwörtlich das Wasser im Mund zusammen laufen. Während meine Katze direkt begeistert war, müssen sich andere Vierbeiner erst einmal an die neue Errungenschaft gewöhnen. Das geht so:
- Lass den Katzen-Trinkbrunnen erst einmal ausgeschaltet, damit deine Mieze ihn in Ruhe begutachten kann. Schalte ihn anschließend auf die niedrigste Stufe und lasse deine Katze das Wasserspiel beobachten. Trinkt sie schließlich daran, kannst du ganz nach Belieben die Intensität einstellen.
- Wähle ein Modell, das möglichst leise ist. Besonders Katzen-Trinkbrunnen, die mit Strom betrieben werden, brummen häufig sehr laut. Das könnte deine Mieze verunsichern und verschrecken. Zur Dämmung kannst du zum Beispiel ein Handtuch unter den Brunnen legen.
- Stelle den Katzen-Trinkbrunnen, wenn möglich, an einer erhöhten Stelle auf, von der aus dein Vierbeiner seine Umgebung im Blick hat. So fühlt er sich sicherer und kann jederzeit fliehen, falls ihm der surrende Springbrunnen nicht geheuer ist.
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Katzen-Trinkbrunnen im Vergleich: Welche Modelle gibt es?
Wer dem Stubentiger einen Katzen-Trinkbrunnen kaufen möchte, steht vor einer großen Produktauswahl. Ob Keramik, Edelstahl oder Kunststoff – hier ist für jede Fellnase etwas dabei. Hast du keine Steckdose in der Nähe, kein Problem, denn es gibt auch batteriebetriebene Modelle. Wie gut sind sie wirklich? TAG24 hat den Test gemacht.
1. Katzen-Trinkbrunnen aus Keramik „Trixie“
Ein Katzen-Trinkbrunnen aus Keramik ist nicht nur funktional und praktisch, sondern auch ansehnlich für’s Auge. Keramik ist spülmaschinenfest, hitzebeständig und sehr hygienisch. Du bekommst selbst hartnäckigen Kalk gut ab, sodass der Brunnen nach der Reinigung fast aussieht wie neu. Ich persönlich habe mich für den Trinkbrunnen „Vital Flow“ von Trixie entschieden.
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2. Katzen-Trinkbrunnen aus Kunststoff
Ein entscheidender Vorteil: Kunststoff ist im Vergleich zu Keramik deutlich preisgünstiger und geht nicht so schnell kaputt. Dafür ist das Material anfälliger für Kratzer oder Risse und sollte daher regelmäßig überprüft werden. Beim Kauf solltest du darauf achten, dass das Plastik BPA-frei ist und keine schädlichen Chemikalien wie Bisphenol A enthält. Der Katzen-Trinkbrunnen „Butterfly“ hat einen Füllvermögen von 1,5 Litern und macht seinem Namen alle Ehre: Mit dem Schmetterling-Applikator kannst du unterschiedliche Wasserströme einstellen – ganz nach Belieben deiner Mieze!
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3. Katzen-Trinkbrunnen aus Edelstahl
Wer rastet, der rostet – auch Edelstahl kann rosten, wenn es mit Wasser in Berührung kommt. Daher solltest du von billigen Schnäppchen lieber die Pfoten lassen und auf hochwertige Produkte setzen wie den Katzenbrunnen mit Edelstahl-Einsatz von Catit Pixi. Er filtert das Wasser in drei Stufen und verfügt über drei unterschiedliche Trinkeinstellungen: sanft, sprudelnd oder ein Wasserstrom mit Düsenkopf. Besonders praktisch: Ein Sensor erkennt, wenn das Wasser leer ist und schaltet den Brunnen direkt aus.
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4. Hoher vs niedriger Katzenbrunnen
Stelle dir zuerst die Frage: Wie groß ist deine Katze? Bei kleinen Katzen oder Senioren bietet sich ein niedriger Katzen-Trinkrunnen an, während erwachsene Katzen und große Rassekatzen gern erhöht trinken. Wenn du dir unsicher bist, suche nach Modellen, die mehrere Trinkschalen auf unterschiedlichen Höhen haben, sodass deine Mieze frei wählen kann, wo sie trinken möchte.
5. Katzen-Trinkbrunnen mit Batterien oder Stromkabel
Die meisten Katzen-Trinkbrunnen haben eine elektrische Pumpe, die das Wasser von unten nach oben befördert. Einerseits gibt es Modelle, die strombetrieben sind und somit in der Nähe einer Steckdose platziert werden müssen. Andererseits gibt es Produkte, die mit Batterien oder Akkus ausgestattet sind. Sie sind leider weniger energieeffizient und nicht sehr langlebig.
Nice to know: Mittlerweile gibt es Smart-Katzenbrunnen, die einen Bewegungssensor eingebaut haben. Somit schaltet sich die Pumpe erst dann ein, wenn sich deine Katze in der unmittelbaren Umgebung befindet.
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Fazit: Ein Katzen-Trinkbrunnen ist durchaus sinnvoll
Unabhängig davon, welches dieser Modelle dir am besten zusagt, ein Katzen-Trinkbrunnen ist insbesondere für trinkfaule Miezen eine sinnvolle Anschaffungen, um die Katze zum Trinken zu animieren. Das hält sie gesund und fit. Vor dem Kauf solltest du jedoch abwägen, welches Produkt zu dir und den Bedürfnissen deiner Katze passt. Kleiner Tipp: Damit dein Katzenbrunnen nicht unnötig Strom verschwendet, besorge dir eine Zeitschaltuhr für die Steckdose.
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